Neues Denken und Kommunizieren: Eine neue Ära der Medien

  • Die Zeit ist reif, dass WIR und unsere Medien, ein neues Denken und Kommunizieren entwickeln. Seit Jahren sind wir auf Sensationsfang, wer die grässlichste Nachricht hat, wird am besten bezahlt. Das geht schon so weit, dass Journalisten Geschichten erfinden. Die Wirklichkeit bringt scheinbar zu wenig ein, da sie zu wenig furchterregend ist. Lieber grässliche Fakenews, als langweilige Wahrheit, so scheint die Devise: Hitler-Tagebücher


    Gestern ist mir aufgefallen, in den Schweizer News, wie von einem Zugunglück in Indien berichtet wurde – schrecklich! Doch welche Relevanz hat das für die Schweiz? Oder man hört überall:

    • Klimakrise
    • Coronakrise
    • Wirtschaftskrise

    Krise hier, Krise dort – Hauptsache Krise.


    Warum sind wir so wild auf Krisen und Streit? Warum wundern wir uns, dass wir keinen Schritt weiterkommen, wenn wir uns in verfeindete Lager aufspalten? Jeder Gedanke, ob er wahr oder gelogen ist, ist Energie. Damit manifestieren wir selbsterfüllende Prophezeiungen (Selbsterfüllende Prophezeiungen: Wie unsere Überzeugungen unser Verhalten beeinflussen).


    Es ist wirklich langsam Zeit geworden, für konstruktive Berichte, auch in der Welt der Medien. Sie sind wichtige Kanäle, wo sich die Bevölkerung informiert. Deswegen sollten wir verzichten, ein Bild des Grauens von der Welt zu zeichnen. Stattdessen sollten wir jedes Unglück dafür nutzen, um daraus zu lernen und es künftig besser zu machen.


    Sollten wir also so tun, als wäre alles okay? Sicher nicht! Wir könnten von der Solidarität in der Welt berichten. Etwa die Geschichten von Familien erzählen, welche Hilfe fanden, weil sie aus der Ukraine flüchten mussten. So sind wir durch die Medien informiert und gleichzeitig ermutigt, für den „Schwächeren“ einzustehen.


    Wie geht Ihr mit Medien um, öffentlich-rechtliche und soziale Medien? Was erwartet ihr von Berichten? Ich würde mich über einen sachlichen Austausch freuen.

  • Wie geht Ihr mit Medien um, öffentlich-rechtliche und soziale Medien? Was erwartet ihr von Berichten?

    Ich gehe mit Medien sehr, sehr vorsichtig um. Meistens informiere ich mich über ein Thema in verschiedenen Medien, da ich der Meinung bin, jedes Medium hat seine eigenen Ansichten und hinter jedem Reporter und Journalist, steht ein Mensch, der seine Meinung vertritt und die kann ja so unterschiedlich sein. Liest man in verschiedenen Medien über ein und dasselbe Thema, kann es durchaus sehr unterschiedlich ausfallen.

    Darum gehe ich vorsichtig mit den Informationen um, die mich täglich erreichen. Ich recherchiere viel in verschiedenen Quellen und bilde mir dann meine eigene Meinung. Ich mag es nicht, wenn ich durch Medien in eine bestimmte Richtung gedrängt werde und ich den Eindruck habe, hoppla, sie versuchen zu manipulieren.

    Ich erwarte von Berichten, dass sie neutral gehalten werden, aber das ist wohl ein Wunschtraum von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Arlette ()

  • Ich habe schon seit mehr als 15 Jahren kein TV mehr und folge seitdem den Mainstream-Medien nicht mehr. Mich haben die Informationen damals einfach nur belastet. Außerdem fand ich sie für mein Leben irrelevant, irreführend, meist negativ besetzt, verwirrend, und oft falsch. Ich wollte mich dem nicht länger aussetzen. Verpasst habe ich glaube ich nichts.

    Anfangs, also vor gut 15-20 Jahren, fand ich die damals neu aufkommenden sozialen Medien noch recht spannend. Man hatte dort viele Kontakte und kaum oder gar keine Werbung. Auch griffen die Algorithmen zur Auswahl von Mitteilungen und Nachrichten noch nicht. Es war einfach alles chronologisch geordnet und man konnte wie gesagt noch mit echten Menschen und Freunden kommunizieren. Heute ist das leider nicht mehr so. Die sozialen Medien verkommen immer mehr zu einem Media-Outlet und werden zur öffentlichen Meinungsmache genutzt. Mit Freunden bin ich dort kaum noch in Kontakt. Die sind nach und nach einfach nicht mehr auf meiner Wall aufgetaucht. Mittlerweile nutze ich auch die sozialen Medien nicht mehr, weil ich mich auch dort nicht mehr der Manipulation durch Werbung und Propaganda aussetzen will.


    Viel persönliche Kommunikation läuft ja heute über private Gruppen auf whatsapp oder telegram und ähnlichen Platformen. Das finde ich aber total unübersichtlich, weil man nie etwas wieder findet und man auch viele Gruppen einfach nur durch Zufall entdeckt. Leider findet dort auch wenig konstruktiver Austausch statt und eine tiefergehende Diskussion zu einem Thema ist dort kaum möglich. Dafür ziehe ich immer noch Foren wie dieses hier vor :)

    Wenn du fragst, was ich von Berichten erwarte, dann folgendes: Eine Darstellung der Fakten und eine persönliche Bewertung des Autors.


    Wie Arlette ja bereits gesagt hat, kann man sich im internet zu nahezu jedem Thema ausgiebig und ausgewogen informieren. Das wird zwar auch immer schwieriger, aber die öffentlich-rechtlichen leisten in dieser Hinsicht leider keine vernünftige Arbeit mehr. Da ist mir das internet mit seinen Schwurbeleien und Fehlinformationen immer noch lieber. In all dem Durcheinander kann man immer noch ganz interessante Aussagen und Sichtweisen zu vielen Themen finden. Aber auch das wird leider immer weniger. Ich habe den Eindruck dass bald alle Medien gleichgeschaltet werden (wenn sie das nicht schon längst sind) und nur noch das durchsickert, auch in der Schwurbler-Szene, was durchsickern darf.


    Meine große Hoffnung liegt daher in freien Foren wie diesem hier, wo die Diskussionskultur noch (oder wieder) in Ordnung ist und man ja über fast alles reden oder schreiben kann, ohne gleich aufgespiesst zu werden :) Dafür ein besonderes Lob an Eisu und alle die dazu beitragen.

    Eine aus sich heraus existierende, objektive Welt, also etwas, dass seine "eigene Natur" unabhängig von etwas anderem besitzt, ist eine Gedankenform, die nur in der Vorstellung existiert.

  • Schön zu lesen, dass zumindest zwei Personen, nicht blind glauben, was die Medien vorgeben. :)


    In meinen Visionen besteht die Sehnsucht nach Konsens, Einheit und Vertrauen. Noch sind wir nicht so weit. Mir ergeht es ebenso und ich schaue mir die News, welche ich als relevant betrachte, auf verschiedenen Kanälen an. Es ist offensichtlich, wie staatsnahe Medien einseitig berichten, um die Meinung der Bevölkerung zu beeinflussen. Auch unsere westlichen Medien tun dies und „dämonisieren“ etwa China oder Russland, während diese Länder den Westen dämonisieren. Wie sollte man sich da eine Meinung bilden können? Ich sitze hier an meinem PC, meine Welt ist in Ordnung. Woher sollte ich wissen, welche Berichte wahr sind und welche mich manipulieren wollen?


    Ich weiss, dass ich nicht weiss, obwohl ich Berichte lese. Während sich die offiziellen Medien an Agenturen orientieren, berichten Private in den sozialen Medien emotional, oft vom Hörensagen. Auch Falschmeldungen werden weitergetragen, oft unbewusst. Dennoch glaube ich, dass dies unsere Natur so vorsieht: Wir wollen berichten. Da stimme ich Asa zu: Die vertrauenswürdigsten Berichte sind jene, wo die Meinung des Autors deutlich hervorgeht. So kann der Leser noch immer recherchieren, falls der Bericht für ihn relevant ist. Das Medium oder der Verlag macht sich gleichzeitig nahbar.


    Die gepflegte Distanz, also das Gegenteil von Nähe, empfinde ich als ein Hauptproblem in der Welt. Sie führt dazu, dass wir nicht mit „Geschwistern“ zusammenleben, sondern das Gefühl haben, mit Aliens zu leben. Wir entmenschlichen das Leben. So kommt es, dass ein Land das andere angreift und (zivile) Opfer in Kauf nimmt. Man greift doch kein Leben an, sondern eine untergeordnete Gruppe, denken sie. Würde man seine Geschwister ebenso angreifen und opfern?


    Der russische Schriftsteller Tolstoi schrieb einst: „Solange es Schlachthöfe gibt, wird es auch Schlachtfelder geben.“ Vielleicht sollten wir generell unseren Umgang mit dem Leben überdenken?


    Journalisten sollten (wieder) lernen, die Wahrheit zu berichten. Da gehört auch dazu, dass sie die Quellen nennen und ihre Meinung kundtun. Solche Journalisten kann ich eher ernst nehmen, als jene, welche einem System blind folgen. *sc*

  • Vielleicht sollten wir generell unseren Umgang mit dem Leben überdenken?

    Ui, da habe ich aber noch viel an mir zu arbeiten (lol) :)

    Eine aus sich heraus existierende, objektive Welt, also etwas, dass seine "eigene Natur" unabhängig von etwas anderem besitzt, ist eine Gedankenform, die nur in der Vorstellung existiert.

  • Ui, da habe ich aber noch viel an mir zu arbeiten (lol) :)

    Dies gilt auch für mich XD

    Lachen ist gesund , anstatt über andere lache ich gerne über mich selbst .

    Den Medien glaube ich schon lange nicht mehr , es wird geschrieben wies vorgegeben ist , was wirklich hinter den Geschichten ist könnten wir nur durch eigene Erfahrung erkennen .

    Nachrichten schaue und lese ich nicht mehr , denn das was wichtig ist oder auch nicht , erfahre ich durch Begegnungen mit Mitmenschen , wo ich mich meistens raushalte .

    Was mich sehr beschäftigt ist ?

    Warum werden immer wieder Menschen die nur ihre Macht ausleben wollen an die Front gewählt ? Teilweise auch solche die nicht bei Trost sind ( Krank ) ?

  • Wir pflegen unser Ritual, mein Freund und ich: Während ich ein Schweizer Magazin (Schweiz Aktuell) schaue, schläft mein Freund meistens auf dem Sofa. ^^ Wenn er nicht schläft, begrüssen wir laut jubelnd die Moderatoren und schauen uns die Berichte an.


    Schweiz Aktuell berichtet aus den Regionen. Die Zuschauer erfahren, was in der Schweiz so läuft.

    • Personen und ihre Aktivitäten werden vorgestellt
    • Es wird von lokalen Ereignissen berichtet
    • Politische Themen werden angesprochen

    Und andere Themen beleuchtet.


    In den Hauptnachrichten wird von Ereignissen aus aller Welt berichtet. Sie sind staatsnah, wie es Corona ans Licht brachte. Manchmal entsteht der Eindruck, dass die Welt gläubig ist, ihre Religion ist die Wissenschaft und das Geld. Wenn die Wissenschaft sagt, die Erde sei flach, dann ist sie auch für die Medien flach. Ausser, die Info, dass die Erde rund ist, würde sich besser rechnen, dann ist sie eben rund. :-\


    Es ist verständlich, dass man Zweifel an den Medien hat. Es gibt viele Meinungen und Perspektiven zu einem Thema. Oft ist es schwer zu sagen, welche die Wahrheit ist. Allerdings spielen die Medien eine wichtige Rolle bei der Informationsverbreitung. Es gibt immer noch seriöse und unabhängige Quellen, auf die man sich verlassen kann. Arlette beschreibt, wie man verschiedene Quellen nutzen kann, um ein umfassendes Bild zu bekommen. Eigene Erfahrungen sind wichtig, aber es ist auch wichtig, andere Perspektiven zu berücksichtigen. Sonst läuft man Gefahr, in einer Blase zu leben, in einer Art Parallelwelt, einsam oder im Gleichschritt mit anderen.


    Wenn man die Medienhäuser kennt, kann man ihre Berichte besser einordnen und das herausfiltern, was wichtig und richtig ist. :clever:

  • Es gibt viele Meinungen und Perspektiven zu einem Thema. Oft ist es schwer zu sagen, welche die Wahrheit ist.

    Ja, so scheint es zu sein. Es gibt eine wahre Informationsflut in den Medien und im Internet und der Verstand ist oft überfordert mit dieser Fülle an Informationen zurecht zu kommen und Licht ins Dunkel zu bringen.


    Ich möchte aber anregen die Ebene der Intuition nicht zu vernachlässigen. Wir Menschen besitzen einen inneren Kompass, der uns erlaubt die Spreu vom Weizen zu trennen. Und damit meine ich nicht den Verstand, sondern eine innere Gewissheit, die uns klar erkennen lässt, was Wahrheit und was Lüge ist. Diesen inneren Kompass können wir aktivieren, wenn wir uns vom Verstand trennen und ihm nicht Entscheidungsgewalt über unser Leben überlassen. Denn der Verstand ist programmiert durch das, was wir über die Welt akzeptiert und erlaubt haben. Und dies stammt meist von außerhalb von uns selbst und wird/wurde ungefiltert zugelassen.


    Ab einem gewissen Zeitpunkt im Leben erkennen wir diese ungefilterte Fremdprogrammierung und beginnen an vielen sogenannten "Wahrheiten" zu zweifeln, die uns die Außenwelt glauben machen möchte. Nun beginnen wir nach unserem inneren Kompass zu suchen und ihm zu folgen. Das ist nicht immer einfach, da wir es nie gelernt haben und nun unter all diesen fremden Programmierungen leiden.


    Dennoch können wir diesen inneren Kompass aktivieren. Er ist anfangs nicht unfehlbar, aber je mehr ihm vertrauen und kennen lernen, um so besser wird unsere innere Führung werden.


    Eckhart Tolle sagt in seinem Buch "Jetzt", Kapitel 3, z.B. , dass die Wahrheit erkannt wird, wenn sie gehört wird. Er spricht aus eigener Erfahrung und sein Wissen, welches er in seinen Büchern und Vorträgen vermitteln möchte, ist intuitives Wissen. Er hat es nirgendwo "gelernt", sondern "realisiert", so wie viele geistige Führer vor ihm. Und sie alle weisen auf die gleichen Grundprinzipien hin, nur mit jeweils anderen Worten.


    Nun, wir haben auch Zugang zu diesem intuitiven Wissen. Nur ist es eben meist so, dass wir unserer Intuition nicht trauen (was anfangs auch gut ist, da wir sie nie zu nutzen gelernt haben). Unser Verstand versucht uns immer wieder von unserem intuitiven Wissen ab zu bringen und meist ist er damit auch erfolgreich. Dennoch besitzen wir alle dieses intuitive Wissen und wenn wir erkennen auch die Wahrheit, wenn wir sie hören.


    Terence McKenna hat z.B. auch gesagt "when the truth can be told as to be understood, it will be believed", was übersetzt heißt " wenn die Wahrheit so erzählt werden kann, dass sie verstanden wird, wird sie auch geglaubt werden". Ich bin sicher, dass wir alle die Wahrheit erkennen können, wenn sie uns über den Weg läuft. Deswegen möchte ich anregen, die Intuition zu entwickeln und dem Glauben zu schenken, was wir - jeder einzelne für sich - zweifelsfrei als wahr erkannt haben.

    Eine aus sich heraus existierende, objektive Welt, also etwas, dass seine "eigene Natur" unabhängig von etwas anderem besitzt, ist eine Gedankenform, die nur in der Vorstellung existiert.

  • Das Thema soll inspirieren oder Impulse geben, um sich selbst zu reflektieren. Das kann dazu führen, dass die Leser ebenso konstruktiv kommunizieren und Perlen aus dem Text gewinnen und weiterschenken können. *ht*


    Mit und in dieser Community durfte ich viel lernen. Mein Leben veränderte sich dadurch. Mein Leben ist jetzt friedlicher und ich bin verständnisvoller geworden durch Euch. Nun stelle ich mir vor, wie die Medien die Gesellschaft verändern kann, würde sie konstruktiv berichten. Ebendarum war es mir wert, das Thema anzusprechen. Man stelle sich vor, ein Journalist oder Autor trifft auf das Thema und bekommt Impulse für sein Schreiben … :)


    Letztlich entscheiden die Leser selbst, was sie aus den Berichten machen. Deswegen sollten sich Autoren nicht zurückhalten und auch mal ihre persönliche Ansicht durchsickern lassen, wie es Asa beschreibt. Dies macht sie nahbar, menschlich und sympathisch.


    In den Medien steckt ein grosses Potenzial, wenn die Autoren ehrlich und unabhängig berichten. So manches würde aufgedeckt und neue Erkenntnisse gewonnen. Auch wir als Community haben das Potenzial, einen frischen und freundlichen Spirit zu kultivieren. Schön, dass dies hier möglich ist. <3

  • Fûr den einen stimmts so für den andern anders , pauschalisieren ist nicht meins .

    Hallo Priska,


    Vielen Dank für deinen Beitrag in diesem Forum. Ich stimme zu, dass es wichtig ist, nicht zu pauschalisieren und die Meinungen anderer zu akzeptieren. Es ist wichtig, dass wir uns bemühen, andere Perspektiven zu verstehen. Auch wenn wir nicht immer einer Meinung sind, sollten wir diese respektieren.


    In der heutigen Zeit der Medien ist es besonders wichtig, eine offene und tolerante Haltung zu haben. Wir haben Zugang zu einer Vielzahl von Informationen und Meinungen. Es ist wichtig, dass wir uns bemühen, diese zu verstehen und zu akzeptieren, auch wenn sie uns nicht gefallen.


    Ich hoffe, dass wir uns alle bemühen, in Zukunft eine offene und tolerante Haltung zu haben. Dadurch wird die Kommunikation und das Verständnis untereinander verbessert. *sc*

  • Nun beginnen wir nach unserem inneren Kompass zu suchen und ihm zu folgen. Das ist nicht immer einfach, da wir es nie gelernt haben

    da bin ich bei dir .

    Es gehört eine grosse Portion Vertrauen dazu .

    Gerade dieser Kompass führt mich weg von all dem was gesagt oder auch nicht gesagt wird .

    Die Informationen. die mich erreichen sollen , kommen pünktlich an , unbedeutsame fliessen vorbei .

  • Ich finde schön, dass im Thema „Neues Denken und Kommunizieren: Eine neue Ära der Medien“ die Intuition angesprochen wird. Sie gehört zum neuen Denken, wie das Amen in die Kirche. Bei all den Informationen und Meinungen, können wir uns längst nicht mehr auf pures Verstanddenken verlassen. Jede Information erhebt Anspruch wahr zu sein und doch gibt es gegensätzliche Informationen, die einander ausschliessen.


    Wir können uns nicht darauf verlassen, dass Journalisten oder Autoren in den sozialen Medien die Verantwortung übernehmen und sich bewusst sind, was ihre Texte bewirken können. Auch wir Leser und Konsumenten tragen unseren Teil bei und hier kommt die Intuition ins Spiel: Wir spüren die Wahrheit. Die ist allerdings einseitig. Wir spüren, ob uns etwas gefällt oder nicht, es uns interessiert oder eben nicht. Vielleicht haben wir von einer Information eine Idee, wohin das Ganze führen wird. Ist das die Intuition, von der Du sprichst Asa und für wen ist sie relevant?


    Ich glaube, dass es uns weiterbringen wird, im richtigen Umgang mit den Medien oder Infos aus dem Internet, wenn wir den Kontakt zu uns selbst wiederherstellen: Denken und sich spüren. Gleichzeitig sollten wir verbunden bleiben mit dem Aussen, damit wir uns und den Planeten nicht verlieren. *sc*

  • Wir spüren, ob uns etwas gefällt oder nicht, es uns interessiert oder eben nicht. Vielleicht haben wir von einer Information eine Idee, wohin das Ganze führen wird. Ist das die Intuition, von der Du sprichst Asa und für wen ist sie relevant?

    In meiner eigenen und ganz persönlichen Erfahrung stellt es sich wie folgt für mich dar:


    1.) Gefallen und/oder nicht-gefallen sind Wertungen vom Verstand, die aufgrund meiner Konditionierung stattfinden. Das hat nichts mit Intuition zu tun, sondern mit (an)gelerntem "Wissen" (was aber gar kein authentisches Wissen ist), oder von außen durch meine Umwelt aufgenommen Weltbildern und meinem gegenwärtigen Weltverständnis, auch Glaubenssätze genannt, je nachdem wie man es benennen möchte.


    2.) Wohin das Ganze sogenannte "Wissen" führen kann, können wir nicht wissen. Denn wir besitzen nicht das ganze Bild und kennen nur einen Ausschnitt. Deswegen liegen wir mit unseren Interpretationen oft falsch. Wir mögen eine Vermutung haben, aber die kann ja nur aufgrund der Vergangenheit als Projektion in die Zukunft verstanden werden. Da wir viel zu wenig Daten haben, um das Gesamtbild erkennen zu können, und sich die Welt sowieso ständig ändert, sind solcherlei Vermutungen sinnlos, auch wenn unser Verstand sie liebt und sie als Grund zum Handel verwendet. Die Intuition schert sich nicht um die Zukunft (das tut nur der Verstand). Sie kommt aus dem Jetzt für das Jetzt.


    3.) Die Intuition ist, wenn man so will (ich kann es nicht anders beschreiben) ein intuitives "Wissen", das im gegenwärtigen Moment "entsteht", nur im Moment relevant ist, und nicht vom Denken kommt. Es sind plötzlich erscheinende mentale Bilder, Überzeugungen, Eingebungen, oder etwas in der Art. Es können auch Worte sein, die wir in einem Gespräch äußern ohne vorher nachzudenken oder Sätze sein, die wir schreiben, ohne vorher darüber nachzudenken. Es sind spontane Äußerungen, in meinem Fall aber meist aber spontane Einsichten. Und sie besitzen die Qualität, dass sie zweifelsfreie Einsichten darstellen. So ist es mir oft geschehen, dass ich Einsichten hatte, die ich gar nicht in Worte fassen konnte, weil ich anfangs gar nicht wusste, was sie bedeuteten. Erst durch längere Recherche wurde mir dann klar, was die Bedeutung dieser Einsicht war. In anderen Fällen ist die Einsicht mit blitzartigen Erkenntnissen verbunden, die in ihrem Umfang so riesig ist, dass es eine Weile dauern kann (manchmal Tage, Wochen, oder Monate), bis ich den ganzen Sinn dahinter erfassen und die Zusammenhänge dahinter mental verstehen konnte (zumindest größtenteils). Solche Einsichten treten bei mir meist spontan und ganz ohne Bezug zu meiner aktuellen Tätigkeit oder den Gedanken auf, die mich gerade beschäftigen. Es gibt aber auch Einsichten, die zusammen hängen mit dem was ich gerade tue. Z.B. wenn ich mit anderen Menschen kommuniziere. Dann spreche oder schreibe ich manchmal Worte, die nicht aufgrund meiner Gedanken hervor kommen, sondern einfach irgendwie aus mir heraus. Ich wundere mich dann manchmal selber, was ich gerade gesagt (oder geschrieben habe). Und ich lasse es nicht zu, dass der Verstand es zerfleddert, zerreisst, oder weg diskutiert. Denn von diesen Dingen hat der Verstand einfach keine Ahnung.


    Ich bin mir sicher, dass die Intuition, also solche spontanen Einsichten, uns alle gut durchs leben führen können, wenn wir beginnen sie zu erkennen und uns danach zu richten. Denn sie kommen von einer Ebene jenseits des Verstandes. Ein wichtiges Zeichen für solche Eingebungen ist bei mir immer ein sehr energetisches Gefühl im Brustraum, ein "tingeln" im Kopf (so wie eine Gänsehaut unter der Schädeldecke - sie kann auch anderswo im Körper auftreten, z.B. in den Gliedmaßen), und ein tiefes Gefühl der Entspannung begleitet von großem inneren Frieden. Ich "weiß" dann einfach. Und dieses "wissen" unterscheidet sich vom verstandesmäßigen "Wissen" dadurch, dass es eben von diesen Gefühlen begleitet ist und ohne Zweifel ist. Während ich bei anderem, "mentalen" Wissen, nie genau weiß, ob die Information richtig oder falsch ist. Da gibt es immer Zweifel. Beim intuitiven Wissen aber nicht. Da kommt nicht mal der Gedanke einen Zweifel auf. Das ist ganz anders und fühlt sich immer sehr authentisch und wahr an. Und oft geht es sogar meine Überzeugungen. Aber nicht mehr so oft wie früher :)

    Eine aus sich heraus existierende, objektive Welt, also etwas, dass seine "eigene Natur" unabhängig von etwas anderem besitzt, ist eine Gedankenform, die nur in der Vorstellung existiert.

  • Danke Asa für die ausführliche Schilderung von Intuition!


    Mir fällt auf, dass sowohl die Intuition als auch die Konditionierung, ähnliche Merkmale aufweisen. Auch konditioniertes Handeln passiert, ohne gross darüber nachzudenken und scheint das Logischste auf der Welt zu sein. Klar, wer den Unterschied kennt, sich also auf die Intuition eingelassen hat, spürt mit der Zeit den Unterschied. Ich falle heute noch auf meine Muster herein und habe dadurch schon viel Lehrgeld bezahlt. Deshalb ist es mir ein Anliegen, den Unterschied deutlich wahrnehmen zu können.


    Als ich noch nicht vertraut war mit dem Unterschied, half mir eine Prüfung. Ich prüfte meine Handlungen, Gedanken oder Emotionen: War es aus eigennützigem Antrieb oder zum Wohl des Ganzen (Planeten)? Sind es trennende Gedanken, Emotionen oder Handlungen, die mich oder andere in ein besseres Licht stellen (sollen)? Haben andere Wesen dadurch eine minderwertige oder höher gestellte Berechtigung im Leben? Die Intuition ist allumfassend. Die Ego-Konditionierung hingegen ist nur auf sich selbst, eventuell noch auf die Familie, die Partei, Religion usw. beschränkt.


    Kurz: Die Konditionierung (Ego) ist eigennützig und trennend, ein Teil der Schöpfung ist für sie niedriger gestellt. Die Intuition nimmt alle Beteiligten mit an Bord. Sie versucht zu vermitteln. Auf diese Weise lese ich ebenfalls die Medien und erkenne rasch, wie langlebig die News oder Ideen aus den Berichten sind. Das Gute daran ist, so kann man seine Intuition schulen. Man beobachtet, ob sich die Dinge so entwickeln, wie man es angenommen hat. Je mehr „Erfolge“ sich einstellen, umso leichter erkennt man den Unterschied. Als positiven Nebeneffekt: Erfolge machen glücklich. :)