Beiträge von Martin1985

    Ekstase und Hunger sind beide aus Mangel. Seligkeit (nennen wir es mal so) ist in sich voll und wach. Du scheinst mir also von weltlichem Empfinden auszugehen, das eben aus Mangel ist. In ihm ist Genuß stets ein Abklatsch, der wieder vergeht. Sich soetwas einfach als endlos vorzustellen, trifft die Natur der Seligkeit nicht.

    Die Natur der Seligkeit. Ein Abklatsch der wieder vergeht. Deinen Gedanken kann ich leider nicht folgen. Aber ich bestaune sie sehr! Du siehst die Welt ganz anders als ich und doch haben wir einen gemeinsamen Nenner. Wir haben tiefes Vertrauen in unsere Gedanken und unsere Spiritualität mündet irgendwie in persönliche Überzeugung. Ich denke so muss es auch sein. Dennoch steckt in genau dieser Überzeugung soviel Potential für destruktive Energien. Das bezieht sich nicht auf Dich oder diesen Dialog. Es ist eher eine Randnotiz. Ich versuche das Dilemma aus Menschlichkeit und Religiosität zu verstehen. All das Morden und all das Leiden aus spirituellen Überzeugen. Irgendwie können die Menschen nicht aus Ihrer Haut heraus. Ich wünschte es wäre anders aber ich glaube man kann es schon nachvollziehen warum die Menschen so sind wie sie sind.


    Seligkeit ist voll und wach schreibst Du. Da kann ich nur lachen! Nicht aus Respektlosigkeit sondern aus Überzeugung <3


    Denn auch ich betrachte das wahre Glück als voll und wach. Denn nur so sind wir dafür empfänglich. Nur wenn wir uns bewusst mit den großen positiven wie negativen Emotionen auseinander setzen und diese klar und reflektierend in uns aufnehmen, nur dann fühlen wir dieses Glück in seiner Ganzheit nach meinem Glauben. Und genau darin liegt die Krux begraben. Man ist nicht voll und wach wenn sich Gut und Böse auflösen und miteinander verschmelzen. Wenn der Mangel verschwindet dann verschwindet das Leben. Nun Wissenschaftler haben die Theorie das auch das Vakuum eine Energie hat. Sie suchen nach der ursprünglichen Energie, denn Sie glauben das Sie einen wesentlichen Teil der Naturgesetze ganz grundsätzlich noch nicht verstanden haben.


    Vielleicht ist es ein bisschen so auch mit meiner Spiritualität. Ich bin ja offen für Vorschläge! Da muss ich wieder lachen, aber eher über mich selbst als über Andere! Also da ich genauso wie die Wissenschaft noch keine Energie im Nichts gefunden habe gilt für mich weiter die These: Wenn es keinen Mangel mehr gibt, dann gibt es auch keine Befriedigung den Mangel aufzuheben. Es gibt keinen Grund zu fließen. Etwas zu verändern, zu denken, zu handeln. Wir sind dann einfach da. Wie das Vakuum. Das Nichts. Mir ist bewusst das es viele spirituelle Glaubensformen gibt, die genau dieses Nichts als heilig ansehen. Wenn sich alle Grenzen auflösen und man nur noch ist. Alles was ich in meinem Leben zu diesem Thema fand endete meist mit dem Satz: Wenn alle Grenzen sich auflösen dann beginnt wahre Glückseligkeit. Das hört sich schön an - keine Frage! Aber das ist nicht mein Glauben. Und weißt Du auch warum? Weil es nicht echt ist (für mich). Es ist in sich nicht schlüssig (für mich). Wir Menschen leben. Wir leben in Kreisen aus Mangel und Befriedigung. Jeder Atemzug unseres Seins ist gefüllt mit dieser Tatsache. Ich kann nicht verstehen und ich kann auch nicht daran glauben wie es sich anfühlt wie ein Vogel zu fliegen oder wie ein Wal in die Tiefen des Nichts hinab zu tauchen. Und doch lebe ich. Ich fühle das Holz auf dem gerade meine Finger ruhen und für mich ist das heilig weil es echt ist. Weil ich es verstehe und begreife mit meinen Sinnen. Mit meinem Herzen. Weil es ein Teil von der Welt ist in der ich lebe.


    Das Nichts ist kein Teil von meinem Leben und wird es nie sein. Ich maße mir nicht an darüber zu urteilen ob es wahre Seligkeit sein kann. Vielleicht ist es das. Aber wie will die Wissenschaft in Nichts Energie finden? Wie tief will sie in subatomare Ebene des Mikrokosmos hinab tauchen und bei jeder neuen Vergrößerung wieder nur Nichts finden? Wie ich schon sagte: Vielleicht steckt dahinter mehr als ich je sehen werde und vielleicht ist genau darum Dein Glauben irgendwie "interessant" aus meiner Perspektive? Ja, das ist sicher das richtige Wort. Aber eben nur als Wal der mit Vogel spricht. Annehmen könnte ich dies nie, es sei denn ich würde im "Nichts" das "Etwas" finden. Und ich maße mir anzusagen, das ist wie aus "Null" "Eins" machen. Das überlasse ich Gott. So weit will und werde ich nicht gehen. Denn mein Glück empfinde ich für mich als rein genug und im Gegenteil, in der Suche nach dem "Etwas" glaube ich würde ich nur dahin kommen wo Gott ist. In die Hölle und weg vom Glück. Ich würde mich in der Suche nach dem Nirvana verlieren. Ich würde mein Glück, meine Freude, das jetzt das Holz unter meiner Hand, den sanften Kuss meiner Freundin auf meine Wange, all diese Dinge würde ich verlieren. Mag sein das dies die Welt des Mangels ist. Hört sich aber negativer an als ich es empfinde. Nein es ist nicht die Welt des Mangels. Es ist die Welt in der ich lebe und die ich liebe.



    Doch, und wie.


    Nun in meiner spirituellen Welt so wie ich sie sehe kann es sie nicht geben. Aber das war nicht als allgemeine Aussage gedacht und wurde hoffentlich auch nicht so verstanden! Schön wenn Deine Welt sich Dir anders präsentiert!


    Gibt es irgendeine eigene spirituelle Wahrnehmung, die du schlüssig findest?


    Mh, tja was ist für Dich spirituelle Wahrnehmung? Was meinst Du mit diesem Wort genau? Wie würdest Du das umschreiben? Erst muss ich Deine Frage verstehe bevor ich überhaupt darauf antworten kann. :sieg:


    Willst du sie auch mit "spirituellen Sinnen" anfassen?


    Verzeihung - der gleiche Kontext. Ich verstehe die Frage nicht. Was sind für Dich "spirituelle Sinne"?


    Auch das halte ich für recht menschlich gedacht und hergeleitet. Aber Gott hat soweit ich es sehe Wesen gemacht, um die Freude seines Seins mit Gegenübern samt eigenen Willensspielraum zu teilen.


    Nun da muss ich aber über Dich schmunzeln! Der Verismus ist meine Spiritualität, mein ganz individueller Blickwinkel auf diese Welt von meinem Glauben aus. Also ja! Klar! Er ist natürlich menschlich gedacht und hergeleitet! Ich bin ein Mensch! Und was Du schreibst ist Deine legitime spirituelle Vorstellung warum Gott "Wesen" gemacht hat. Gut! Aber für mich und für meine Überzeugung ergibt das keinen Sinn. Warum sollte Gott uns machen um "noch mehr" Freude zu empfinden durch das "Teilen dieser Freude am Sein"? Er ist Gott. Sein Maß an Glück sollte unendlich sein. Aus egoistischer Sicht, aus Gottes Sicht macht es keinen Sinn. Er muss diese Erfahrung nicht teilen. Er muss uns oder dieses Universum nicht erschaffen. Nicht für Ihn selbst. Nicht mit dieser Erklärung. Wäre er gänzlich glücklich würde er nach Deiner Erklärung einfach verschwinden. Es gebe keinen Grund etwas zu machen. Er würde das Nirvana selbst sein. Aber stattdessen scheint Gott irgendeinen Mangel zu haben. Denn scheinbar sind wir ja alle da und am Leben!


    Es scheint einen Grund zu geben warum Gott all das tut oder erschaffen hat oder zulässt! Aber ist Gott dann nicht wie Du selbst? Menschlich, geradezu? Dann ist Gott ja wie wir alle! Dann ist er aber auch nicht allmächtig im Sinne von frei von Mängel. Ich glaube schon das Gott allmächtig ist und unsterblich. Dennoch glaube gleichzeitig das er sich selbst nicht abschalten kann. Ich glaube er kann sich selbst nicht das Licht aus machen. "Allmächtig" im klassischen Wortsinn ist wie wenn Null und Eins miteinander verschmelzen. Wenn man alles kann aber Nichts mehr braucht. Dann ist man vielleicht existent aber es gebe auch keinen Grund mehr zu existieren. Nein so sehe ich es nicht. Ich glaube richtig formuliert heißt es: mit "allmächtig" meine ich er kann alles machen aber er kann nicht sterben. Wie ich es schon in meinem ersten Text zum Verismus erklärt habe. Also nicht ganz "allmächtig", wie man es vielleicht eigentlich deuten sollte. Allmächtig mit Beschränkung :-/:huh:^^^^^^<30:-). Ein bisschen Spaß muss sein. Es ist alles in unserem Kopf oder? Womit fühlen wir uns wohl? Daran sollten wir glauben!


    Also zu dem was ich versuche aus Deinen Worten heraus zulesen:


    Laut Deiner Erklärung ist der Mangel Etwas -wie soll ich sagen- Negatives. Freude zu empfinden weil ich Etwas esse weil ich gerade unglaublich Hunger habe finde ich nicht schlimm! Das ist doch das selbe wie wenn Gott Wesen erschafft um Etwas zu teilen um sich glücklicher zu fühlen! Dann ist er ja menschlicher als man vielleicht denken würde in Deiner Gedankenwelt! Stimmt das so?


    Wenn man so an "Gott" denkt dann ist er vielleicht sogar voller Mängel! Oder? Denn das wird sicher nicht der Einzige sein! Ich finde bestimmt noch mehr wenn ich länger darüber nachdenke :-)! Kann man dann noch von Seligkeit sprechen? Ist Gott dann noch im Himmel in Deiner Spiritualität? Oder ist er wie Du und ich und ein bisschen wie Aladins Geist aus der Lampe? Nein, für mich ist das alles nicht schlüssig. Es liest sich schön was Du schreibst aber es macht für mich keinen Sinn.


    Gott ist für mich in der Hölle da er auch Mängel hat. Er hat den Mangel den die Allmacht eben bringt. Und er kann sich nicht selbst das Licht ausmachen. "Allmächtig zu sein ist selbstzerstörerisch." Vielleicht kannst Du jetzt diesen Satz besser verstehen wie ich ihn eigentlich meinte. Denn ohne einen Mangel entsteht ein Mangel. Ich gebe zu das Wort ist doof und ich habe es nun oft genug geschrieben. Vielleicht verstehst Du ja worauf ich hinaus will? Ja, ich bin ganz bei Dir wenn Du mir sagst: "Gott ist wie wir Menschen". Denkst Du so?


    So sehe ich es jedenfalls auch. Aus meiner menschlichen Perspektive 0:-)! Ich glaube er formte uns nach seinem Bilde. Und ich glaube es bringt Gott Freude das er uns erschuf, genau wie Du (?) glaube ich daran das Gott egoistisch sich selbst glücklich macht! Daher ist diese Welt auch nicht gerecht. Es geht nicht um uns und es ging nie um uns.


    Scheinbar sind wir vielleicht doch nicht so unterschiedlich wie Du annimmst?


    Fakt ist jedenfalls die Wissenschaft und auch unser einfacher Menschenverstand stellt die immer wiederkehrende Frage: Entstand aus "Nichts" "Etwas"? Wann, wieso und wodurch entstand unser Universum? Hier setzt der Glaube an und die Spiritualität. Niemand kann einen fundierten und überprüfbaren Beweis liefern wie alles entstand. So weit so klar. Daher ist es nur gut und bereichernd, wenn wir beide unterschiedlich an die Sache heran gehen und darin gehend auch unser Standpunkt verteidigen, schließlich glauben wir daran!


    Aber ich glaube auch verstehen werden wir uns vermutlich nie. Ich versuche eine geerdete Sprache zu sprechen um meine Gedanken zu Papier zu bringen auf eine Art und Weise das man mich möglichst nicht falsch versteht. Das der Raum für Interpretationen möglichst gering bleibt. Schließlich möchte ich mich Dir so erklären wie ich es auch von Herzen meine!

    Deine Sprache hingegen verstehe ich leider überhaupt nicht. Sie ist mir zu fremd, zu unverständlich. Wie als würdest Du mit Absicht ein wenig in Rätseln sprechen und viel Raum für Interpretationen lassen um so möglichst vage zu bleiben. Das gibt mir aber nicht das Gefühl das Du einen konkreten Standpunkt vertrittst. Es gibt mir gar kein Gefühl. Es lässt mich nur mit Fragezeichen zurück und mit der Hoffnung das Du Dich mir so erklärst, das der Raum für Interpretationen recht klein wird!


    Wenn überhaupt müsstest Du mir Dinge vielleicht so erklären, wie Du es einem Kind erklären würdest! Denn sehr schlau bin ich nicht und wenn Poesie, künstlerische Freiheit, Spiritualität und Philosophie auf eine solche Art zusammenknallen, wie ich es in Deinen Texten wahrnehme, dann tu ich mich sehr schwer Dir zu antworten!


    Versteh es aber nicht als Vorwurf! Ich versuche mich Dir nur zu erklären. Du darfst gern so bleiben wie Du bist. Wie gesagt: Manche Wesen verstehen einander einfach nicht!


    Aber nichts desto trotz! Eine spannende Unterhaltung!


    Liebe Grüße :sieg:

    Anders ist es wenn der Geist heller erfährt. Dann wird die Ewigkeit nicht langweilig.

    Das verstehe ich nicht. Die Ewigkeit in vollster Zufriedenheit zu erfahren (Himmel) ist wie nie Hunger zu haben oder nie Verlangen nach Etwas da man alle positiven Gefühle bereits hat (dauerhafte Ekstase?). Versinnbildlicht nehmen wir die Farben Schwarz und Weiß. Im Himmel wäre in diesem Gedankenexperiment alles weiß. Ohne den Gegenspieler zu Weiß und dann auch noch in Ewigkeit ist in meiner Spiritualität das Grundkonzept der Hölle geschaffen (Schönheit erfährt aus dem Zusammenspiel von Gut und Böse heraus). Ohne das Böse kann es somit keine Schönheit geben. Ein unendliches Leben ohne Schönheit ist für mich ein Alptraum. Das sind so meine Gedanken zum Verismus dahingehend noch einmal zusammen gefasst. Kannst Du mir Deine Gedanken auch etwas näher beschreiben?


    Wenn Leid dieser Welt letztendlich eine Art Schutzmaßnahme, Fügung ist, dann dürfte auch diese Überlegung anders ausfallen?

    Selber Kontext. Auch das verstehe ich nicht. Ich freue mich Deine Gedanken dazu ausführlicher zu hören.


    Weißt Du, für mich ist das alles so klar. Es ist wie der Wal und der Vogel. Der Wal sagt dem Vogel: "Warum kannst Du nicht verstehen, wie schön das Gefühl ist, aus der ewigen Dunkelheit im tiefen Meer zur Oberfläche aufzusteigen um dann wieder einen neuen Atemzug zu nehmen?" Da antwortet der Vogel dem Wal: "Warum kannst Du nicht verstehen, wie schön es ist, die Freiheit des Fliegens durch die Lüfte zu genießen?!" Miesgrämig und von einander enttäuscht wenden sich beide von einander ab. Sie leben in unterschiedlichen Welten und können einander nicht verstehen. Ich denke ein bisschen so ist es mit Dir und mir. Nur das wir uns nicht von einander abwenden sondern uns bestaunen sollten und von einander lernen! :)


    Deine Annahme endlich zu leben beruht vermutlich auf einer weltbezogenen Wahrnehmung, die du hast. Ebenso gibt es spirituelles Wahrnehmen. Was gewichtest du wie? Tust du es bewußt oder willkürlich in dem Sinne, daß du vorhandene Neigungen aufgrund deiner vorher gemachten Annahmen einfach bestätigst?


    Ich habe den Verismus sehr ausführlich, vielleicht zu ausführlich beschrieben. Ich neige dazu, viel zu viel zu schreiben. Ich versuche es hier in Bezug auf Deine Frage zusammen zu fassen. Denn Deine Frage ist in sich schwierig, da ich meine Spiritualität ganz anders verstehe, als es Deine Frage voraussetzt:


    Der Verismus ist der Glaube an die Wahrheit. Abseits meiner Träume, die sich für mich, meinen Ängsten wie Tod und Verzweiflung stellen, ist meine spirituelle Grundeinstellung die, dass diese weltbezogene, diese tastbare, fühlbare, reale Welt, die wir alle mit unseren Sinnen erfahren können, der Himmel ist.


    Diese Welt, die Erde, das ist der Himmel für mich. Hier fallen weltbezogene und spirituelle Wahrnehmung zusammen. Ich möchte die Dinge für mich nicht ad absordum tragen, in dem ich Ihnen einen Wert beiordne der nicht greifbar ist. Oder etwas klarer formuliert: Ich will und ich werde nicht an Dinge glauben, die in sich nicht schlüssig sein können. Engel, Teufel, Reinkarnation, Geister, der Lebensstrom. All diese Dinge sind für mich nicht schlüssig. Sie ergeben keinen Sinn für meine Spiritualität. Ich will den Sinn dahinter verstehen. Was ist der Sinn eines Engels. Nicht für mich! Ich bin egal! Was ist der Sinn des Engels für den Engel? Kann ein Engel Glück erfahren? Kann er glücklich sein? Für mich ist es ein klares nein. Denn er erfährt auch kein Unglück, er lebt ewig, kann nicht krank werden, leidet nicht. Er kann höchstens mitleiden, wenn er uns Menschen zuschaut, aber gleichzeitig könnte er unser Leid auch beenden. Was er oft nicht tut. Wozu bräuchte ein allmächtiger Gott einen Engel? Wieso gibt es überhaupt in der Mythologie und der Spiritualität Engel? Haben wir Menschen den Engel erfunden? Grenzt er sich von Gott ab und wird er dadurch für uns Menschen noch verständlicher, noch näher, erfassbarer? Für mich ist das alles so klar. Versteh es nicht falsch. Ich grenze mich durch meinen Glauben nicht ab. Es ist nicht der Anspruch von richtig oder falsch. Jeder soll seine Spiritualität ausleben und sich darin wohl fühlen. Wenn am Ende all meiner Fragen das Bewusstsein entsteht: Hier handelt es sich um eine Fantasie des Menschen, dann löst sich für mich dieser Gedanke auf.


    Ich will die Welt anfassen. Dann weiß ich das Sie da ist. Dann ist Sie für mich ein Wunder. Die einzige Ausnahme für mich ist Gott. Seine Existenz kann ich für mich sinngebend erklären. Was bringt Gott Gott? Was für einen Vorteil zieht Gott daraus das er existiert, das er dieses Universum erschaffen hat und in diesem Universum wir Menschen sind. Was bringen wir Menschen Gott? Es ist die Abkehr vom Egoismus. Weg von dem Gedanken was haben wir von Gott. Nein. Was hat Gott von uns. Und darauf gibt es in meiner Gedankenwelt gute Antworten. Es gibt auch Zwänge und Leid für Gott. Allmächtig zu sein ist auch selbstzerstörend. Es ist kompliziert aber logisch begründbar. In meiner Beschreibung zum Verismus findest Du das alles. Und Du findest auch darin die Antwort auf Deine Frage.


    Weder bewusst noch unbewusst bestätige ich irgendwelche Neigungen durch irgendwelche Annahmen. Ich formuliere meine Spiritualität die für sich steht. Die weder richtig noch falsch ist. Es ist einfach meine Gedankenwelt, die mich glücklich macht. Mich macht es glücklich das Begreifbare, das Reelle als himmlisch zu betrachten. Jetzt hier mit Dir diesen Dialog zu führen, meine innere Stimme so gut ich kann aufs virtuelle Papier zu bringen, das ist himmlisch für mich. Denn das ist echt. Es ist reell. Für mich ist das Leben, der Alltag, das Jetzt heilig. Für mich gibt es einen Gott aber neben Ihm gibt es nichts Spirituelles. Und wenn doch dann wäre es nur wieder Gott <3.


    Es gibt diese Welt, dieses Universum und es gibt Gott. Es gibt eine Hölle. Aber wir Menschen kommen dort nicht hin! Es gibt nur ein Wesen was in der Hölle ist und das ist Gott selbst. Seine Hölle ist seine Allmacht. Wo Anfang und Ende zusammenfallen. Da ist Gott. Da ist die Hölle.


    Und es gibt den einen Himmel. Und Gott hat Ihn erschaffen. Für sich selbst. Nicht für uns. Und wir leben darin.


    "Ich hoffe ich konnte Dir ein wenig von meinem Meer erzählen", sprach der Wal und tauchte wieder ab. :sieg:

    Hört sich voll schön an und manche Zusammenhänge mit dem Esel und der Möhre kann ich zwar deuten aber das große Ganze Deiner Botschaft bleibt mir verschlossen.


    Klingt ein wenig wie Rielke, den hab ich auch nie verstanden! Ich finde es bemerkenswert wie die Welt heute ist und wie sie früher war. Heutzutage gibt es keine Rielkes mehr oder Hesses. Es gibt Menschen wie Dich, die große Künstler sind und unerkannt in der Masse der Millionen in einem Forum für "spezielle Menschen" ein kleines Wunder schreiben und nur wenige haben die Ehre es zu lesen und noch weniger sind ehrgeizig und versiert genug es auch so zu deuten wie es vielleicht gemeint war. Faszinierend! Und sehr schön...

    Dingens vom Jakobgut, wir denken da sehr unterschiedlich, was gut ist und eine Bereicherung! Die Vielfältigkeit macht das Leben in meinen Augen sehr schön! Allerdings kann ich leider Deinen Gedanken nicht folgen obwohl ich es ernsthaft versucht habe! Vielleicht musst Du es etwas umfassender erklären?


    Ich kann mich im Grunde genommen nur wiederholen, da für mich die Sache sich recht "rund" anfühlt: Jetzt meine Kellogs mit Milch und Bananen zu genießen ist wunderbar lecker! Das liegt aber vor allem daran weil ich jetzt Hunger habe und ein wenig Zuckermangel verspüre. In dieser Welt gehen Genuß und Verzicht Hand in Hand.


    Das beste Beispiel ist das Tabu-Thema Nummer Eins: Sex. Sex ist wundervoll. Aber den ganzen Tag? Und wie ist Sex wenn man sehr lange allein war und dann sich verliebt und es das erste Mal passiert? Ich sage immer es fühlt sich an als wäre ich wieder ein Teenager. Es ist schön weil es etwas Besonderes ist. Es ist nicht selbstverständlich und man muss auf dem Weg dahin positiv kämpfen. Es wird einem nicht geschenkt und selbst wenn man es sich so nimmt (Prostitution) dann fühlt es sich ganz anders an. Dann ist es eher mechanisch, es fehlt die Liebe die dem Sex erst das Schöne verleiht.


    Und was die Ewigkeit angeht. Also ich respektiere Deine Meinung und verrate Dir gern meine dazu: Im Grunde genommen können wir es beide nicht beurteilen. Denn wir leben endlich und haben gelinde gesagt keine Ahnung! Aber das Buch von Hermann Hesse Siddhartha oder auch der Film Interview mit einem Vampir geben einem eine mögliche Andeutung wie man sich Unendlichkeit vorstellen könnte.


    Meine Überzeugung ist das das Leben für uns schön ist weil uns allen bewusst ist das wir irgendwann sterben und somit alles ein "Gewicht" erhält. Aber natürlich ist das nur mein persönlicher Glaube!


    P.S.


    das ist vermutlich auch der Grund warum ich mit Reinkarnation überhaupt nichts anfangen kann, egal wie sehr ich es auch versuche. Denn es passt einfach überhaupt nicht in meine Gedankenwelt wie ich mir die Welt und die Spiritualität vorstelle. Obwohl ich den Traum träume, dass ich nach dem Leben, vor Gott trete und er mich fragt, ob ich noch einmal das Leben erfahren möchte. So ist dieses nicht als Reinkarnation gemeint. Es ist eher eine neue gänzlich andere Erfahrung und hat mit dem Martin der ich dann gewesen war nichts mehr zutun. Es gibt keine Verbindung und ist gemeint wie ein neues Leben dessen Dauer und dessen Freud oder Leid mir im Vorfeld nicht verraten wird. Ein Glücksspiel auf das Leben. Oder alternativ kann ich aussteigen und das Nirvana wählen. Doch dieser Traum ist vielleicht auch nur mein Umgang mit der Angst vor dem Sterben. Es beruhigt wie der Gedanke an einen Himmel im Christentum. Letzten Endes hat so jede Spiritualität die Aufgabe sich unserer spirituellen Ängste anzunehmen und uns sanft zu wiegen. Das ist in meinen Augen überhaupt erst der Grund warum wir Menschen über solche Dinge nachdenken.


    Liebe Grüße an alle und ein besinnliches Fest und einen guten Rutsch!

    Wenn ich zurück schaue scheint die Zeit nie gewesen zu sein wie sie jetzt ist, schon verflogen, wie eine Erinnerung an einen Traum, der bereits in dem Moment in dem ich an ihn denke zu verblassen beginnt. Heute habe ich nur noch Fragmente von damals in mir. Wie eine Reihe von Fotobänden mit je 100 Bildern für je 10 Jahre. Umso älter wir werden umso klarer wird mir die Unbedeutsamkeit unseres Seins.


    Ich empfand mich als Kind als wichtig und wollte mich selbst als etwas Besonderes wahrnehmen. Kindliche Naivität. Eine goldene Zeit.


    Damals war das jetzt wie es heute auch ist. Viel zu lang. Ich wollte damals unbedingt erwachsen werden. Mein eigenes zurückgezogenes Leben leben. Oft wusste ich nicht was ich mit der Zeit genau tun sollte. Also tat ich oft gar nichts und empfand dabei weder Kummer noch Freud. Ich war einfach froh wenn die Zeit vergangen war.


    Heute ist nur das Ziel ein anderes, ich möchte dass die Menschen um mich herum das selbe selbstbestimmte Leben leben können und Ihr eigenes Glück nicht aus dem Augen verlieren. Ich tue genau das was ich mir als Kind gewünscht habe. Ich lebe bescheiden, einfach, mit wenig Arbeit, wenig Geld, viel Freizeit, aber unabhängig und selbstständig, Niemanden Rechenschaft schuldig. Und ich wünsche auch allen anderen Menschen, dass Sie Ihren gesunden Weg zum persönlichen Glück gehen können.


    Aber genau wie als Kind vergeht auch heute die Zeit unangenehm langsam für mich. Ich bin immer froh wenn ein Tag verstrichen ist. Egal ob er schön oder einsam war. Am wohlsten fühle ich mich in meinen Träumen. Jede Nacht habe ich 5-10 Träume in denen ich 5-10 Leben lebe. Dabei sind alle Emotionen so real und ich erlebe soviele Abenteuer, Geschichten in denen ich der Akteur bin, oder in denen ich Jemand anders bin. Darin sind Ängste, Trauer, Einsamkeit, Kontrollverlust und Ersticken genauso intensiv wie Umarmungen, tolle Zeiten mit alten Freunden, Verlangen, der Besitz von Kontrolle und das Gefühl zu fliegen sowie viele weitere Eindrücke in so komprimierter Zeit, in nur einer einzigen Nacht. Jede Nacht. Als würde ich mehrere Leben leben.


    So erlebe ich die Zeit im Grunde schon mein ganzes Leben im jetzt unendlich in die Länge gezogen. Erst wenn Sie vorbei ist fühlt es sich an als wäre es nie passiert.


    Verrückt.

    Zu dieser Musik: [media]https://www.youtube.com/watch?v=CvFH_6DNRCY[/media] habe ich gerade folgende Gedanken niedergeschrieben:


    In der Mitte des Regens


    wir Menschen sind wie Regentropfen im Wind

    Alles scheint unheimlich

    kompliziert

    chaotisch

    gewichtig

    in so einem Regensturm!

    Und wir sind mittendrin - wie schlimm!


    Dabei sind wir alle nur Tropfen

    jeder für sich - auf seinem eigenen kleinen Flug

    Manche von uns vereinen sich, werden zu etwas Größerem

    Andere gehen getrennte Wege, werden leichter

    Und wieder Andere verlieren wir für immer aus dem Blick

    In unserem Eifer das alles zu verstehen

    vergessen wir meist das Wesentliche:


    Den Augenblick

    In dem wir fliegen

    wir

    kleine Regentropfen!

    wie Engel

    in einem Himmel aus Luft.

    Was könnte schöner sein

    als dieses Wunder des Lebens

    anzunehmen wie es ist

    einfach zu sein


    Der Mensch denkt

    und Gott lenkt

    heißt es ja

    ich finde hier passt es ganz gut

    hier sind wir alle gleich

    jeder anders

    und auf seinem eigenen kleinen Flug.


    In der Mitte des Regens.


    :sieg:

    Werte haben nur einen gedanklichen Wert, so schreibst du...

    Anabelle, Ich glaube, da habe ich mich missverständlich mitgeteilt. Der Wortlaut war: "Werte sind nur in den Gedanken der Menschen lebendig."


    Damit bezog ich mich auf den Absatz darüber, in dem ich hervor hob, dass es sich bei Bauwerken um leblose Objekte handelt und ich für mich, zwischen lebendig und nicht lebendig unterscheide - was meine persönliche Werte-Welt betrifft.


    Ich wundere mich nicht darüber das Menschen andere Werte als ich schätzen. Jeder Mensch betrachtet diese Welt auf seine Weise und das respektiere ich.


    Ich sprach nur aus, dass ich verstehen kann, das man gedanklich sehr unterschiedlich an so ein Thema herangehen kann. Verschiedene Standpunkte müssen zueinander nicht falsch sein, nur weil sie zu einander konträr sind. Im Gegenteil, ich betrachte sie als Bereicherung und als Gelegenheit, von einander zu lernen. Die Meinungsvielfalt kann Grundlage für positive Energie oder für negative Energie sein. Es hängt von den Menschen ab, wie sie darin miteinander umgehen.


    Mir ist im Grunde genommen egal ob ich hier in einem spirituellen Forum eine Meinung äußere, oder irgendwo anders. Sofern respektvoll miteinander gesprochen wird, muss man einander in der Andersartigkeit der Meinungen 'aushalten' können. Und das tun wir ja! <3


    Ich für mich, empfand dieses Thema als äußerst spannend, da ich erkannte, das "Werte" ein spannender Begriff ist und viele unterschiedliche Bedeutungen hat und sehr individuell wahrgenommen wird. Das war mir vorher so nicht richtig bewusst gewesen. Es regt zum nachdenken an - das ist schon mal was Gutes!


    Aber ich verstehe wenn Du salopp gesagt erklärst: Wenn man ein Elefant ist, ist es ratsam sich in einem Porzellan-Laden ein wenig vorsichtiger zu verhalten! B)


    Aber ich glaube, dass tue ich. Im genau zu sein, überlege ich bei jedem Satz, ob klar erkennbar ist, das es sich hierbei nur um eine Meinungsäußerung handelt oder ob man es auch gegenteilig wahrnehmen könnte. Es gibt immer wieder Menschen die grundsätzlich davon ausgehen, wenn man in 9 von 10 Fällen dazu schreibt "in meinen Augen" und im zehnten schreibt man es nicht, dass derjenige in dem zehnten Fall versuche Anderen seine Meinung als Wahrheit aufzuzwingen!


    Auch wenn ich manchmal dennoch Fehler mache, versuche ich in 10 von 10 Fällen darauf hinzuweisen, dass es nur eine Meinungsäußerung ist.


    Ich versuche also vorsichtig zu sein 0:-) Aber ich bin stets offen für Kritik oder Hinweise, falls ich mich missverständlich mitteile! Dankeschön!


    :sieg:

    "gerettet" klingt so menschlich. Ja, wie gesagt, schad drum wenn Kunst verloren geht. Aber naja, Nichts ist für die Ewigkeit bestimmt. Nehmen wir Abschied von dem verlorenen Kunst- und Geschichtsschätzen mit positiven Gedanken. Das Verlieren ist eben ein Teil des Gewinnens, ein Teil des Lebens.


    Aber alles was ich hier schreibe sind nur meine eigenen Gedanken zum Thema Werte und der Frage was ist 'wertvoll'. Das sieht sicher jeder anders. Nehmt es mir nicht übel wie flachs ich über Werte spreche, die nur in den Gedanken der Menschen lebendig sind.


    Ich bin da recht eigen und schätze das Lebendige einfach als wertvoller für meine Werte-Vorstellungen ein.


    Ich kann aber auch fühlen, wenn von einem schwarzen Tag die Rede ist, wie sehr es manche hier trifft, wenn so Etwas passiert. Das respektiere ich sehr.

    ich sehe es persönlich eins zu eins so wie 'einsmitallem'.


    Gedanklich geh ich noch weiter: Für mich sind es nur Steine und Glas und viel unnötige Arbeit um dem einfachen Volk die Abgehobenheit der Kirche zu demonstrieren. Um so prunkvoller ein Kirchengebäude ist, um so mehr muss ich darüber innerlich schmunzeln. Insbesondere wenn man bedenkt, wieviel Zeit und Arbeit darin steckt. Ich halte gar nichts davon. Ein Gemälde oder eine Steinstatue, gut das ist für mich Kunst, das ist nochmal was anderes. Aber sowas?


    Nur Stein und Mörtel, wertlos und bedeutungslos für mich, zum Glück ist dabei kein Feuerwehrmann gestorben, das wäre die wahre Tragödie gewesen.


    Wieviele Menschen mit dem zusammen gekommenen Geld man vor dem Hungertod wohl bewahren könnte?


    Es ist eine verrückte Welt aus meinen Augen!


    Kultur ist für mich auch nicht so toll. Irgendwie grenzt Kultur doch von einander ab - oder? Ich finde es nicht so toll. Es hemmt die Entwicklung des Menschen zu einer nächsten Stufe. Ich wünschte, wir würden uns nicht von einander abgrenzen, sondern uns zu einander bekennen. Aber vielleicht denke ich da auch zu abstrakt.



    Ich denke als geschichtliches Andenken ist Kultur schön. Aber die Menschen identifizieren sich damit als Franzosen, Deutsche, Engländer usw.


    Versteht Ihr was ich meine?


    Aber es ist äußerst interessant wie unterschiedlich die Menschen darüber denken!

    Gerade weil ich dies jetzt so klar erkennen kann, schmerzt mich diese Erkenntnis sehr und ich möchte mich genauso lieben können, wie ich BIN.

    Ich betrachte es für mich als den großen Krieg unseres Lebens. Besonders in meinem Leben ist er mir als der Krieg der weiblichen Energie begegnet.


    Alles was ich jetzt weiterführend schreibe ist meine - vielleicht falsche Wahrnehmung - wie ich glaube, das sich die Welt mir gezeigt hat:


    Besonders Frauen sind sehr oft gefangen in der ewigen Auseinandersetzung mit sich selbst. Selbstliebe ist Ihr größter Widersacher im Ringen um das persönliche Glück. Viele Frauen wandern durch das Leben, sich selbst nicht erkennend. Im Gegensatz zu vielen Männern, fällt es Frauen leichter Ehrgeiz aufzubringen, sich durch einen Abschnitt Ihres Leben hindurch zu beißen. Ständig stehen viele Frauen unter Strom, unter irgendeiner Form von Druck, die Sie wie eine übergeordnete Priorität wahrnehmen. Beschäftige ich mich mit dem, was ich will oder beschäftige ich mich mit dem, was ich gerade in meinem Leben tun muss?


    Jetzt muss ich erstmal für das Abitur lernen, ich muss super Noten kriegen und mein Abitur mit einer guten Note schaffen - da bleibt mir keine Zeit für das was in mir ist.

    Jetzt muss ich erstmal für das Studium lernen...

    Jetzt muss ich erstmal im Beruf super erfolgreich sein...

    Jetzt muss ich erstmal für meine Kinder da sein und für meinen Mann - und die Arbeit darf auch nicht zu kurz kommen...


    Ich habe viele Frauen im höheren Alter (50+) gefragt: Warum wollen Sie nicht einen neuen Mann kennen lernen? Warum wollen Sie lieber allein bleiben? Ich konnte fühlen: Einen Partner? Nein! Die Zeit ist vorbei! Ich kann keine Kinder mehr kriegen und was könnte ich einem Mann noch geben? Warum sollte ich mich noch einmal durch dieses Leben kämpfen? Einmal war genug. Ich bleibe jetzt lieber allein, lebe still und leise, bis ich aufhöre zu atmen. Lebendig aber nicht glücklich. Aber das ist okay. Das bin ich gewöhnt. Das halte ich aus. Da muss ich durch. Als wäre das 'müssen' Ihre Lebenslüge oder Wahrheit geworden...


    Es fühlt sich für mich an, als hätten viele Frauen im Laufe Ihres Lebens aufgehört, sich selbst überhaupt wahrzunehmen. Immer der nächsten Aufgabe hinterher rennend, haben Sie vergessen, dass das gar nicht das Leben ist. Im Dialog mit älteren, reiferen Frauen spüre ich oft, wie manche Themen sofort verneint werden, kaum das Sie ausgesprochen sind. Als würde es Ihnen leichter fallen, das Leben auszublenden, statt die Augen zu öffnen.


    Ich glaube, dass Leben ist in uns. Nach meiner Weltsicht ist das Lebensziel, der Sinn des Lebens: das Glücklichsein. Nicht das Ertragen, das Erdulden, das Aushalten, weil wir müssen, müssen und nochmal müssen. Ich kann mir vorstellen, dass es eine ursprüngliche weibliche Energie ist, sich für Andere aufzuopfern. Insbesondere für das Kinderwohl. Zuerst mein Kind, dann ich. Ich kann mir gut vorstellen, dass es irgendwie in den Genen einer Frau steckt, diesen Kampf auszuhalten, mit stählernem Blick für Andere einzustehen. Sicher nicht in allen Frauen, aber in vielen.


    Sich selbst zu lieben, bedeutet sich selbst zu achten und sich selbst glücklich zu machen. Das bedeutet, man muss Zeit und Kraft investieren, um zu erkennen was einen glücklich macht. Ich spüre bei Dir Beatrice, Du bist auf dem richtigen Weg und das ist alles was zählt. Es ist nicht wichtig ob man irgendwann ankommt oder nicht. Es geht nur darum dem Weg des Herzens zu folgen. Und dieser sollte unweigerlich zu Dir führen. Er sollte Dich lächeln lassen, innerlich. Er sollte Dich verzaubern mit der Wärme des Lebens: Selbstliebe.


    Viel Kraft für Dich auf dem Weg zu Deiner Wahrheit :sieg:



    Je mehr ich begreife, das ich richtig und vollkommen bin, umso mehr erkenne ich, dass die Welt es auch ist. Je freundlicher ich mit mir selbst bin, umso freundlicher erscheint mir die Welt.


    Eisu, ich bewundere Dich. Wirklich. Ich kenne nur wenige Menschen, die so Ihre Gedanken formulieren können. Reine Energie der Güte, des Friedens. Ja, ich freue mich, dass Du die Welt auf diese Weise betrachtest. Darin sind wir beide Brüder.


    Ich finde es gut, wie wir beide unsere Traumwelten mit der Wahrheit des Leben verbinden. Deine Beiträge sind immer durchzogen von Deinen Träumen, die Dir soviel Kraft geben und auch meine Beiträge bauen immer wieder auf dem Kerngedanken meiner Träume auf. Darin wollen wir Nichts beweisen, im Gegenteil, wir akzeptieren sogar, dass unsere Träume vielleicht nicht wahr sind. Ja, vielleicht existieren Sie sogar nebeneinander her. Wie zwei Wahrheiten, die beide gleichzeitig richtig und wahrhaftig sind. Paradox, aber möglich :sieg:


    Gleichzeitig glauben wir an das was wirklich ist. Die Wunder des Lebens, die wir tagtäglich erleben. Eisus und mein Glaube ist wirklich wahr. Und das obwohl wir unterschiedliche Träume haben.


    Erst gestern wurde mir wieder bewusst, das jeder Mensch einfach anders ist. Einer meiner absoluten Lieblingsfilme ist "Lady in the water", ein Märchen, das die Geschichte eines Mannes erzählt, der sich vor sich selbst und seinen Gefühlen versteckt. Der sich selbst nicht verzeihen kann. Erst durch einen Engel findet er die Kraft, sein innersten Leid mit seinen Mitmenschen zu teilen, und darin Erlösung für sein Herz. 60 Prozent des Films muss ich weinen, weil ich mitfühlen kann, wie dieser Konflikt sein Herz erschwert. Hingegen meine beste Freundin - die den Film zum ersten Mal sah - war geradezu ungerührt. Jeder Mensch ist einfach anders. Nimmt die Welt um sich herum anders wahr. Aber immer sind es die Beziehungen die unser Glück bereichern. Die Beziehungen zu unseren Mitmenschen und: zu uns Selbst.


    Wir Menschen - obwohl wir davon träumen - werden nie einen gemeinsamen Nenner finden. Es ist vergebene Liebesmüh, jeden Satz, den ich hier schreibe, liest jeder von Euch anders. Es ist als würde ich jedem eine andere Geschichte erzählen. Ich finde es faszinierend wie komplex das Leben ist.


    Darum denke ich, absolute Naivität und Weisheit sind ein und das Selbe. Erst wenn wir aufhören, alles in seiner Komplexität verstehen zu wollen, und uns auf das Einfachste aller Gefühle zurück besinnen, auf die erste Glückse(e)ligkeit unserer Existenz, auf die Geborgenheit und Wärme, die Zuflucht im Bauch unserer Mutter, erst dann werden wir wahrhaft glücklich sein.


    Vielleicht steckt eine Tiefe in Deinen Gedanken Eisu, die mir bisher noch nicht bewusst war. Alles irgendwie Nichts und umgedreht. :sieg:

    schön formuliert!


    Für mich ist dieses Thema das Thema des Spiritualismus in Verbindung mit der Weisheit:


    wir wollen glauben

    wir müssen - aufgrund unseres Verstandes - das Hinterfragen zulassen

    wir wollen uns angekommen fühlen

    wir wollen uns von unserer Spiritualität umarmt fühlen

    wir müssen doch stets weiter laufen - auf unserem Weg hin, zum vermeindlichen Ziel


    Ich glaube, der weise Mensch wird sich immer eingeengt fühlen, im Korset einer religiösen oder esoterischen Regel, bei der er oder sie nichts weiter tun kann, als an sie zu glauben.


    Weisheit ist für mich übrigens nicht immer das ultimative Gütesiegel für Stärke. Sie bringt zum Beispiel den Nachteil mit sich, eben nicht recht ankommen zu können, in nicht beweisbaren Glaubensantworten.


    Aus der Sicht eines weniger nachdenklich und weniger selbstkritischen Menschen, glaube ich, fällt das Ankommen leichter. Alles hat immer zwei Seiten.


    Ich habe in meinem Glauben an das Jetzt, an das empirisch Greifbare und an die sichtbaren Wunder die Kraft gefunden, dieses Leben zugeniessen. Für mich sind die nicht beweisbaren individuellen Traumwelten wechselbar, austauschbar, nicht von essenzieller Bedeutung. Ich ziehe aus diesen nur ein paar Gedanken, wie ich mein Jetzt gestalten möchte und beantworte mir heute damit ab und zu einige persönliche Fragen, auf die es sonst eigentlich keine Antworten gibt. So fällt mir das Atmen leichter.


    Welche Ängste und Panik kann der Glaube an die Wahrheit in Verbindung mit Deinen Träumen nicht stillen?


    Ich finde Deinen letzten Absatz sehr poetisch, aber irgendwie auch aufgebend, denn irgendwie gehört unser Verstand ja zu uns und ich möchte auf dem Weg zum Glück nicht Teile meines Selbst zurück lassen. Ich möchte die Wahrheit mit meinem Verstand und mit meinem Herzen begreifen. Beides soll miteinander verschmelzen und eine gemeinsame Klarheit formen, die unser Herz befriedet.


    Zumindest fühle ich mich so in meinem Glauben an die Wahrheit. Angekommen als Erwachter und reisend als Träumer. So sehe ich es.


    Warum fühlst Du Dich nicht so? Du scheinst auf einem ähnlichen Weg zu sein und ähnliche Fragen zu stellen wie ich es einst tat.

    Ich finde für mich irgendwie Trost in dem Gedanken der Reinkarnation als eine Möglichkeit neben dem Nirvana. Ich glaub es wäre schön aus einem von beidem am Ende des Lebens zu wählen. Der nicht spirituelle Teil in mir sagt aber auch, die Chance ist recht groß, das im Moment unseres Todes, unser Gehirn einfach nochmal sämtliche körpereigene Drogen ausschüttet, und wir in einem letzten Hochgenuss, leise und betäubt, abtreten. Ende aus, Micky Maus. Gut, ist vielleicht das selbe wie Nirvana. Aber irgendwie kann ich mir das auch gut vorstellen und für mich akzeptieren.


    Ich halte nix von Einflussnahme aus dem früheren Leben auf das Neue. Ich möchte mich gar nicht weiter entwickeln, durch verschiedene Leben hindurch. Ich möchte ein Leben in seiner Einzigartigkeit sehen und für mich selbst auf diese Weise glauben:


    Ich verstehe dieses eine Leben als diese eine Chance.


    Es fühlt sich für mich einfach schön an, zu glauben, Nichts davon wird irgendwie wiederkehren, in irgendeiner Form. Jeder Moment ist absolut einzigartig und in dem Augenblick, in dem er vorbei geht, ist er für immer verloren. Aus dieser Dualität ziehe ich all meine Kraft.


    Würde ich für mich glauben, ich könnte irgendwie durch das Rückbesinnen an frühere Leben, in irgendeiner maginalen Form, mein jetziges Leben beeinflussen, so würde ich mich irgendwie gestört fühlen. Als würden die einzigartigen Momente der Vergangenheit mich einholen, doch nicht einzigartig, irgendwie meine Seele streicheln. Aus der Vergangenheit. Ich möchte diese Welt für mich selbst entdecken. Niemand soll mich spoilern oder erreichen, nicht mal ich selbst, aus einer früheren Zeit :)


    Ich glaube auch nicht an große Persönlichkeiten in dem Sinne, das Sie irgendwie etwas Besonderes waren. Albert Einstein oder Cäsar oder Jesus. In meinen Augen waren das ganz normale Menschen. Ich halte sie nicht für bewundernswert und ich glaube auch nicht, dass Sie gewollt hätten, das man dieses "Bild" von Ihnen in Erinnerung behält. Ich glaube, Sie wollten einfach nur ein glückliches Leben führen und haben Ihren Weg zu Ihrem persönlichen Glück gewählt. Ich glaube das manche dabei ankamen und manche dabei umkamen. Ich halte das für ganz normal. Darin unterscheiden Sie sich nicht von Dir oder mir.


    Im Gegenteil: Ich verachte die Tatsache für mich persönlich, in Jesus irgendwie jemand Besonderes zu sehen. Das ist natürlich eine provokante Aussage. Ich denke einfach, es gibt jeden Tag, in dieser modernen Welt, tausende und abertausende von Jesuse die den Freitod wählen - aus altruistischen Gründen. Es bereitet Ihnen ein Gefühl von Glück, von dem Sie glauben, es sei es wert, dafür zu sterben. In Gedanken will ich das feiern und ehren. Denn es ist eine Energie für die Menschheit. Und nicht dagegen. Und das ist etwas wert. Nicht das Individuum, von dem Niemand weiß, was genau es vor 2000 Jahren getrieben hat, sondern den Wesenszug des Menschen, der auch heute präsent ist, und schon lange vor Jesus präsent war; und in meinen Augen das tatsächliche Wunder ist.


    Daher kann ich auch wenig mit der Vorstellung anfangen, wir waren vielleicht mal eine "besondere" Persönlichkeit in einem früheren Leben. Ich denke wir sind alle einzigartig und besonders. Jede Seele ist in dem Moment Ihres Todes entrissen aus diesem Leben. Selbst wenn sie zurück kommt, weil sie dieses Leben noch einmal erfahren möchte, dann sollte es ein totaler Reset sein, damit das Gefühl des Glücks, das wir alle erleben dürfen, wieder die gleiche Intensität erhält.


    So sehe ich das alles für mich. :sieg:

    Gerade durch die (christliche) Religion hat sich ein Glaube verbreitet, dass ohne Aktivität alles gut werden wird

    Danke für all Eure Beiträge zum Thema! Ja, so sehe ich es auch. Es gibt Menschen, die unbewusst in eine gedankliche Stasis versinken und glauben, die Welt würde sich besser anfühlen, wenn Sie nur bewegungslos ausharren und abwarten. Ich glaube nicht das es sich dabei um eine bewusste Herangehensweise handelt, sondern um eine passive Zerstreuung. Wir Menschen sind eben vor allem egoistisch aber auch bequem. Grundsätzlich streben wir den Weg den geringsten Widerstands an. Wie nach WHO verlautet wird handelt es sich bei der Depression neuerdings um die Nummer Eins der weltweiten Krankheiten.


    Das offenkundige Ansprechen von dem, was wir denken, was alle ja schon wissen, nämlich das die Probleme sich eben nicht von allein lösen: sondern das nur das Verlassen der bequemen Zurückgezogenheit, hin zur Öffnung der Selbstwahrnehmung eine Veränderung des persönlichen Glücks auslöst; darin sehe ich keinen unnötigen Beitrag.


    Ich möchte gerne den Satz ergänzen: Ich übernehme die Verantwortung dafür, wie ich Worte auffasse...


    Danke Eisu für diesen unglaublich schönen Beitrag! <3



    Kleinen Kindern wird vom Weihnachtsmann erzählt und so drückt man ihnen gewissermaßen auch eine Lebenslüge auf. Ist das schlimm oder ist es nicht vielmehr ein wundervoller Teil der Kindheit an diese Dinge glauben zu dürfen?


    Das ist ein äußerst komplexes Thema für mich. Eine interessante Fragestellung. Es handelt sich zwar um Kinder, aber eigentlich ist es doch eine persönliche Entscheidung. Ich mag es nicht, wenn man mir diese aufzwingt. Ich war als Kind ein schlechter Gläubiger von Fabelwesen. Egal ob Osterhase oder Weihnachtsmann. Das interessierte mich nicht. Mich interessierten nur die damit verbundenen Geschenke. Die Botschaft der Feiertage konnte mir Niemand vermitteln. Hätte ich das Bewusstsein eines Erwachsenen gehabt, ich hätte mich vermutlich gegen die Lügen entschieden aber für die Botschaft. Hätte man mir den Apfel angeboten, unter der Bedingung, das ich Etwas für ihn tue, und weiter: hätte man mir erklärt, dass so das ganze Leben funktioniert, so wäre ich dankbar gewesen. Angelogen zu werden fühlte sich für mich als Kind nur falsch an.


    Aber naja, wie ich schon sagte. Das hat jeder anders erlebt und erlebt es auch jetzt mit seinen Kindern. Es ist eine schöne, eine romantische Zeit, Weihnachten und so. Viele Kulturen, wie zum Beispiel die polnische katholische Kirche, verbinden mit Weihnachten einen so starken ritualisierten Zwang zum Glück, dass sie einfach nicht mehr ohne diese Welt leben wollen. Ich bewerte das nicht. Ich finde es weder gut noch schlecht. Ich nehme es nur wahr. Und ich freue mich für meine polnischen Freunde. Denn ich kann das Glück, dass Sie dabei empfinden, mitfühlen. Aber für mich wäre es nicht real.



    Und denken Menschen nicht oftmals beim Tod eines Angehörigen "Er ist jetzt an einem besseren Ort" weil die Vorstellung, dass er einfach aufhört zu existieren, zu schmerzlich ist, oder weil sie die Tatsache verdrängen möchten, dass diese Person möglicherweise eher nicht für oben,sondern vielleicht für unten bestimmt wäre?


    Auch eine unglaublich gute Frage! Für mich möchte ich sie so beantworten: Diese Lebenslüge entsteht nach meiner Meinung aus der Tatsache heraus, das der Glaube an eine Sache, die die Menschen nicht beweisen können, trotz tiefer Verbundenheit an jenen Glauben, an einem bestimmten Punkt, auch wieder unglaubwürdig werden kann. Wir schaffen uns spirituelle Strukturen um Ruhe in unser Herz zu führen. Wenn diese Strukturen trotz Ihrer Stärke Fragen aufwerfen, schlechte Antworten geben, dann bleibt nur, ein Tuch darüber zu legen, eine Lebenslüge, um den Zustand der Unglaubwürdigkeit auszuhalten. Es zeigt mir wie verworren der christliche Ansatz ist. Zumindest in meinen Gedanken. Viele Menschen akzeptieren im christlichen Glauben nur das, was Sie glauben wollen und ignorieren das, was Sie nicht glücklich macht. Die Frage ist dann für mich: Ist Ihrer Art zu glauben falsch oder ist die Religion, an die Sie glauben, falsch? Oder gar nichts von Beidem? Spannendes Thema.


    Wir Menschen erzählen uns selbst ständig Dinge, von denen wir entweder wissen, dass es falsch ist, oder für das wir zumindest nicht den geringsten Beweis haben. Ist das immer so schlimm? Oder ist es nicht manchmal einfach etwas, womit wir uns und anderern Hoffnung und Trost geben, womit wir uns motivieren, weiter zu machen und nicht zu verzweifeln?


    Für mich persönlich ist es sehr schlimm. Denn ich liebe die Wahrheit, die Rechtschaffenheit, den Respekt - besonders vor mir selbst. Ich will nicht lügen, wenn es irgendwie geht. Besonders nicht im großen Sinne. Ich meine jetzt nicht die Übertreibungen oder die kleinen Notlügen, die der Welt nicht schaden. Ich rede von den großen Dingen. Ich will mich selbst nicht belügen.


    Daher wollte ich einen Glauben kreieren, in dem ich nicht lügen muss und trotzdem gut leben kann und Ruhe finde - für mich selbst. Jede Form der Lebenslüge möchte ich gern lernen, abzustreifen. Ich möchte lernen zu leben, ohne das ich mich selbst belügen muss. Ich halte das für einen guten Weg.

    Ich möchte dieses Thema hier einfach einpflanzen, wie einen guten Samen. Denn mir war diese Tatsache nicht bewusst. Es wurde mir erst heute von Jemandem erklärt. Vielleicht geht es anderen Menschen auch wie mir, manchmal laufen wir ein Leben lang blind umher, glauben schon alles zu wissen, und verstehen nicht mal die basics :sieg:.


    Für diese Menschen habe ich dieses Thema eröffnet:


    Jeder kennt ja den Spruch: Die Zeit heilt alle Wunden.


    Das Gegenteil ist der Fall. Die Zeit heilt gar nichts. Wer in diese Falle tappt, wie ich, der könnte irgendwann einmal großes Leid daraus erfahren. Zum Glück ist das bei mir nicht der Fall! Aber einfach vorbeugend, sagen wir, nur um sicher zu gehen - hier ist die ganze Wahrheit, wie ich sie verstehe:


    Ach und ja, ich bin offen für Ergänzungen <3


    Nur wenn man sich Themen des Lebens auch stellt, nur dann beginnt der Prozess der Heilung. Wer mit sich ein Leben lang ein Geheimnis, eine Sünde, eine Untat herum trägt, wie einen schweren Stein; der wird das Gewicht dieser Sünde, noch in vollem Umfang, am Tage seines Todes spüren.


    Wer aber hingegen Beziehungen eingeht, redet, sich helfen lässt, den Geschichten der Anderen lauscht, diese mit seinen Geschichten abgleicht - der wird daraus Kraft ziehen und einen Prozess in Gang bringen. Und dieser braucht dann Zeit. Viel Zeit.


    Vorallem aber ist es dabei wichtig, das man eine gewisse Offenheit mitbringt. Dafür sich selbst zu öffnen, und sei es nur um mit offenen Herzen zu zuhören. Nicht jeder hat die Kraft sich mitzuteilen oder seine Geheimnisse zu lüften. Es hilft schon wenn man mit ganzem Herzen mitfühlt und versucht immer weiter zugehen. Auf seinem ganz persönlichen Lebensweg.


    Aber von allein geschieht gar nichts. Es ist daher auch im besten Sinne das hier im spirit-Forum nieder zu schreiben. Denn hier sind ja die Helfenden und vielleicht ab und zu auch die Hilfesuchenden. Jeder Austausch hilft. Und manche hier richten sogar Ihr Leben danach aus. Was ich wirklich toll finde. Weiter so :) Das wollte ich nur loswerden :sieg:


    Also ja, Jeder der dazu Etwas schreiben möchte, ich bitte darum!


    Die Zeit ist nur ein Teil von der Wahrheit, die wir alle kennen: Wunden und Schmerzen, in uns drin, die kennen wir alle. Es braucht eben viel mehr als Zeit. Es braucht Beziehungen und Zeit. Es braucht offene Herzen und den Willen zu zuhören. Sich nicht zu verschließen, sondern jede Form einer Umarmung einfach anzunehmen. Von wegen einfach. Aber so ist eben das Leben.


    Und an all die Hilfesuchenden die diesen Text lesen:


    Ich und Du, wir können einander den Weg zeigen. Aber laufen müssen wir ihn allein. Aber obwohl dies so ist: dennoch, im Herzen folgen wir Euch.

    Ich möchte damit nur sagen: Solange Ihr das wollt, werdet Ihr nie allein sein. Es ist einfach wider unserer Natur. Wir Menschen. Wir sind einfach für einander da. Immer. Gebt einfach ein Zeichen.


    Vergesst das nicht :sieg:

    Ich möchte Deine Gedanken so stehen lassen. Sie sind für sich gut. <3


    Danke für den herzlichen und ehrlichen Dialog. So ganz verstehen tu ich es nicht, aber man muss ja auch nicht immer alles verstehen - nicht wahr? 0:-)


    Gott sehen wie er wirklich ist, die Bilder von Ihm abstreifen...


    einen gemeinsamen Geist entdecken, wie es Christus lehrte...


    Ich glaube, ich verstehe, worauf Du hinaus möchtest. Aber so ganz folgen kann ich Dir leider nicht... entschuldigung!


    Christus persönlicher Leidensweg ist auch so ein Thema, das in mir große Fragezeichen hervor bringt. Er ist für meinen Glauben sozusagen der Gegenpol. Ich bin offen wieso gerade Christus einen wesentlichen Platz in meiner Gedankenwelt haben sollte, wirklich. Ich möchte aber klar hervor stellen: Christus gab sein Leben für ein höheres Ziel. Er verhielt sich ganz und gar nicht egoistisch, geradezu unmenschlich patriotisch. Was eigentlich bewunderswert ist - keine Frage. Er ist der Inbegriff des Altruismus. Mein Glaube betrachtet die Welt eher etwas pragmatischer? Welchen hauptsächlichen Antrieb für die menschlichen Handlungen kann ich empirisch nachweisen? Egoismus. Es gibt zwar vereinzelte Gegenbeispiele wie Jesus, oder Ghandi. Allerdings lautet für mich die Frage: War das Individuum Jesus glücklich? War sein Leben nur für sich genommen wertvoll und schön? Es gibt soviele Menschen die helfen. Die für Andere da sind. Es gibt so viele die es übertreiben. Die sich selbst vergessen. Ist das der richtige Ansatz? Ist ein Maxim davon - wie es Jesus lebte - der richtige Weg? Ich sehe das zumindest diskutabel.


    Verdammt! Jetzt hab ich doch wieder mehr geschrieben :huh::-x


    Aber es ist okay! Ich nehme Deine Sicht an und fand es spannend, für eine Sekunde mit Deinen Augen zu sehen!

    Wenn ich auf Deine Gedanken Bezug nehmen darf Eisu:


    Der Handwerker oder Steuerberater verrichtet eine Leistung, in die er Zeit und Arbeit investiert. Jedoch zählt nicht nur die geleistete Zeit sondern auch das Ergebnis seiner Arbeit. Beides ist Ausgangspunkt der Preiskalkulation in der Wirtschaft.


    Bei spiritueller Arbeit ist dem Klienten im Vorfeld nicht das Ergebnis der Dienstleistung bekannt. Aber es spielt eine fundamentale Rolle für den Klienten, bei der Wahl seines spirituellen Begleiters - denn diese Welt ist einfach preisorientiert.


    Wenn man ein Haus errichten lässt, so kann man im Nachgang genau auswerten, was das Geld wert war und wo man doch Abstriche machen muss, weil es nicht, wie zu erwarten, entsprechend der Auftragsstellung, funktioniert hat. Dadurch kann man den Preis drücken. Das ist dem Käufer und dem Verkäufer bewusst.


    So entsteht Sicherheit. Ich empfinde Sicherheit als das wichtigste Alleinstellungsmerkmal eines erfolgreichen Unternehmens. Sicherheit nicht etwa für das Unternehmen, sondern für den Kunden oder Klienten. Erst durch diese Sicherheit kann sich langfristig ein erfolgreiches Unternehmenskonzept etablieren, was wiederrum Sicherheit für das Unternehmen schafft. Aber eben erst im späteren Verlauf. Zunächst beginnt man eher unsicher und geht ein Risiko ein.


    Diese Bereitschaft zum Risiko ist, so glaube ich, der bessere Ansatz, für ein erfolgreiches Unternehmenskonzept, mit dem man sein Lebensunterhalt, dauerhaft bestreiten möchte.


    Klare Preise hingegen erschaffen zunächst Sicherheit für das Unternehmen, aber sind langfristig nicht in der Lage Sicherheit beim Dienstleistungsnehmer zu erzeugen.


    Daher kam meine Idee mit der Spende. Ich kann aber nachvollziehen, dass das Wort Spende eher Unwohlsein hervorruft und ich kann auch verstehen, dass Ihr mit Spenden eher schlechte Erfahrungen gemacht habt. Vielleicht ist Spende einfach das falsche Wort. Vielleicht sollte man so Etwas wie einen Preis bei erfolgreicher Sitzung verlangen, nach Empfinden des Klienten. Und einen deutlich geringen Preis, sollte die Sitzung, oder die geleistete Arbeit nicht der Erwartung des Klienten entsprechen. Wie fändet Ihr eine solche Herangehensweise?


    Irgendwie Sicherheit schaffen. Das ist es, was ich für gut halte.

    Ein Satz den ich hilfreich finde ist der: "Wenn Gott gewollt hätte, dass wir einsam (autonom) sind, wären wir alle auf einem einsamen Planeten zu Hause". Ich bin überzeugt, dass vollkommene Freude und Glück auf diesem Planeten erst möglich ist, sobald jedes Lebewesen freudvoll und glücklich ist. Dies ist mein Traum, es ist Christi Traum, die Welt vom Drama zu erlösen..wer träumt mit uns? :sieg:

    Interessanterweise ist die Einsamkeit allgegenwärtig, wie ein Schatten in der Ecke lauernd, darauf wartend, auf ihren Moment, in dem sie uns packen kann. So ist dieser Planet sowohl einsam als auch nicht einsam. Er ist das, was wir daraus machen.


    Ich teile Christus und Deinen Traum nicht. Er widerspricht dem hauptsächlichen Grundsatz des Verismus, das Leid als Teil des Glücks anzunehmen. So ist das erwähnte Drama für mich ebenso heilig, wichtig und essenziell, um jenes Glück erst erfahren zu können. Im Gegenteil, in meiner Überzeugung wünsche ich mir das Drama, das sich mit der Freude, von Zeit zu Zeit, abwechselt. Nicht im absoluten Gleichgewicht, sondern so wie es eben ist. Manchmal fair und manchmal unfair.


    Leider ist es mir auch nicht möglich Deine beiden großen Kontexte Erwachte brauchen keinen Weckdienst und das heilige Nichts zu verstehen. Ich hab es nun ein paar mal gelesen, aber es erschließt sich mir einfach nicht.


    Vielleicht brauche ich es in simpleren, kürzeren Sätzen? Ich weiß nicht. Vielleicht bin ich auch nicht schlau genug! Intelligent bin ich auf keinen Fall! Dazu steh ich auch :)


    Ich will es versuchen zu verstehen, also was bei mir ankam:


    Du sahst das "Böse" in Deinem System, Deiner Gesellschaft, Deiner Mitmenschen mit denen Du lebtest, abseits der Träume. Ich würde es mal als Alltag bezeichnen, damit kann ich mehr anfangen. Ist das richtig?


    Du erkanntest, dass dieser reguläre Alltag böse war und plötzlich sprichst Du von Bildern. Ist es nun der Alltag, den Du als böse empfandest oder war es das Bild, das Du Dir davon aufgebaut hattest?


    Ich interpretiere es für mich so: Jeder Mensch erschafft sich, vom Tag seiner Geburt an, ein Bild von der Wirklichkeit. Das beginnt mit dem ersten Augenblick unseres Daseins. Es ist ein Wortspiel aber auch eine Tatsache: Unsere Augen sehen nicht die Wirklichkeit. Sie erschaffen eine Projektion davon in unserem Gehirn. Auf dem Kopf gedreht! Unser Gehirn dreht es erst richtig herum. Außerdem sehen wir Farben. Aber eigentlich ist die Wirklichkeit farblos. Farben entstehen durch die Art, wie unsere Zäpfchen im Auge gereizt werden. Entsprechend der Reizung erhält unser Gehirn einen Informationsreiz. Jede Farbe sendet uns andere Informationen und so, über die Zeit, lernen wir die farblose Welt in Farben zu sehen.


    Wir sehen also eine Projektion, wissen aber nicht wie sie wirklich aussieht. Und wir sehen eine farblose Welt, von der wir überzeugt sind, das Sie gefärbt sei.


    Es ist als stelle man sich einen alten Fernseher-Apparat aus dem 90igern des letzten Jahrhunderts vor. Ein Farbfernseher. Er zeigte uns ein Bild von einem Fernsehstudio. Aber hätten wir dieses Studio selbst betreten und es mit unseren eigenen Augen gesehen; So hätte es viel detailreicher, viel farbechter auf uns gewirkt. Es gab einen Unterschied im Bild, zwischen dem Fernseher und der Wirklichkeit. Das wussten wir. Aber nur wenige wissen, dass das was wir als real begreifen, nicht real ist. Es ist einfach nur das individuelle Bild, das unser Gehirn uns über diese Welt erzählt. Eine Geschichte, die wir brauchen um uns in dieser Welt zu recht zu finden.


    Tja, soviel zu Bildern von der Wahrheit. Ich kann verstehen, wenn Du von den Säulen der Religionen sprichst, oder den Säulen der Überzeugungen. Ich kann verstehen, dass diese oft falsch sind, weil sie für sich einfordern, das sie um jeden Preis, wahr sind. Was wie gesagt, niemand beweisen kann. Diese einzureißen finde ich gut. Aber was genau willst Du noch einreißen?


    Ich bin in dem Glauben, diese grenzenlose Wirklichkeit, von der Du sprichst, nehmen wir Menschen bereits jetzt, jeder für sich, auf seine Weise, jeden Tag wahr. Ich glaube, dass ein wesentlicher Teil eines weisen Menschen sich von einem naiven Menschen darin unterscheidet, dass er bereit ist, seine eigenen Wahrheiten absolut in Frage zu stellen und seine Überzeugung schlichtweg ablegt. Stattdessen den Mantel der Offenheit und Empirik überzieht und jede Form der Kritik, wie einen Schwamm aufsaugt und bis ins tiefste seines Herzens, an sich heran lässt. Ich glaube, wenn man sich so verhält, dann nimmt man die Welt um sich herum ein Stück weit reeler war, echter. Aber vielleicht verstehe ich Dich auch falsch. Ich wäre dankbar, wenn Du versuchst, mich mit weitereren Deiner Gedanken zu erreichen.


    Du schreibst unten weiter: Gott ist nicht was ich denke, sondern das was es ist. Ich verstehe diesen Satz ebenso absolut nicht.


    Für mich hört sich das wie die Predigt einen Priesters an, der selbst nicht versteht, nicht richtig versteht, wie er es sagen soll, was er überhaupt sagen soll, um seinen Glauben für seine Gläubigen greifbar zumachen. Er hat so eine Energie in sich und die will er gern mitteilen. Aber aus seinem Mund kommen nur Rätsel und anstatt das er sich mitteilt, verschließt er sich durch Unklarheiten und erzeugt Unruhe in den Herzen seiner Zuhörer. Zumindest ging es mir immer so bei Predigten, in denen solche Sätze zu hören waren. Oft saß aber auch neben mir Jemand, der bei solchen Sätzen heftig nickte und bestätigte, ja ich verstehe Dich! Also ist wohl auch eine Frage der individuellen Wahrnehmung. :)


    Kein Vorwurf an Dich! :sieg:


    Für mich ist Gott ein Zuschauer, der unser Theaterstück des Lebens genießt und mit uns das Wunder des Glücks feiert, das er erschaffen hat. Dabei wirkt er hier und da von Außen auf uns ein und stellt sicher, das wir sowohl Dunkelheit als auch Helligkeit in unserem Leben erfahren. Das ist es, was für mich das Glück definiert. Das ist es was Gott uns schenkt. Was er sich selbst schenkt. Es ist egoistisch, genau wie wir Menschen egoistisch sind. Und deswegen funktioniert es für mich. Denn jeder profitiert, sogar das Göttliche.


    So etwas ist für mich greifbar. Es ist eine Traumwelt, ja, die nicht für nicht für sich in Anspruch nimmt, irgendwie echt zu sein. Aber sie ist verständlich. Zumindest für mich. Man kann damit in klaren Sätzen eine mögliche Erklärung formulieren. Nicht eine die sich selbst erklärt. Sondern eine die Sinn macht. Für einen Menschen. In der Bibel heißt es ja: Gott erschuf den Menschen nach seinem Bilde. Warum steht das da? Es ist verständlich. Das ist der Grund, glaube ich. Denn wir Menschen können nicht aus unserer Haut heraus. Versuchen wir unsere Welt zuerklären, auf spirituelle Weise und versuchen wir dabei unsere menschliche Natur ein Stück weit beiseite zu lassen, so wird zumindest für mich, ein Satz wie "Gott ist, was es ist" irgendwie abstrakt und virtuell. Aus einem solchen Zug muss ich aussteigen. Er ist für mich einfach nicht greifbar, verstehst Du?


    Es geht in der Traumwelt nicht um Beweise. Aber im nächsten Gedankengang kann ich mit Empirik auf diese Welt zeigen und sagen: Schaut her, es ist so, die Welt ist schlecht und gut zu gleich. Genau wie wir Menschen. Darauf möchte ich meinen Glauben begründen. Auf diesen zweiten Gedankengang. Und in dem ersten? Nun, da soll jeder das glauben, was Ihm gut tut. Nur muss ich dann sofort die Frage stellen, die sich mir so unbarmherzig aufdrängt:


    Wenn Christi diese Welt von Drama befreien will. Warum tut er es nicht? Warum überträgt er diesen Traum auf Dich? Warum musst Du es tun? Oder, nein, das ist falsch, sagen wir, warum träumst Du Christi Traum, versuchst seine Lehre zu verwirklichen? Es erschließt sich mir nicht.


    Was ich wohl verstehe ist, da es viel Schlechtes auf der Welt gibt, ist es nur nobel und ehrenhaft, wenn man Gutes in sich hat, dieses mit der Welt zu teilen. Ja, man sollte es sogar tun. Unbedingt. Solange es einem gut tut. Aber nicht mit dem Ziel das Schlechte auszulösen, abzuschlagen, es auszumerzen. Nein, das wird nie gelingen, glaube ich. Und das sollte es auch nicht. Sondern einfach um ein Gegengewicht zum Bösen zu sein und den Menschen durch Dich hindurch auch das Gute zu zeigen, das ebenso viel Stärke in dieser Welt für sich beansprucht und überraschend schön sein kann. Manchmal von Menschen ausgehend, von denen man erst nicht erwartet. Übrigens auch aus Egoismus heraus. Zumindest sehe ich es so.


    Von ganzem Herzen freue ich mich das Du Deine Bilder, die Du im Turm gemacht hast, also ich vermute, Deine Erfahrungen, die Dir das Leben gezeigt hat, dass Du diese mit der Welt teilen möchtest! Das macht Dich glücklich. Ebenso geht es auch mir. Das mitteilen hat dabei bei Dir, als auch bei mir, nicht den Anspruch, dass es der Gegenüber auch annimmt. Nein, wir wollen nur unsere Geschichte erzählen und uns an der guten Energie erfreuen, die wir dabei erhalten. Was der Gegenüber damit anfängt, was er daraus zieht, das ist wieder eine andere Geschichte, deren Ende für unser Glück nicht von Bedeutung ist.


    Ich hoffe Du nimmst es nicht als Kritik an! Ich verstehe wirklich sehr wenig vom Leben und versuche nur einen Austausch mit Dir, der uns beiden gut tut. Weder möchte ich dabei allwissend noch überheblich herüber kommen. Falls Du es doch so empfindest, gib mir bitte bescheid! :sieg:


    Meine Art mich mitzuteilen ist eben einfach bissschen.. naja Martin halt 0:-)

    Ein altes Thema, aber es wurde gerade so schön auf der Hauptseite hervor gehoben, da möchte ich doch auch meinen persönlichen Beitrag dazu leisten:


    Wirklich leben tun nur die, die wirklich glücklich sind und Ihrem Glück im Jetzt nachstreben. Völlig egal ob Sie jetzt traurig oder fröhlich sind. Wer seinem Herzen folgt und selbstkritisch bereit für Veränderung jeden Atemzug neu nimmt, dem Glück entgegen sehend, niemals anhaltend, niemals verbohrt, verbissen, angekommen, sondern stattdessen frei wie ein Vogel dem Wind des Glücks folgt, auch wenn er einmal die Richtung wechselt. Der wird wirklich leben.


    Und ich sage es offen: Das tun die Wenigsten, ich weiß nicht einmal ob ich es tue. Aber ich versuche es.


    Cheers. :sieg:

    Meine Meinung zu dem Thema ist da ganz klar:


    Es sollte gar nichts kosten. Der Gewinn ist der Austausch. Jeder Dialog kann ein Gewinn für beide Parteien sein, sofern es eine angenehme Gesprächsebene ist.


    Egal ob Dienstleister oder Ratsuchender. Beide profitieren auf spiritueller Ebene von der positiven Energie, die durch das Gespräch durch beide fließt.


    Mir ist klar, das ich mit dieser Meinung bei manchen auf Granit beiße, viele hier finanzieren Teile Ihres Lebens durch diese Arbeit und bringen sehr viel Kraft und Zeit dafür auf. Kostenfrei erscheint da schlicht unsinnig.


    Wenn ich meinen Blickwinkel verlasse, so wird das Thema erst wirklich interessant. Denn wenn man schon Teile seines Lebens mit dieser Arbeit finanziert, so muss es ein fundiertes und transparentes Kostenkonzept geben. Ich empfehle tatsächlich sehr niedrige Preise anzubieten und sehr verrückte Sicherheitskonzepte. Beides hat in meiner persönlichen Vergangenheit immer am Besten funktioniert.


    Ich würde meine Leistungen äußerst günstig, weit unter dem regionalen Preis anbieten und dem Kunden die Möglichkeit nennen, bei Zufriedenheit einen für Ihn angemessenen Obolus on top wie eine Art Trinkgeld draufzulegen.


    Das hätte zwei Vorteile: Menschen sind selbst auf seelischer Ebene immer preisorientiert. Zunächst lockt man den Klienten mit einem günstigen Preis in sein Refugium und dann leistet man seinen Dienst. Ich vermute einfach mal Ihr seid alle einfach super lieb und charismatisch und habt alle einen gewissen Zauber :sieg:


    Dieser wird sich meist auf den Klienten übertragen und er wird gern und bereitwillig ein Trinkgeld geben, sofern die Leistung stimmte. Jetzt kommt der zweite Aspekt: Man sieht den Klienten Ihren Reichtum nicht an. Es wird Menschen geben die legen Euch 5 Euro in die Trinkgeld-Schale und für Sie wird das viel sein, weil sie zufrieden waren. Und Sie werden nach Hause gehen und von Eurer tollen und günstigen Arbeit erzählen und so neue Klienten zu Euch bringen.


    Es wird aber auch Menschen geben die Euch 50 Euro in die Schale legen und auch diese werden sich gleich verhalten. Denn für Sie ist 50 Euro kein Geld. Nichts desto trotz wird es immer auch knausrige doofe Leute geben die kein Trinkgeld zahlen und Euren günstigen Startpreis nur ausnutzen. Aber im Gesamten ist dieses Konzept das Erfolgreichste das ich kennen lernen durfte.


    Ausserdem empfehle ich verrückte Sicherheitskonzepte die wie folgt aussehen:


    Bei Unzufriedenheit gibt es das Geld bar wieder zurück. Nach 6 Wochen schickt Ihr jedem Klienten einen Brief ob er zufrieden war und falls er langfristig mit der Arbeit nicht zufrieden war bietet Ihr auch an das Geld zurück zu geben. Beides kommuniziert Ihr in Euren Werbegesprächen oder Texten ganz offen. Dadurch nehmt Ihr sämliche Risiken von den Schultern der Klienten. Und auch hier wird es Menschen geben die Euch eiskalt ausnutzen und Ihr Geld zurück wollen weil Sie es gerade woanders brauchen. Aber auch dies wird eine extreme Seltenheit sein und das Gro der Menschen wird Euch mit Güte überraschen und Euer Gewerbe deutlich Aufschwung geben.


    Das wären meine Ratschläge. :sieg: