Beiträge von Robert

    Die Wirkung des Verzeihens/Vergebens, geschieht an dem Punkt, wo die Horizontale Ebene der Zeit, auf der wir uns gewöhnlich befinden, sich mit der vertikalen Linie trifft. Dieser Punkt ist der jetzige Moment. In diesem einen Moment befinden wir uns ein ganzes Leben lang, auch wenn wir hauptsächlich in Zukunft und Vergangenheit denken. Wir können nur in diesem Moment sein, alles andere ist nur eine gedankliche Illusion, ein Vorausdenken oder ein wiederholen von Gedanken an die Vergangenheit. Die Aufgabe ist, sich dieses Momentes bewusst zu werden und darin zu sein. Nur in diesem Moment ist die Wirkung. Hier verzeiht es sich von selbst.


    Schau dir den Talk mit Gottfried Sumser an, er erklärt es sehr eindeutig. Gottfried Sumser

    Wer nicht verzeihen kann, zerstört die Brücke, über die er selbst gehen muss. Das ist Ein Zitat von Eisu aus "Lieblingszitate und aufbauende Worte".


    Es gab für mich eine Zeit, wo ich mir nicht so recht vorstellen konnte, was denn genau die Wirkung des Verzeihens ist. Heute verstehe ich es. Es ist das Loslassen und die Erkenntnis, dass es um etwas geht, was mich blockiert. Verzeihen ist Universell und bezieht sich nicht nur auf ein Ausgewähltes Objekt, eine ausgewählte Handlung oder auf eine bestimmte Person. Es entfaltet seine Wirkung mit dem Loslassen, der eigenen festgefahrenen gedanklichen Standpunkte. Es ist eine Öffnung zu allen Horizonten hin. Es ist eine Einsicht die Allumfassend ist und ist eine Grundvoraussetzung für absolute Freiheit und Frieden.

    Da fällt mir ein Spruch ein, den ich mal las: "Wer andere belehrt, wird sie nie verstehen",

    Als ich die erste Klasse Grundschule besuchte, hatten wir einen Lehrer, der uns liebte und wir ihn. Er ist heute noch unglaublich lebendig in meinem Empfinden. Dann in der dritten Klasse kam ein Lehrer, der war genau das Gegenteil. Beide waren sie Lehrer und hatten denselben Job. Von Außen gesehen konnte man die beiden kaum Unterscheiden, doch in der Gefühlswelt waren sie Lichtjahre voneinander entfernt. Der Eine hat gelehrt und der Andere hat belehrt.

    Aber darum sollte es im Thread nicht gehen. Sondern darum, dass jeder bei sich selbst schaut und lernt, andere in Ruhe zu lassen, mit seinem Kram. So hab ich das Thema jedenfalls verstanden?

    Ich sehe das aus einer anderen Perspektive. Bei mir selbst habe ich ein ganzes Leben geschaut und jetzt, wo ich mit mir in Frieden bin, schaue ich bei Anderen und konfrontiere auch manchmal, nicht um mich zu bereichern, sondern einfach nur Argumente zu äußern. Es gibt Leute hier, die dir vielleicht nur mit lieben Worten entgegentreten. Ich bin eben der, der für Herausforderungen sorgt. Das ganz normale Leben also. Ich nenne mich ab jetzt Robert Herausford als Gegenpol zu meinem amerikanischen Kollegen Robert Redford (redet in einem Ford - Fiesta) :‘-)

    Ja, das kann weg - habt ihr auch was im Rucksack, das ihr loswerden wollt?

    Das Konzept, von dem du sprichst ist nicht neu und nicht von dir erfunden. Es ist wirklich ein sehr guter Ansatz, der auch seine Früchte trägt, wenn man den Früchten die Zeit lassen kann, bis sie reif sind. Das heißt, der Faktor Zeit spielt hier mitunter eine große Rolle, denn die Zeit ist dazu da, dass sich etwas in ihr entwickeln kann. Es gibt Dinge, die man nicht einfach aus dem Rucksack herausnehmen kann, da sie in Verbindung mit anderen Dingen stehen.


    Ein Beispiel: Du bist Koch und bist vermutlich angestellt, also musst du nach den Vorgaben deines Arbeitgebers handeln, mit denen du nicht immer einverstanden bist. Vielleicht beschäftigt dich die Vorstellung wie man seinen Job viel besser machen könnte, wenn man gewisse Dinge ändern würde. Dann kommt der Gedanke der Selbständigkeit ins Spiel. Wenn du dann wirklich Selbständig wärst , dann machst du dabei Erfahrungen, die wieder neue Probleme oder Herausforderungen aufwerfen.


    Ich will damit sagen, der Gedanke ist immer zuerst schön und leicht, doch die sogenannte Realität, die sich in der Zeit abspielt, bringt erst die Erfahrungen mit sich und da müssen wir alle durch.

    Zitat: von BenHoward


    In meinem Job als Koch geht es oft hektisch zu und ich fühle mich gestresst. Deshalb erhoffe ich mir durch die Beschäftigung mit Spiritualität mehr Ruhe und Gelassenheit, um meinen Alltag besser zu meistern.

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    Das wirst du bestimmt, doch es ist genauso tief zu erforschen wie die Kochkunst. Ich koche und backe auch Leidenschaftlich und wenn ich mir den Aufwand betrachte, habe ich viele Jahre gebraucht um es einigermaßen zu lernen und kann doch nur einen Bruchteil davon. Erst wenn man sich damit beschäftigt erkennt man die unermessliche Tiefe einer jeden Kunst.


    Mein spiritueller Weg ging über mein ganzes Leben. Jetzt bin ich 68 und kann dir sagen es lohnt sich und es lohnt sich auch Geduld und Leidenschaft mit zu bringen.

    Es ist echt toll, dass hier immer mehr Leute zusammenkommen und über Themen reden, ohne andere zu kritisieren.

    Dazu muss man erst einmal in der Position sein, den andern lieben zu können. Bei der Liebe zu Kindern ist es einfach, denn Kinder, je nach alter, vor allem wenn sie sehr klein sind, lieben ungehemmt, bedingungslos. Wenn ich heute Menschen liebe, dann liebe ich ihr Mensch sein und sehe nicht zuerst das zentrierte Ego ihrer gefestigten Persönlichkeitsstruktur. Ich liebe dass, was ihn als Mensch in die Welt gebracht hat und dann, an zweiter Stelle, sehe ich den Konflikt, den dieser Mensch in sich trägt. In dieser Reihenfolge betrachte ich einen Menschen und weiß gleichzeitig, dass es seine Lebensaufgabe ist, diesen Konflikt zu bewältigen. Das ist für mich Liebenswert und dazu muss ich erst in der Lage sein, mich selbst lieben zu können, für das was ich bin und gleichzeitig für das was ich nicht bin.

    Da spüre ich Dich ganz einfach als unsern lieben FREUND, der es so gut auf den Punkt bringen kann.

    Danke Bea ! Manchmal ist es auch der Punkt selbst, der mich auf denselben bringt. Ich lerne hier im Forum unglaublich viel. Vor allem, mich selbst in den Situationen zu erfahren. Jede Aussage, die ich anderen gegenüber mache berühren mich, in allen Gefühlslagen, weit mehr, als der Leser es sich vielleicht vorstellen kann. Das erlebe ich als die größte Schule, die ich kenne. Mir ist, mit der Zeit, immer mehr bewusst geworden, dass ich noch viel lernen kann. Der Horizont ist unendlich weit.


    Der Meister lernt vom Schüler (eine buddhistische Weisheit)

    Habt Ihr auch Ankerpunkte?

    Ja, ich finde sie überall, wo das Wasser nur so tief ist, dass mein Anker den Grund erreichen kann. Ansonsten ist er hochgezogen und ich segle mit dem Wind. Wenn es nötig ist zu Ankern, dann such ich mir eine geschützte Stelle.


    Das habe ich jetzt sehr symbolisch beschrieben und ich meine damit, ich bin immer da zuhause wo ich gerade bin und überlasse es dem "Wind des Lebens" wo er mich in mein "Zuhause" trägt. Er trägt mich immer weiter.

    Ich hab heute über das Gesetz der Resonanz gesprochen und dazu ist mir noch folgendes in den Sinn gekommen.


    Als ich vor vielen Jahren die Vorträge von Jiddu Krishnamurti gehört habe, sagte er: Wenn in einem Raum eine Stimmgabel anschlagen wird und es befindet sich ein Saiteninstrument im Raum, schwingt die Saite des Instruments mit, die in derselben Frequenz mit der Stimmgabel ist. Er hat es gesagt um zu verdeutlichen, dass dieses Gesetz für alle Schwingungen gilt. Wenn jemand z.B. Streit sucht, wird er jemand finden, bei dem diese Schwingung anschlägt. Dies gilt für alle Zustände, denn alles ist letztendlich Schwingung.