Beiträge von Beatrice

    "Negatives" zu lieben ist nach meinen Begriffen noch etwas anderes als zu meinen "Schlechtes" sein gut. Es stellt sich bei solchen Aussagen für mich auch immer die Frage, was denn da Gegenstand der Liebe wäre, die Form, die zur Zeit "Schlechtes" tut? Oder das "Schlechte" selbst, das so getan wird?

    Negatives zu lieben heisst für mich, es so zu sehen, wie es ist. Nichts hinzuzufügen - aber auch nichts wegzulassen. Nicht selbst in ein Drama zu gehen, sondern in meiner Herzensliebe zu bleiben. Und wenn ich Gelegenheiten und Möglichkeiten dazu habe, dann kann ich eingreifen und etwas zum Guten verändern. Ist dies nicht der Fall, dann habe ich es zu akzeptieren und in den Frieden damit zu kommen.

    Ich denke, dass die Corona-Krise in uns einiges verändern wird, wenn wir offen dafür sind - es ist kein Zufall, dass die Welt jetzt diese Erfahrung zu machen hat.

    Drei Monate sind seither vergangen. Wie denke ich heute darüber?


    Es ist kein Zufall, dass diese Krise kam, denn das Fass ist voll und die Ursache dafür liegt bei uns. Die Folge haben wir zu tragen.


    Solange wir die Ursache im Aussen sehen oder meinen, die Krise sei eine Strafe Gottes, haben wir nichts daraus gelernt.


    Weshalb sollte uns jemand dafür bestrafen, der uns den freien Willen gegeben hat? Das wäre in der Tat sehr seltsam.


    Wir haben es alle in der Hand, uns anders zu entscheiden und andere Ursachen zu setzen. Dann werden auch die Folgen dementsprechend anders ausfallen.

    Vielleicht werden mich jetzt alle Leser als "verrückt" erklären. Jedoch nehme ich das in Kauf. Denn ich glaube, dass ich langsam aber sicher wieder zum Kind werde. Zu einem Kind, das sich nur nach einem sehnt: Nach Liebe und Geborgenheit. Was hat das mit dem Thema "Nondualität" zu tun?

    Was wird eigentlich als "licht" und "dunkel" verstanden?

    Licht bedeutet für mich ein Zustand der Liebe - und zwar einer Liebe, die ursprünglich nicht von dieser Welt ist. Es ist die göttliche Liebe, die ich anspreche und die wir alle kennen, da wir einst in dieser Liebe waren. Wir stammen aus dieser Liebe und haben uns einmal von ihr getrennt. Wir wollten grösser und besser sein als diese Liebe und haben deshalb unser Zuhause verlassen. Wir sind in die Finsternis gegangen. Jedoch schon damals gab es Seelen, die nicht so weit von zu Hause weggegangen sind. Sie haben sich immer in relativer Nähe davon befunden und sich in ihrer Seelensubstanz entsprechend viel Licht bewahrt. Nicht alle Seelen sind gleich - es gibt Unterschiede und jede Seele bahnt sich ihren Weg aufgrund ihrer Entscheidungen - näher oder ferner von Licht sein zu wollen.


    Ich erinnere mich an diese Liebe und habe Sehnsucht danach, wieder zu ihr zurückzukehren. Deshalb strebe ich mit meiner ganzen Seele nach dieser Liebe, die ich mit Licht gleichsetze.


    Auf dem Weg zurück zu dieser Liebe begegnet mir auch die Finsternis, sowohl in mir selbst als auch in allem, was mir begegnet. Ich sehe diese Finsternis und lehne sie nicht ab, sie ist da und sie hat Macht. Jedoch wie sehr sie Macht über mich hat, kann ich selbst bestimmen. Vielleicht habe ich nicht die Kraft und Stärke, um mich trotz herrschender Finsternis immer wieder für das Licht zu entscheiden. Das liegt ganz in meiner Verantwortung. Jedoch mein Ziel ist das Licht und ich werde es erreichen.


    Ich kann nur für mich selbst entscheiden, wohin ich gehen will. Deshalb ist für mich klar, dass mein Nächster zwar mein Nächster ist, jedoch er ist nicht gleich wie ich. Er hat selbst darüber zu bestimmen, wohin er gehen will. Ich kann ihm den Weg zeigen, jedoch gehen muss er ihn alleine, er muss sich alleine dafür entscheiden und ich muss ihn ziehen lassen.


    Diese Tatsache beschreibt sehr deutlich, dass ich nicht jemand anders bin, sondern ich als Seele bin eine Seele mit eigenem Weg, eigenem Charakter eigenen Stärken und Schwächen, eigenem Zustand meiner Seelensubstanz. Ich habe eigene Erfahrungen gemacht und hierher auf die Erde mitgebracht. Ich habe eigene Aufgaben hier auf der Erde zu erfüllen. Niemand anders kann das für mich tun.


    Und ich habe auch eine eigene Beziehung zu meinem Schöpfer - eine ganz persönliche, ähnlich wie ein Kind zu seinem Vater - auch wenn es kein Vater im Sinne einer Klischeevorstellung unserer irdischen Welt ist. Jedoch fühle ich mich bei ihm zu Hause. Dort wo er ist, wohnt das Licht. Und bin ich fern von meinem Zuhause, so befinde ich mich in der Finsternis - es fehlt das Licht - es fehlt die göttliche Liebe.

    Führt Identifikation mit "dem Licht" tatsächlich dazu wie oben beschrieben wird, daß Kontraste fehlen, die erfahren erst möglich machen, wie als würde jemand mit weißer Schrift auf weißem Grund schreiben?

    Wenn ich mein Zuhause als Quelle des Lichtes beschreibe, so gibt es dort keine Finsternis. Und dieses Licht ist ohne jede Finsternis existent. Es ist der Urzustand, aus dem wir stammen und wohin wir wieder zurückkehren. Die Finsternis lassen wir hinter uns und damit alles, was fern der Liebe, fern des Lichtes und fern unseres Schöpfers liegt.


    Licht ist stärker als die Finsternis. Licht braucht keine Finsternis, um zu sein.


    Wie ein Kind nach dem Vater strecke ich meine Hände aus und greife nach dem Licht. 0:-)

    Das war keine Aussage, die derartig pauschalisierbar war.

    Ich habe keine Probleme damit, meine Verallgemeinerung zurückzunehmen. Vielleicht ist mein derzeitiger Drang, in meinen Gedanken aufzuräumen, mitunter etwas zu ausufernd. ;)

    Ich würde es mir im Einzelfall erstmal genauer ansehen.

    Auch hier kann offenbar nicht verallgemeinert werden. Dann einigen wir uns vielleicht darauf, dass es nicht unser "Geburtsrecht" ist davon auszugehen, so zu erschaffen, als wären wir Gott selbst.

    Hm, das Göttliche existiert unabhängig von dem, was Seelen sich selbst antun?

    Ich korrigiere: Göttlichen Geist ergriffen zu haben ist die Voraussetzung dafür, aus göttlichem Geist denken, fühlen und handeln zu können.

    Ja, es auch aus sich zu wollen. Wie als ob man einem irdischen Schatz nachjagen würde.

    Ja. :)

    Hm, alles andere?

    Ich bezog mich auf unten stehende Aussage:

    und eher nebenbei entstehen dann z.B. Welten, die aber durchaus dauerhaft im Fokus der Erschaffer bleiben

    Fazit des oben stehenden Dialoges:

    Ein Mensch, der daran glaubt, sich seine Welt selbst erschaffen zu können und sich demzufolge als "göttlich" erlebt, ist eigentlich ziemlich fern von dem, was wirklich göttlich ist. Wirklich Göttliches beruht auf einer Entscheidung der Seele, den göttlichen Geist zu ergreifen. Und diese Entscheidung wiederum beruht auf der Liebe, welche die Seele für diesen göttlichen Geist empfindet. Das Empfinden von Liebe für göttlichen Geist beruht seinerseits darauf, dieser Liebe bedingungslos zu folgen und anderes bis anhin "Geliebtes" hintenan zu stellen.

    Langsam aber sicher macht sich bei mir eine gewisse "Ernüchterung" breit. Ich stelle hier einmal provokativ folgende Frage:


    Könnte es sein, dass einiges, das wir in Zusammenhang mit "Göttlichem" erleben und entsprechend einordnen, nicht die Begegnung mit wirklich Göttlichem, sondern lediglich das Erleben einer unsagbar tiefen Sehnsucht nach dem Göttlichen ist?

    Das wäre eine Frage dessen, was man unter "erschaffen" denn verstanden haben will. Ich kenne "Welten erschaffen" vor allem im Zusammenhang mit gemeinsamem Tun.

    Ich glaube, dieser Unterschied ist nicht unwesentlich und deshalb zu betonen, was Ansichten betrifft, die mir bisher meistens begegnet sind. Soweit ich es verstehe, kann nur unser Schöpferwesen (Gott) "alleine" erschaffen. Alles andere Erschaffene beruht auf einem gemeinsamen Tun, welches Geistwesen eigen ist, die aus göttlichem Geist erschaffen.

    Ein geschaffenes Geistwesen, das aus Gott schöpft, kann aus Gott, im Verbundensein mit ihm erschaffen. Aber im Abgetrenntsein nicht

    Wir sind uns einig, dass ein Geistwesen aus göttlichem Geist schöpfend im Verbundensein mit seinem Schöpergeist erschaffen kann. Ein Geistwesen, das nicht aus göttlichem Geist schöpft, "erschafft" nur insofern, als es sich für einen bestimmten Geist entscheidet. Gemäss dieser Entscheidung "erschafft" es sich den Zugang zu einer lichteren oder finstereren Ebene des Daseins. Könnte man dies so sehen?

    "Das Göttliche" wäre z.B. dann schonmal ein Etwas, das erschaffen hätte. Das ist auch schon ein bestimmtes Verhalten und weist soweit ich es sehe auf bestimmte Charaktereigenschaften hin. Daher finde ich die Frage auch nicht fernliegend wie das Erleben dieses Etwas denn in Hinsicht solcher Wesenseigenschaften auf jemanden wirkt, der es erlebt.

    Es stellt sich nun die Frage, inwieweit wir Menschen als erschaffene Geistwesen des Schöpferwesens die Fähigkeit besitzen, selbst zu erschaffen. Und falls wir selbst erschaffen können, wie dieses Erschaffene einzuordnen ist. Entspricht dieses Erschaffene der Qualität des Geistes, den wir als Seele ergriffen haben? Oder steht die Annahme, selbst erschaffen zu können unserer Liebe zum Schöpferwesen entgegen?

    Gott ist selbst als Jesus als menschliche Form inkarniert.

    Deswegen glaube ich haben die Menschen auch so auf ihn reagiert.

    Jesus war kein Mensch mit besonderen Fähigkeiten, er war Gott.

    Ja, so sehe ich es auch. Es war ein Geschenk an die Menschen und damit eine neue Möglichkeit für sie, Gott näher zu kommen. Ihn nicht länger als etwas "Unerreichbares" zu betrachten, sondern als ein Wesen, mit dem man in Beziehung treten kann. Das man von ganzem Herzen lieben kann und sich nicht davor zu fürchten braucht.

    Also nehme ich mir jetzt Zeit.

    Bitte lasse Dir Zeit liebe Dominique. <3


    Auch ich brauche diese Zeit, damit sich alles dort einfügen kann, wo es hingehört - im Herzen. Und von dort aus wird alles weitere geschehen - aus der Herzensliebe heraus, aus einem tiefen Verständnis für alles, was gerade geschieht.

    "Spaltung", "Sekten", "Parteisucht" sind Werke des Fleisches, welches anzeigt, daß der Geist Gottes von einer Seele nicht so sehr ergriffen wurde.

    Dazu aus eigenem Erleben:


    Ich mag mich zurückerinnern, dass ich als ganz kleines Kind eine sehr enge, vertrauensvolle Verbindung zu Gott und zu den Engeln hatte und ich fühlte mich in dieser Welt zu Hause und geborgen.


    Dann kam ich durch ein enges Familienmitglied in Berührung mit einer "Wahrheit", die in oben genanntem Zitat enthalten ist. Ich konnte dieser Erfahrung nicht entrinnen, war ihr sozusagen ausgeliefert. In meinem Herzen entwickelte sich ein entschiedenes "Nein", als Antwort auf das, mit dem ich konfrontiert wurde. Es war purer Widerstand in mir und mein Körper reagierte mit heftigen Symptomen - ich wurde krank. Und jedes Mal, wenn ich im Voraus wusste, dass ich dieser Situation wieder ausgeliefert werden würde, reagierte ich mit hohem Fieber, so dass ich mich davor bewahren konnte.


    Aus heutiger Sicht verstehe ich meine damalige Reaktion vollkommen. Sie war ganz natürlich und basierte auf einem inneren Wissen, das ich mitgebracht habe. Trotz dieses Wissens konnte ich sehr lange in meinem Leben nicht viel daraus schöpfen. Meine frühkindlichen Eindrücke haben es verschüttet und es durfte erst vor kurzem wieder aus dem Schutt befreit werden.


    Wer ist "schuld" an dieser Situation? Gibt es eine Schuld? Habe ich selbst diese Ereignisse angezogen? Ich werde diesen Fragen nicht nachgehen, denn sie bringen mich nicht weiter. Ich weiss sehr genau, dass es keine Zufälle waren sowie auch die jetzige Befreiung davon kein Zufall ist.


    Alle diese "Machenschaften" sind menschlichen Ursprungs und "Werke des Fleisches". Frucht des Geistes kann niemals aus einem solchem Verständnis des Christentums hervorkommen.

    "Ihr alle, die ihr durch das Gesetz gerecht werden wollt, seid von Christus abgefallen und der Gnade verlustig geworden." Gal 5,4

    Es geht nicht darum, mich selbst zu richten, denn mit diesem Richten halte ich daran fest, was einmal war. Es geht nur darum zu erkennen und um die Bereitschaft, diese Erkenntnis als Weg nach vorne zu betrachten. Nach vorne heisst, in Richtung des Lichtes zu streben.

    Diese Taten zu beachten, kritisch zu kommentieren sollte nach meinem Verständnis im christlichen Kontext vor allem dazu dienen durch ihr ehrlich eingestandenes Vorhandensein festzustellen, daß da mit der Beziehung zu Gott, zu Jesus Christus noch etwas nicht stimmen dürfte. Und der christliche Weg dies zu ändern wäre sich auf dieser Ebene geistiger Beziehung zum menschgewordenen Schöpfergott damit zu befassen, was dieser Beziehung eigentlich noch entgegengerichtet ist und dies nicht mehr festzuhalten.

    Einer Seele, die aufgrund ihrer Liebe zu Jesus Christus fest entschlossen ist, aus seinem Geist zu leben, kommt innere Stärke und Kraft zu, um all diese Herausforderungen überwinden zu können. Es gibt keinen anderen Weg, als über die schonungslose Ehrlichkeit sich selbst gegenüber. Sich so zu sehen, wie man ist, wie man sich verhält und was einen noch daran hindert, seiner tiefen Liebe im Herzen bedingungslos zu folgen und Vergangenes hinter sich zu lassen.

    Wenn Gott einen Charakter besitzt, so ist er voll Gnade, voll Liebe und sämtliche positive Attribute.


    Er hält den Menschen dazu an , von sich heraus, richtig zu Handeln und weil es richtig ist das Richtige zu tun.


    Und nicht aus Furcht vor Bestrafung.


    Mit dieser Intension, entsteht niemals wahre Einsicht, wahres Erkennen.


    Es hält den Menschen klein und führt zu falscher Unterwürfigkeit.

    Alles, was den freien Willen unserer Seele brechen will, stammt nicht aus dem Licht, sondern aus der Finsternis, davon kann ausgegangen werden.

    Es soll alles in uns selbst und aus tiefster Liebe zu Gott und zu unserem Nächsten geschehen. Deshalb sind wir Seelen auf der Erde verkörpert, weil dies hier am besten möglich ist. Hier haben wir die Möglichkeit, uns intensiv dem Licht zuzuwenden, indem wir uns intensiv mit der Finsternis konfrontiert sehen und diese Anteile in uns selbst erkennen und überwinden. Somit werden wir selbst immer mehr zu Licht und stellen uns damit für den Dienst in der Welt zur Verfügung. Wir machen dies zu unserem obersten Ziel - dafür sind wir hier.

    Könnte man z.B. dann sagen jemand ist dem Göttlichen zugewandt oder abgewandt? Und daß das eine Rolle für den Menschen spielt, Folgen für seinen geistigen Zustand hat?

    Ich sehe es so: Unsere Seele ist göttlichen Ursprungs. Jedoch haben sich die Seelen einst von ihrem Ursprung getrennt, in dem sie selbst Gott sein wollten. Jedoch der Umstand des göttlichen Ursprungs hat sich nicht geändert, insofern gilt er für alle Seelen. Jedoch jede einzelne Seele hat einen freien Willen und kann sich entscheiden, ob sie sich mehr oder wenige Gott zuwenden will und bekundet dies mit ihrer Gottesliebe und Nächstenliebe - auch in ihrem Tun aus dieser Liebe heraus. Und die Entscheidung, Gott über alles zu lieben (und den Nächsten wie sich selbst) bringt es mit sich, dass ihr geistiger Zustand sich verändert, indem er lichter und lichter wird - der Mensch wird zunehmend bewusster.

    Und das Umgekehrte gilt für Seelen, die sich vom Göttlichen abwenden (oder sich diesem nie zuwendeten) und ihre Liebe oder Lieblosigkeit auf anderes (Vergängliches) richten. Ihr Seelenzustand ist dementsprechend finsterer (ferner vom Göttlichen), was nicht heisst, dass sich der Mensch dessen bewusst ist. Denn mit Finsternis geht Unbewusstheit einher, eine Folge seines geistigen Zustandes.

    DAS JAKOBGUT - EINFACH ZUSAMMEN LEBEN


    http://jakobgut.de/


    Ich möchte hier einen Ort und eine spirituelle Lebensgemeinschaft vorstellen, in dessen Zusammenhang es um den Menschen geht, ihm zu ermöglichen, möglichst frei von weltlichen Zwängen den Fokus auf sein Inneres zu legen. Der zugrunde liegende Geist ist weniger auf weltliche Genüsse und Erfolgsstreben ausgerichtet, als vielmehr auf Geistesfrucht. Die allumfassende Liebe möchte nicht nur passiv geschehen lassen, sondern sich in aktivem Tun, wo immer es erforderlich ist, verwirklichen.


    Ich bin in Kontakt mit einem langjährigen Bewohner Dingens vom Jakobgut , welcher dort mit anderen zusammen die Verantwortung übernommen und schon einiges ausprobiert und versucht hat, was das Gemeinschaftsleben an einem Ort betrifft, wo der oben beschriebene Geist sehr konsequent gelebt werden kann. Wie dieser Bewohner berichtet, war das Jakobgut in der Vergangenheit schon mehrfach "voll belegt", dann gab es phasenweise wieder einigen unbewohnten Raum. Irgendwie mit irgendwelchen Leuten "voll belegt" zu werden ist für ihn jedoch kein Ziel.


    Ein Kernproblem scheint zu sein, dass dieser Ort irgendwie schon sehr weitgehend "nicht von dieser Welt ist", auch was solche gedanklichen Konzepte der meisten Menschen angeht. Wie könnte man weit verbreiten, dass es so etwas wie diesen Ort überhaupt gibt? Wie könnten die diversen "ausserweltlichen" Ausrichtungen für viele Menschen "denkbar werden", indem sie ihnen erst einmal als etwas präsentiert würden, das existiert? Die aktuellen Bewohner sind damit wohl alle weit überfordert.


    Die gemeinsame Kommunikationsgrundlage im Jakobgut ist ein sehr bedeutender Punkt. Trotz der Tatsache, dass heute im Internet viele Menschen aus freien Stücken schriftlich miteinander kommunizieren, scheint so etwas wie eine "Schriftkultur" weitgehend in der Öffentlichkeit zu fehlen. In den meisten Köpfen existiert so etwas als Lebenskonzept wohl nicht, es ist für viele etwas, das sich ausserhalb ihres Denkens bewegt. Etwas "von dem nicht einmal geträumt wird".


    Nun wollen wir uns etwas näher mit dieser Schriftkommunikation (genannt Erdnuss-Methode) befassen. http://jakobgut.de/erdnuss.htm


    „Schreiben ist der direkte Weg zum Herzen.


    Diese Schriftkommunikation wird als bewährte Methode eines tiefgründigen Kennenlernens von Menschen eingesetzt, die sich für eine gemeinschaftliche Wohnform und geistige Lebensausrichtung interessieren, wie sie im Jakobgut angeboten und gelebt wird. Nicht selten kommt es jedoch vor, dass Menschen sich davor scheuen oder es sogar für überflüssig halten, sich einer solchen schriftlichen Art des Kennenlernens „auszusetzen“. Denn offensichtlich kommt dabei manches ans Tageslicht, was bisher verdrängt und nicht näher angeschaut wurde und dies kann zu Blockaden und innerem Widerstand führen, so dass die Kommunikation ins Stocken kommt und es scheinbar kein Weiterkommen mehr gibt. Vielfach herrschen falsche Vorstellungen über den Ort und die Lebensweise, um die es dort geht, wobei es eben im schriftlichen Kontakt darum ginge, solche Missverständnisse aufzuklären und diesen auf den Grund zu gehen, sofern die betreffenden Menschen die Bereitschaft dazu hätten.


    Es ginge ja bei Interessenten für das Jakobgut letztendlich darum, nicht nur vom Kopf her, sondern vor allem mit Einbezug des Herzens und des ganzen Wesens den tiefen Seelenwunsch zu hegen, sich an diesem Ort zu integrieren, einzubringen, wohl zu fühlen und schlussendlich im gemeinsamen geistigen Erleben Frieden und Ruhe zu finden. Wenn dieser Wunsch genügend stark wäre, könnte sich das in der Schriftkommunikation im Vorfeld insofern bestätigen, indem erkannt würde, wie sinn- und wertvoll es ist, sich auf diese Austauschform einzulassen und die allfälligen Herausforderungen nicht als Last zu empfinden, sondern als Klärung und Festigung der Motivation, welche hinter dem Ziel, Mitbewohner im Jakobgut zu werden, steht. Ebenso ginge es um den festen Entschluss, sich in die Gemeinschaft integrieren zu wollen, innerhalb dieser eine neue (geistige) Heimat finden zu können, und als Mitbewohner dazu beizutragen, dass das Gemeinschaftsleben von allen Beteiligten als segensreich empfunden wird.


    In der langjährigen Praxiserfahrung mit Bewerbern für das Jakobgut wurde immer wieder festgestellt, dass viele unerfreuliche Entwicklungen nach dem Einzug eines Bewohners zu vermeiden gewesen wären, wenn im Vorfeld während des schriftlichen Kennenlernens konsequenter darauf geachtet worden wäre, dass die Art der Motivation eines Interessenten, seine Vorstellungen und Erwartungen bezüglich Wohnen und sich Einbringen in der Gemeinschaft des Jakobgut auch wirklich adäquat und passend im Hinblick auf die dort gelebte Realität sind. Denn ein Kommen und Gehen von Bewohnern hat sich immer wieder als sehr unruhebringend und störend für alle Beteiligten erwiesen.


    Dieser Umstand hat im Verlauf der Zeit dazu geführt, dass die Phase des schriftlichen Kennenlernens immer gründlicher, sorgfältiger und tiefgehender durchgeführt wird. Dadurch besteht die gegenseitige Möglichkeit zu erkennen, ob es sinnvoll und segensreich ist, dass so jemand ins Jakobgut einzieht - oder ob sich das Kennenlernen so gestaltet hat, dass erkannt wurde, lieber davon Abstand zu nehmen, auch wenn dies zur Enttäuschung führt. Jedoch die Enttäuschung fällt wesentlich mehr ins Gewicht, wenn ein Bewohner erst im Nachhinein erkennt, dass sein Entschluss, einzuziehen, eine Fehlentscheidung war und dass er Erwartungen und Vorstellungen hatte, die sich nicht mit dem wirklichen Leben in der Gemeinschaft des Jakobgut vereinbaren lassen.


    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Schriftkommunikation nach der Erdnuss-Methode viel dazu beiträgt, dass versteckte Motivationen, verdrängte Konflikte, unbewusste Erwartungshaltungen erkannt werden können, schon bevor jemand sich persönlich im Jakobgut vorstellt. Andererseits kann dieses schriftliche Kennenlernen auch gegenseitiges Vertrauen und die Gewissheit stärken, dass vielleicht bald ein neuer, in die bestehende Gemeinschaft passender Mitbewohner einziehen und sich dort am richtigen Platz fühlen wird.


    Hat sich während des schriftlichen Kennenlernens herauskristallisiert, dass sich die inneren Werte des Interessenten mit denjenigen, welche im Jakobgut gelebt werden, weitgehend decken, so steht einem Besuch vor Ort und gegebenenfalls späteren Einzug nichts mehr entgegen. Was erwartet ihn dort? Manche Kenntnisse darüber hat er sich bisher schon durch das aufmerksame Lesen der Homepage aneignen können. Ebenfalls ist es mit Sicherheit während der Schriftkommunikation immer wieder zur Sprache gekommen, was es heisst, im Jakobgut zu wohnen und wie sich dort so manches im individuellen Tagesablauf und auch im Interagieren mit Mitbewohnern gestalten könnte. Aufgrund dessen kommt es beim Interessenten nicht selten zu fixen Vorstellungen, die sich dann im Verlauf der Zeit als mehr oder weniger realistisch erweisen können.


    Gemeinschaftssinn und/oder Selbstverwirklichung? Sind das wirklich so krasse Gegensätze oder lassen sich diese vermeintlichen Extreme miteinander verbinden, gerade im Hinblick auf das Wohnen im Jakobgut? Grundsätzlich sollte dies möglich sein, wenn nicht die eine Seite so stark im Vordergrund steht, so dass die andere Seite dadurch vernachlässigt oder gar ausgeblendet wird. Es liegt eigentlich nahe, dass bei jemandem, der in einer Gemeinschaft leben möchte, Klarheit darüber herrschen sollte, dass eine solche Lebensform mit gewissen persönlichen Wünschen nicht zu vereinbaren ist, wenn diese allzu sehr von den ihm im Vorfeld bereits bekannt gemachten bestehenden Regeln oder den Bedürfnissen anderer in der Gemeinschaft lebenden Menschen abweichen. Nun gibt es aber immer wieder Bewohner, die insgeheim einen starken Antrieb in sich haben, ihre eigenen Vorstellungen anderen aufzudrücken und - wenn sie damit auf Widerstand stossen - sich dann in der Folge zurückziehen und eine Vorwurfs- oder Verteidigungshaltung einnehmen, die sich als sehr nachteilig für alle Betroffenen erweisen kann.


    Hier wäre es sehr wichtig, sich als Bewerber darüber im Klaren zu sein, was denn eigentlich als treibende Kraft hinter seinem Entschluss steht, Bewohner im Jakobgut zu werden. Einerseits ist es im Gemeinschaftsleben durchaus erwünscht oder sogar von Notwendigkeit, dass ein Bewohner sich an einzelnen gemeinsamen Aktivitäten mit Freude beteiligt, sich in der Gemeinschaft kreativ einbringt und Eigeninitiative entwickelt. Andererseits sollte auch die Fähigkeit vorhanden sein, sich zurückzunehmen, das Alleinsein zu mögen, keine Bestätigung von anderen zu brauchen, sowie Stille und Ruhe als wichtigen Bestandteil eines erfüllten geistigen Daseins im Alltag zu betrachten. Für beides findet sich im Jakobgut genügend Raum und Zeit, wobei einmal mehr das eine und einmal mehr das andere seinen Platz darin finden kann. Es liegt also an jedem Bewohner selbst, beide Seiten (Selbstverwirklichung und Gemeinschaftssinn) in sich zu kultivieren und so harmonisch wie möglich aufeinander abzustimmen, damit diese sowohl für ihn selbst als auch für seine Mitbewohner eine Quelle der Freude und des Friedens darstellen.


    Zusammenfassend könnte nun der Eindruck entstehen, dass Bewohner im Jakobgut zu sein sehr schwierig und mit vielen Herausforderungen verbunden ist. Die Wirklichkeit sieht jedoch anders aus, denn die gemeinsame Geistesausrichtung, welche hinter der Idee dieses Wohnprojektes steht, gründet unter anderem auf Einfachheit, Stille, gegenseitiger Wertschätzung und dient einem liebevollen Miteinander in seelischer Wahrhaftigkeit. Wer diese Eigenschaften im Geiste und im Herzen bereits in sich trägt, dem wird es nicht schwer fallen, sich im Jakobgut einzuleben und zu integrieren. Dieser Mensch wird dort ein friedvolles, seelisch und geistig erfülltes, fruchtbares Leben führen, welches sowohl der Gemeinschaft wie auch seiner Selbstverwirklichung gleichermassen dienlich ist.


    Hier eine Zusammenfassung der wichtigsten Punkte, die zu beachten wären, wenn Menschen in Erwägung ziehen, Bewohner im Jakobgut werden zu wollen.

    • Homepage gründlich lesen http://jakobgut.de/
    • Kontaktaufnahme per Email
    • Schriftliches Kennenlernen mittels Erdnuss-Methode
    • Einplanen einiger Monate für die Schriftkommunikation mit anschliessender Option eines Besuches vor Ort
    • Klarheit darüber anstreben, was im eigenen Inneren stattfindet, sowie dafür bereit und offen sein, eventuell durch einen Prozess unangenehmer Selbsterkenntnisse zu gehen und diese zu ertragen
    • Teilen von ideellen Werten als Zielvorstellung wie zum Beispiel innere Priorität zugunsten des geistigen Innenlebens (kein asketischer äusserer Lebenswandel erforderlich, jedoch Unabhängigkeit des Wohlbefindens von materiellem Wohlstand). Ebenfalls intuitives Erfassen von inneren Werten wie Altruismus, Freude, Frieden, Geduld, Güte, Treue, Verlässlichkeit, Sanftmut, Selbstreflexion, Selbststärke (siehe stichwortartige Aufzählung auf der Homepage)
    • Wunsch nach tiefen menschlichen Verbindungen, ohne „menschliche Bestätigung“ zu brauchen

    Bleibt also die Frage, was verschiedene Menschen auch in diesem Forum wohl meinen, wenn sie erwähnen z.B. im Rahmen bestimmter spiritueller Zustände eins mit "dem Göttlichen" geworden zu sein.

    Ich kann natürlich nur für mich selbst sprechen, glaube aber teilweise auch in anderen Menschen so etwas erkennen zu können. Es geht dabei um das Erleben einer WIRKUNG, die sich sehr unterscheidet von jeder anderen Wirkung, die sonst erlebt wird. Diese Wirkung zeigt sich zum Beispiel in bestimmten Wahrnehmungen, die als angenehm empfunden werden, weil sie befreiend und erleichternd sind. Es können mit dieser Wirkung aber auch Erkenntnisse einhergehen, die das Bewusstsein erweitern. Diese Wirkung wird sehr individuell erlebt und von vielen als "Einssein mit dem Göttlichen" beschrieben.


    Jedoch was die URSACHE dieser Wirkung anbelangt, bin ich mir ziemlich sicher, dass sie meistens nicht dort liegt, wo sie vermutet wird. Die Ursache könnte zum Beispiel auf der energetischen Ebene liegen, auch im Kontakt mit einem Menschen, der sehr viel Lichtausstrahlung hat. Und dort liegt vermutlich noch viel im Verborgenen, dort gibt man sich Illusionen hin und ist dann enttäuscht, wenn plötzlich das Empfinden von "Einssein mit dem Göttlichen" nicht mehr zu spüren ist. Aber das Eingestehen dieser Tatsache fällt uns schwer und so machen wir uns lieber vieles vor, anstatt in einer entsprechenden inneren (seelischen) Entscheidung dem Göttlichen wirklich näherkommen zu wollen. Denn das würde bedingen, dass vieles, was einem an Äusserem "lieb geworden ist", dafür aufzugeben, denn man kann nicht zwei Herren gleichzeitig dienen. Und diese Tatsache wollen wir Menschen meist nicht akzeptieren - wir wollen "alles" haben und erleben, Irdisches und Göttliches zugleich - und das ist der Grund, weshalb es mit dem "Einssein mit dem Göttlichen" nicht so nachhaltig klappen will - vorausgesetzt, dass wir uns selbst gegenüber einmal schonungslos ehrlich sind.


    Es klingt alles sehr pauschal, was ich hier schreibe und es gibt sicher Menschen, bei denen es nicht so läuft und ein Einssein mit dem Göttlichen auf Stabilität beruht. Was mich betrifft, gebe ich mich nicht länger solchem "Empfinden von Einssein mit dem Göttlichen" hin, das nur auf einer Wirkung beruht, deren Ursache ich nicht kenne, einer Wirkung, die nichts mit dem zu tun hat, was ich selbst verursacht habe. Habe ich wirklich selbst "göttliche Wirkung" verursacht?

    Jede Seele auf dieser Erde hat es in der Hand, die richtigen Entscheidungen zu treffen, indem sie ihre ganze Liebe dort hinwendet, wo das Göttliche ist und das ist ein Funke in unserem Herzen. Wir können aus diesem Funken ein grosses Feuer machen - wir können den Funken aber auch ersticken, so dass er nicht mehr lebendig ist. Unsere Lieblosigkeit tötet die Lebendigkeit der Seele, sie tötet das Göttliche in uns. Lieblosigkeit kann auch Gleichgültigkeit heissen, alles hinzunehmen und als gleich zu behandeln. Es gibt Unterschiede und nicht alles ist göttlich, auch wenn es ursprünglich einmal göttlich war - wir haben uns einst für die Ferne vom Göttlichen entschieden - und nun können wir uns auch wieder für die Nähe dazu entscheiden - jeder hat den freien Willen, dies zu tun. JETZT.