Beiträge von Rehi

    „Die Seele soll nur noch ein „liebendes Aufmerken“ zu Gott in sich tragen.. Sich
    passiv verhalten...“ und letztlich auf „liebendes Aufmerken“ verzichten, damit die
    Seele ganz frei sei für das, was Gott nun von ihr will.“ (JvK, Flamme 3,34f).


    Kurz und knapp in seinen „Worten von Licht und Liebe“ Nr. 5:
    „Nichts erwarten, nichts wollen“
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    alles Liebe
    Rehi

    Gott spricht:
    „Die Liebe hat in meinem Wesen,
    Dich abgebildet treu und klar.
    Kein Maler lässt so wunderbar
    O Seele deine Züge lesen“
    (Teresa von Avila)


    1. Ohne Liebe ist keine Tugend angenehm vor Gott Liebe bedeutet für Teresa von Avila und Johannes vom Kreuz, sich auf ein
    Gegenüber einlassen, eine Beziehung eingehen und dem anderen offen und vorurteilsfrei, wie einem Du, begegnen. Der folgende Text des Johannes vom Kreuz ist auch heute noch eine wichtige Orientierung für jeden suchenden Menschen:
    „Der Glaube ist ein Gewand von so blendendem Weiß, dass der Verstand den Blick abwenden muss. Das Grün des lebendigen Hoffens auf Gott verleiht der Seele eine frische und kühne Beschwingtheit für alle Dinge des ewigen Lebens. Ohne
    Hoffnung kann die Seele nicht zur Liebe gelangen, sie würde nichts erreichen. Denn in der Liebe bewegt und siegt einzig das unerschütterliche Hoffen. Das Rot der Liebe erhebt die Liebe so sehr, dass sie durch Liebreiz und Anmut, Gott ganz nah kommt. Die Liebe gibt den anderen Tugenden erst ihren Wert. Denn ohne Liebe ist keine Tugend angenehm vor Gott.“ (vgl. Erika Lorenz „Der nahe Gott“ Johannes vom Kreuz, 2 Nacht 21,1-10)


    Johannes vom Kreuz führt dazu aus: „Es ist notwendig, dass der Weg und Aufstieg zu Gott ein beständiges Bemühen ist, um die Strebekräfte (Begehren der Sinne und Begierden) zur Ruhe kommen und sterben zu lassen; denn, je mehr der Mensch
    sich damit beeilt, umso schneller kommt er an. Bevor sie nicht zu Ruhe kommen, gibt es kein Ankommen, mag sich der Mensch in noch so vielen Tugenden üben.“ (JvK Aufstieg 1S 5,6).


    Kontemplation ist kein Zustand, sondern eher wie ein Lichtstrahl im Leben eines Menschen. Es ist eine Erfahrung des Geborgenseins oder vielleicht einer nicht zu erklärenden Harmonie, die zwar nicht immer andauert, aber im „Laufe eines
    spirituellen Weges immer häufiger“ werden kann aber nicht muss! Johannes gibt an keiner Stelle eine genaue Beschreibung der Kontemplation; das liegt in der Natur der Sache selbst. Er gibt immer wieder Hinweise: „Für diese göttliche innere Übung bedarf es der Einsamkeit und der wachsenden Löslösung ...von den Aktivitäten, die der Mensch eigennützig durchführt.“ (JvK, Gesang 25.6)


    „Kontemplation ist nichts anderes als ein geheimes, friedliches und lieben des Einströmen Gottes und die - wenn man ihm Raum gibt - den Menschen im Geist der Liebe entflammt“ (JvK, Nacht 1.10,6).
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    alles Liebe
    Rehi

    "Wenn du liebst, sage nicht: „Gott ist in meinem Herzen“,sondern: „Ich bin im Herzen Gottes“.Und glaube nicht, du könntest den Lauf der Liebe lenken,sondern die Liebe, wenn sie dich würdig findet, lenkt deinen Lauf.Liebe hat keinen anderen Wunsch, als sich selbst zu erfüllen.Wenn du liebst und noch wünschen musst, so seien deine Wünsche:zu schmelzen und einem plätschernden Bach gleich zu werden,der sein Lied der Nacht singt;die Pein allzu vieler Zärtlichkeiten zu kennen;wund zu sein von deinem eigenen Begreifen der Liebeund willig und freudig zu bluten;zur Zeit der Morgenröte zu erwachen mit überströmendem Herzenund zu danken für einen neuen Tag der Liebe;in der Mitte des Tages innezuhaltenund den Verzückungen der Liebe nachzusinnen;in der Abenddämmerung dankbar heimzukehren und einzuschlafenmit einem Gebet für deinen Geliebten in deinem Herzenund einer Lobpreisung auf deinen Lippen.


    Wahrlich, selbst im Schweigen des Gedenkens Gottes werdet ihr zusammen sein.Aber lasst Raum zwischen euch, und lasst die Winde des Himmels zwischen euchtanzen.Liebt einander, aber macht aus der Liebe keine Fessel.Lasst sie vielmehr ein wogendes Meer zwischen den Ufern eurer Seelen sein.Füllt einander den Becher, aber trinkt nicht aus einem Becher.Gebt einander von eurem Brot, aber esst nicht vom selben Laib.Singt und tanzt zusammen und seid fröhlich, aber lasst einander auch alleinesein,so wie die Saiten einer Laute alleine sind, aber doch durch dieselbe Musikschwingen.Gebt einander eure Herzen, aber nicht in gegenseitige Aufsicht,denn nur die Hand des Lebens kann eure Herzen ganz umfassen.Steht einer beim anderen, aber steht nicht zu nah, denn die Säulen des Tempelsstehen einzeln, und Eiche und Zypresse wachsen nicht im gegenseitigen Schatten."
    (Khalil Gibran - )


    siehe u.a. Die Saat der bedingungslosen Liebe (eisu)


    alles Liebe
    Rehi

    Der Geist erschafft beides: Samsara und Nirvana. Doch dies ist keine große Sache, denn es sind bloß Gedanken.
    Wenn wir erkennen, dass sie leer sind, hat der Geist keine Kraft mehr, uns zu täuschen.
    D. K. Rinpoche


    Jesus: Ich bin das Licht, die Wahrheit und das Leben.
    (Johannes 14,6)


    Erschafft der Geist beides, Samsara und Nirvana, so ist das eine absolute Freiheit des Geistes,
    der sich jeder Mensch bedienen kann.


    alles Liebe
    Rehi

    Oh, wie offensichtlich der Wahnsinn ist, wenn man ihn von Aussen betrachtet und - wie erschreckend es sein kann, wenn man endlich entdeckt, welchen Wahnsinn man selber produziert. Ja, das kann schmerzen, doch sind solche Inneren Erkenntnisse heilung pur <3 Keine angst vor der Wahrheit -> sie heilt!

    Lieber Eisu,
    danke.


    „Nichts Schädliches zu tun, Heilsames zu wirken und den eigenen Geist zu reinigen – dies ist die Lehre der Buddhas.“


    Lehren, die im Keim das Gleiche aussagen. (siehe Beitrag 1 Eisu)
    Den Geist reinigen, die Emotionen liebevoll, sanft und gütig annehmen, sie nicht verdrängen.


    Die Antwort des Buddhas ist stets die gleiche; er sagt (Apannaka Sutta, M 60, hier in gekürzter Form): „Darüber erwägt ein Weiser so: ‚Verschiedene Lehrer und Philosophen vertreten diese Lehrmeinungen und Ansichten. Aber das ist von mir nicht gesehen worden. Andere Lehrer und Philosophen vertreten die genau entgegen gesetzten Anschauungen. Aber auch das weiß ich nicht und kann es nicht beurteilen. Wenn ich mich, ohne zu wissen und zu sehen, für eine Seite entscheiden und verkünden würde: ‚Nur dies ist wahr, alles andere ist falsch’, so wäre das nicht angemessen.


    alles Liebe
    Rehi

    Lieber Eisu,
    danke.


    Es ist wirklich eine Tatsache, daß es Menschen gibt, welche lieber streiten, angreifen, Groll hegen und sich dann über die Kriege in der Welt wundern.


    Es ist wirklich eine Tatsache, daß jeder Mensch die absolute Freiheit hat, zu streiten, anzugreifen, Groll zu hegen.
    Gott schenkt uns Menschen die Freiheit. Mehr dazu beitragen kann er nicht.


    Manchmal weiß ich selber nicht so genau, wie ich das benennen soll: die Schöpferkraft, das Leben, die höchste Wirklichkeit, das höchste Selbst.


    alles Liebe
    Rehi

    Meditationsbrief KW 41 (9.10.2011)
    Wer rettet wen?
    Leitgedanke für die Woche
    Von wem erhoffen Sie sich Hilfe, wenn Sie in Not geraten sind?
    Aus dem Gedankengut der Wüstenväter
    Evagrius Ponticus: „Gegen den Gedanken der Liebe zum Geld, der mir harte Armut und das Schlechte daraus mir vor Augen führt und mich dahingehend unruhig macht, dass ich einst an dem Tag, da ich in Not gerate, keinen Helfer finde. Gen 28, 20-22:
    ‚Wenn Gott der Herr mit mir ist und mich auf diesem Weg behütet, den ich gehe, und mir Brot zum Essen und ein Gewand zum Anziehen gibt, und mich in Sicherheit in das Haus meines Vaters zurückführt, dann wird der Herr mir Gott sein, und dieser Stein, den ich als Kultstein aufgestellt habe, wird mir Haus Gottes sein und von allem, was du mir geben wirst, werde ich dir den zehnten Teil entrichten.
    Impuls
    Wer keine Sorgen hat, dem erscheint die gefühlte Sicherheit manchmal unheimlich, und so phantasiert dieser nicht selten zukünftige Mühsale. Ein anderes Mal sind Probleme in spürbarer Sichtweite und es scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis die Bedürftigkeit offen daliegt und somit in der Vorstellung nicht so rasch zu befrieden ist. Und wiederum gibt es Lebenszeiten, die von tatsächlich anhaltender Not geprägt sind. Angesichts dieser Bedrängnisse ersehnen wir uns Hilfe. Was geschieht jedoch mit uns, wenn sich kein Helfer findet? Mit dieser Einbildung wird unser Herz noch enger und in der Nacht können wir oftmals kaum Schlaf finden.
    Evagrius ist Realist und weiß darum, dass niemand in der Wüste ohne Essen und Kleidung überleben kann. Aber ihm ist auch bewusst, dass die materielle Absicherung und die menschliche Hilfe nicht das Einzige sind, dessen der Mensch bedarf. Er glaubt fest daran, dass die helfenden Menschen die uns behütende Sorge Gottes verwirklichen und dass uns letztlich ein höherer Geist führt. Dies können wir erfahren, wenn wir den inneren Weg zum
    Urvertrauen beschreiten. Jemand schrieb: ‚Ich ließ meine Sicherheiten los und vertraute auf Gott.’ Was für ein Wahnsinn, so könnten wir denken! Doch – wer rettet wen?
    Selbsterkenntnis
    Ich weiß, dass ich mich selbst nicht retten kann.
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    alles Liebe
    Rehi

    Wohl kenn ich den Quell (Johannes vom Kreuz)


    Wohl kenne ich den Quell, der rinnt und fließet,
    wenn es auch Nacht ist.
    Verborgen ist dem Blick die ewge Quelle,
    doch weiß ich wohl zu finden ihre Stelle,
    wenn es auch Nacht ist.
    Ich weiß, nicht Ursprung hat sie je genommen,
    doch aller Ursprung ist aus ihr gekommen,
    wenn es auch Nacht ist.
    Ich weiß, dass keine Schönheit ihrer gleiche,
    sie tränkt die Erde und die Himmelreiche,
    wenn es auch Nacht ist.
    Ins Bodenlose, weiß ich, würde gleiten,
    wer sie beträte, um sie zu durchschreiten,
    wenn es auch Nacht ist.
    Niemals hat ihre Klarheit sich verdunkelt,
    und alles Licht weiß ich aus ihr entfunkelt,
    wenn es auch Nacht ist.
    Gewaltig weiß ich ihre Ströme eilen
    durch Höllen, Himmel und wo Menschen weilen,
    wenn es auch Nacht ist.
    Den Wassern, die aus dieser Quelle steigen,
    wohl weiß ich ihnen alle Macht zu eigen,
    wenn es auch Nacht ist.
    Den Strom, zu dem zwei Ströme sich verbinden,
    weiß ich mit beiden nur zugleich zu finden,
    wenn es auch Nacht ist.
    Verborgen rinnt der Quell, auf dass wir leben,
    in dem lebend'gen Brot, das uns gegeben,
    wenn es auch Nacht ist.
    Hier ruft er die Geschöpfe, dass sie kommen,
    zu stillen sich, von Dunkelheit umschwommen,
    weil's in der Nacht ist.
    Ersehnter Quell, dich such' ich nicht vergebens,
    ich schaue dich in diesem Brot des Lebens,
    auch wenn es Nacht ist.
    Johannes vom Kreuz schrieb dieses Gedicht im Kerker zu Toledo, einer Zeit großer Herausforderung, großer äußerer und innerer Not.
    Was meint Johannes vom Kreuz mit diesem Quell, der dennoch rinnt und fließet?
    Gibt es etwas in meinem Leben, das mich motiviert, Schweres, Dunkelheiten durchzustehen? Oder wenn große äußere Herausforderungen ausbleiben, was lässt mich durch alle Banalität des Alltags hindurch weitergehen? Vielleicht ist es die Sehnsucht nach Ihm, die im Innersten des Wesens ruht und nach Ihm ruft, eine Sehnsucht, die gespeist wird von der Sehnsucht Gottes nach uns. Was könnte mich immer wieder neu hinführen zu dieser Quelle, die in mir fließt, seit Gott Sein Ja zu mir gesprochen hat?
    Es gilt, die Sehnsucht wach zu halten, offen zu halten, sich ihr auszusetzen, weil sie das Kostbarste in mir ist, das, was mein Leben lebenswert macht.
    Lauschen auf das Geheimnis, das sich in meinem tiefsten Inneren verbirgt, das keinem Menschen, nicht einmal mir selbst offenliegt, aber das ich erahne und das mich so beglückt, dass es meine Ewigkeit ausfüllen wird. Dafür möchte ich alles in meinem Leben tun. Ich möchte es hüten, beschützen.
    Ich bin angewiesen auf Menschen, die diese Sehnsucht in mir wieder wach werden lassen, vielleicht dadurch, dass ich die Sehnsucht, die tief in ihnen ruht, verspüre. Sie ruht in uns wie ein kostbarer, verborgener Schatz.
    Ich weiß nicht, wie man es benennen könnte. Ist es der Ruf Gottes, der mich hält? Ist es sein Siegel, das er mir eingeprägt hat, seine Berührung, die mich verwundet hat?
    Wie kann ich diesem Geheimnis in mir Raum geben?
    Die Tradition des Karmel spricht von "vacare Deo" Raum schaffen für Gott.
    Johannes vom Kreuz ruft in der "Dunklen Nacht" aus:"
    ..nichts andres führte mich,
    als nur mein Licht im Herzen innerlich.
    Dies hat mich hingeleitet,
    viel sichrer als das volle Licht am Tage,
    wo Er sich mir bereitet,
    zu dem ich Liebe trage..."(N, 3.u.4.Str.)
    Wenn ich meiner tiefsten Sehnsucht folge, werde ich frei, weil ich einem Du begegne, das mich ganz und gar bejaht und liebt, so wie ich bin.
    Von dieser Quelle gespeist, wird mein Blick rein und lauter. Es erfüllt sich die Verheißung des Herrn: "Aus seinem Inneren werden Ströme lebendigen Wassers fließen"(Joh 7,37-38)".
    Mein Blick wird klar, und ich entdecke in unserer Nacht viele Zeichen der Hoffnung: Ich darf Wachstum erkennen überall dort, wo Zeichen der Vergebung geschehen, Zeichen, die dem anderen das Leben ermöglichen.
    Sr. Teresa Benedicta OCD (Karmel Hannover)


    alles Liebe
    Rehi

    Nichts soll dich verstören,
    nichts dich erschrecken,
    alles vergeht,


    Gott ändert sich nicht.
    Geduld
    erlangt alles;


    wer Gott hat,
    dem fehlt nichts:
    Gott nur genügt.
    (Teresia von Avila)


    "Mit dem Text leben
    Man kann diesen Text eigentlich nicht „erklä­ren“; er erschließt sich erst, wenn man es wie Teresa macht: wenn man mit ihm lebt. Für sie wurden diese Zeilen im Brevier zu einem „Kern­wort“. Sie hat sich damit Mut gemacht, hat sich daran in Erinnerung gerufen, woher sie die Kraft bekommt, ihren Weg zu suchen und zu gehen. Sie hat sich dadurch daran erinnert, was man gerade dann “vergessen hat, wenn man es braucht: dass Gott da ist, dass er den Weg weiß, wo ich keinen mehr sehe, dass er Atem hat, wo mir der Atem ausgeht, dass er der Meister ist, ich (nur) der Jünger, dass die Welt, selbst wenn sie aus den Angeln fiele, nicht aus seinen Händen fallen kann …“
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    Möchte hier keine Werbung für karmelocd machen. Der Text drückt vieles aus.



    "Teresa bezeichnet das Innere Gebet als ein Verweilen bei einem Freund, mit dem wir gern und oft zusammenkommen.
    Dieses Verweilen beschränkt sich nicht nur auf die morgendliche und abendliche Stunde des stillen Gebetes, sondern auch auf die Zeiten der Arbeit in einer Atmosphäre des Schweigens und der Einsamkeit.
    Karmelitanische Mystik könnte man als Mystik der Freundschaft bezeichnen. Hier finden sich die beiden Komponente, die mystisches Geschehen auszeichnen: das Bewußtsein des Beschenktwerdens und das Wissen um ein totales Inanspruchgenommenseins: „Nicht mehr ich lebe, Christus lebt in mir.


    Wir werden verwandelt, wir werden Gott in unserem Alltag neu entdecken und von dorther immer wieder neu unseren Auftrag für diese Welt erhalten.
    Mystik im Alltag ist ein Spiel der Liebe, ein Spiel voll tiefem Ernst, in das wir uns einlassen. Es gibt nur eine Spielregel - sehr einfach und doch welche Herausforderung: Geh den Dingen auf die Spur, lass sie dir sprechen von Gott, den deine Seele sucht. Und lass dich hier, an dem Platz, wo du gerade stehst, von Gott finden.
    Mystik im Alltag öffnet unsere Augen für eine immer tiefere Begegnung Gottes in der Dunkelheit des Glaubens."
    (karmel-hannover)


    Vor Jahren gab es einige Gespräche mit einer Karmelitin:
    die Lebensweise der Kontemplation, das innere Beten, das stille Gebet.


    alles Liebe
    Rehi

    "Ich bin Karmelitin und lebe zur Zeit in einem abgelegenen Haus der Gemeinschaft
    als Einsiedlerin."


    Von Achtsamkeit bis Zuversicht: ABC des guten Lebens


    alles Liebe
    Rehi

    Die Angst vor der Unaushaltbarkeit:
    Alle spirituellen Wege fordern von dem, der auf der Suche ist und der sich das Ziel des Aufwachens oder
    auch nur das Ziel des spirituellen Weges gesetzt hat, daß er seinen Widerstand aufgeben soll und alles annehmen soll, wie es ist. Aber die Wenigsten haben dabei verstanden, daß das in erster Linie bedeutet,
    alles Gefühle, die auftauchen, so anzunehmen, wie sie sind. Und wenn ich die Gefühle auftauchen lasse,
    dann kann ich tiefer und tiefer hinein sinken, Einswerden mit dem Gefühl. Ich beobachte es nicht nur. Wenn ich es beobachten würde, würde ich danebenstehen und wäre vom Gefühl getrennt. Sondern ich fühl das ganz und gar. Da kann man sich fragen, woran scheitert das dann denn, was macht es denn so schwer, alles, was auftaucht, zu fühlen, egal, was es für ein Gefühl ist? Und das, was es so schwer macht, ist die Angst. Die Angst, daß das Gefühl, wenn ich es denn ganz hochkommen lassen würde, nicht aushaltbar wäre. Die Angst vor der Unaushaltbarkeit. Das ist der Grund, weswegen mehr oder weniger so eine kontinuierliche Abwehr und Kontrolle der Gefühle haben. Weil die Angst mit den Gefühlen verbunden ist,
    daß Gefühle und vor allem die Angst zu sterben, so auftauchen könnte, daß ich sie nicht aushalte und das würde bedeuten, daß ich daran sterben müßte. Und diese Angst macht es schwer. Diese Angst vor der Unaushaltbarkeit ist sozusagen das, was wir alle gemeinsam haben in Bezug auf die Abwehr von Gefühlen.
    Und darüber hinaus hat jeder noch eine besondere Abwehr. Das zeigt sich auch an der Fixierung, daß jeder unterschiedlich ganz bestimmte Gefühle vermeidet.


    alles Liebe
    Rehi

    "Lasst uns wieder lernen, hinzuhören und wahrzunehmen, anstatt zu urteilen und recht haben zu wollen. Lasst uns lernen, mit uns selbst wieder in Verbindung zu kommen, uns der Quelle der inneren Kraft und Weisheit zuzuwenden, nämlich dem göttliche Licht, das in uns wohnt.
    Wenn wir uns dieser Führung anvertrauen – im Geiste des Teamworks – werden sich uns neue Wege zeigen. Diese Haltung spiegelt dann die weibliche Natur der Schöpfung wider, die sich für IHN, den göttlichen Geist, öffnet, ihn aufnimmt und das Leben auf eine sanfte und liebevolle Art gedeihen lässt."


    alles Liebe
    Rehi


    Deswegen brauchst du auch nichts zu tun, um den Stress, die Frustration, die Schuldgefühle und Ängste zu beseitigen. Im Übrigen sind all diese Emotionen auch nicht verkehrt. Das Einzige, was in diesem Buch in Augenschein genommen wird, ist eine Einsicht. Nämlich die Einsicht, daß das Leben dich steuert und nicht du das Leben.


    alles Liebe
    Rehi

    Lieber Eisu,
    das kommt mir so bekannt vor, das kleine Dingen zu versuchen, die Welt im Außen zu verändern. Manchmal war es ein Überzeugsein, daß das geht. Hat u.a. viel Kraft gekostet.
    Irgendwann war es ein Begreifen, daß nur ich mich verändern kann und damit, verbunden
    mit dem eigenen Inneren, öffnet sich liebevoll neues. Es wandelt sich liebevoll, sanft und gütig.


    alles Liebe
    Rehi

    "Unsere wahre Natur
    Unterweisung von Meister Roland Yuno Rech, Sesshin in der Grube Louise, Okt. 2006


    Eine Blume oder das Rauschen eines Gebirgsbaches sind herkömmlich betrachtet nicht-fühlende Wesen. Aber in ihrer Wirklichkeit drücken sie völlig das aus, was wir mit ihnen gemeinsam haben: die wechselseitige Abhängigkeit, die Existenz ohne Substanz, die sie uns vielleicht sogar besser zeigen als fühlende Wesen. Fühlende Wesen sind kompliziert. Sie verwirren unseren Geist mit Worten. Aber eine Blume oder ein Bach drücken das Wesentliche direkter aus. In diesem Sinn geht es über fühlende oder nicht-fühlende Wesen hinaus.
    Es ist sehr wichtig, dies in unsere Beziehung mit der Welt, in der wir leben, zu spüren. Das heißt, dass wir durch alle Dinge in der Natur erwachen können. Sie manifestieren alle dieselbe Essenz der Existenz wie wir aber in einer vielleicht direkteren Weise. Daher seid ihr dazu eingeladen, die Natur zu betrachten, was manchmal eine größere Unterweisung als ein Sutra ist. Es gibt Menschen, die sagen, dass sie nicht gerne Sutras lesen, sie wären zu kompliziert. Dann geht in den Wald. Er ist eine sehr gute Unterweisung, voller fühlender und nicht-fühlender Wesen, die vollkommen miteinander funktionieren. Bäume und Vögel funktionieren zusammen.
    Jedes Wesen kann uns erwecken, zumindest zum Erwachen beitragen, vorausgesetzt, dass wir empfänglich sind. Zazen entwickelt diese Empfänglichkeit. Umgekehrt sollte es in uns ein Gefühl der Dankbarkeit, des Wohlwollens allen Wesen gegenüber auslösen, nicht nur den fühlenden Wesen gegenüber. Ich glaube, dies ist die wahre spirituelle Basis der Ökologie.
    Wenn ihr mehr darüber erfahren wollt, lest das Kapitel Mujo Seppo aus dem Shobogenzo von Dogen, die Unterweisung des Dharma durch die nicht-fühlenden Wesen"
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    alles Liebe
    Rehi