Manfred Siebald - Das Lied von der Blume

Rechte Musik: Manfred Siebald, Gerth Medien, 1976

Gestaltung: Christina Kaden

Text:

Strophe 1:

Eine Blume stand an einem Straßenrand, sie war blau und schön und klein.

Und sie schwitzte sehr, denn vom Himmel her heizte ihr die Sonne tüchtig ein.

Und die Blume fand das gar nicht fein.

Und so fing sie an nach Wind zu schrein.

Refrain:

Sei doch geduldig und nimm erst, was Gott dir gibt.

Denk doch nicht, dass er dich je vergisst.

Weil er dein Schöpfer ist und, weil er dich liebt, gibt er dir, was das Beste für dich ist.

Strophe 2:

Von den Blättern heiß rann der Blumenschweiß, da erhob ein Wind sich plötzlich leis und sacht.

Und für kurze Zeit hat sie sich gefreut, doch schon bald hat sie nicht mehr gelacht.

„Wie der Wind mir meine Blätter trocken macht! Warum hat er keinen Regen mitgebracht?“

Refrain

Strophe 3:

Weiter ging das Spiel: Als der Regen fiel, als das Wasser über alle Blätter rann, denn sie stöhnte schwer: „Ach, ich kann nicht mehr! Warum bloß die Sonne niemals scheinen kann? Wer solches Wetter macht ist ein Tyrann! Ganz bestimmt fängt gleich mein Rheuma wieder an!“

Refrain

Strophe 4

Unsre Blume stand an ihrem Straßenrand und ihr Wehgeschrei erscholl tagaus, tagein.

Ob es Regen war oder Nebel gar, niemals konnte es geduldig sein.

Unser immer ärgerliches Blümelein. Schließlich ging es dann an Schwermut ein.

Refrain