Dinge besprechen, erkennen und verstehen lernen

  • Schwierig an diesen Threads ist wohl oft, daß sich bestimmte Basisbegriffe als Wort sehr etabliert haben, die Vorstellungen dazu was sie bedeuten aber weit auseinandergehen können. Deswegen treffen in der Diskussion Leute aufeinander, die ein bestimmtes Begriffverständnis seit Jahren pflegen. Da ist die Bereitschaft wohl oft nicht mehr groß nochmal alles über den Haufen zu werfen, vor allem dann nicht wenn die Begriffsverständnisse anderer auch nicht völlig ausgereift wirken. Neue Kunstbegriffe zu schaffen hat den Nachteil, daß eine solche Sprache dann nur in sehr kleinem Kreis gesprochen würde. Und mitunter ist es vielleicht sowieso interessanter zu verstehen, welche Konzepte hinter bestimmtem Begriffsverstehen stecken.

    Geldfrei wohnen auf dem Jakobgut (Stadt oder Land), schriftlich kommunizieren, weitgehend ohne Zwang zu "gemeinschaftsfördernden Ritualen", Möglichkeit zu Selbstversorgung, wesentlicher leben - Aussteigen aus der Konsumsekte - wir haben noch Raum frei.

  • Vielleicht sollten wir einen Lexikon-Thread aufmachen :)^^

    Das gibt es bereits, konkret ein Wiki: Einfach Begriff hernehmen, der einem wichtig ist, ihn erklären und jedesmal, wenn jemand den Begriff verwendet, wird die Erklärung gleich mitgeliefert. :)


    Beispiel: Was ist der Heilige Balkon oder was meint Eisu mit Emoterik? Mit der Maus über den Text fahren, poppt eine Kurzerklärung auf oder anklicken und eine ausführliche Erklärung wird aufgerufen ... na, Vorteil erkannt @all?


    Zum Wiki: https://www.spirit.jetzt/spirit.wiki/

    Good Vibes Only Liebe Grüsse ins Feld

    Eisu


    Für Dich channel ich gerne eine kurze Inspiration aus der geistigen Welt: Botschaft »Eisu Maranius« ❤️

    Einmal editiert, zuletzt von Eisu ()

  • Wenn ich mich auch mal hier einklinken darf :) ich hab nicht den gesamten Thread, sondern nur die letzten Beiträge gelesen und da kam mir sofort der Gedanke daran, wie interessant sich Wörter anhören, wenn man sie ohne Kontext verwendet, oder auch nur genauer hinhört.

    Wörter, die wir in unserem alltäglichen Leben nutzen und die schon so normal und typisch sind, um etwas zu beschreiben und zu erzählen. Doch mir scheint, wir machen uns sehr häufig eben diese Wörter und deren Klang, deren Bedeutung (wenn man vom Wort her alleine geht) nicht klar.

    Beispielsweise das Wort "Eigentlich". Warum nutzen wir es? Sagt es nicht EIGENTLICH aus, dass wir da etwas erzählen, was nicht so ganz stimmig ist?

    Oder Wörter wie "VER-LASSEN". "ER-ZÄHLEN". "VER-LUST". "LEIDEN-SCHAFT".

    Äußerst interessante Wörter, wie ich finde. Und es gibt noch so viel mehr.

    Besonders VER-LUST finde ich hier interessant. Mit Verlust verbinden wir eigentlich (<-ach, da ist es schon wieder!) etwas negatives. Wir verlieren etwas, uns wird etwas oder jemand genommen. Grundsätzlich löst dieses Wort und unsere Assoziation negatives dem gegenüber aus.

    Doch das Wort an sich und wenn wir uns unsere Sprache ansehen, drückt (für mich zumindest) etwas anderes aus.

    Entweder etwas wie "Mir ist die Lust VERgangen", oder tatsächlich, dass der VER-Lust auch eine Art von LUST ist.


    So viel dazu... Wollte auch mal meinen Senf dazu geben ^^


    Tiddelidu *sc*

  • Sagt es nicht EIGENTLICH aus, dass wir da etwas erzählen, was nicht so ganz stimmig ist?

    Wenn vereinfachend Aspekte komplexerer Zusammenhänge beschrieben werden z.B.? :)

    Geldfrei wohnen auf dem Jakobgut (Stadt oder Land), schriftlich kommunizieren, weitgehend ohne Zwang zu "gemeinschaftsfördernden Ritualen", Möglichkeit zu Selbstversorgung, wesentlicher leben - Aussteigen aus der Konsumsekte - wir haben noch Raum frei.

  • Aus meiner Sicht stellt sich das mit den Worten, der Sprache wie folgt da, solange wir in der Dualität leben, also in der Trennung. leben wir in einer Illusion und alles was aus einer Illusion entsteht, ist ebenfalls eine Illusion - Illusionen können nur Illusionen erschaffen.


    Also ist unsere Sprache ebenfalls eine Illusion und Illusionen führen immer ins Missverständnis und somit ist es unmöglich wirkliche Klarheit, wirkliches Verstehen durch unsere Sprache zu erlagen - wie es genauso unmöglich ist, dass wir in unserer dualistischen Welt wirklichen Frieden bekommen.


    Alle Bestrebungen In unserer dualistischen Welt Klarheit, Verständigung, Frieden zu finden wird letztendlich immer scheitern, egal was wir auch machen es verläuft sich irgendwo im Sand.


    Dualität, also Trennung hat nur einen Sinn, zu erkennen, dass sie nicht wirklich existiert und wenn das erkannt wird, löst sich die Dualität, die Trennung auf, also die Illusion zerplatzt und was bleibt, oder besser gesagt, was wieder zum Vorschein kommt, ist Wahrheit und somit Klarheit, Verständigung, Frieden....


    So das musste ich jetzt mal los werden :)

  • Also ist unsere Sprache ebenfalls eine Illusion und Illusionen führen immer ins Missverständnis und somit ist es unmöglich wirkliche Klarheit, wirkliches Verstehen durch unsere Sprache zu erlagen

    Vor nicht langer Zeit habe ich mich auch einmal ziemlich intensiv mit dem Thema Nondualität beschäftigt und dabei ist auch manche Illusion von mir gegangen. Wenigstens weiss ich jetzt darum und weiss auch, wann ich wieder in der Illusion lebe - ich lebe jetzt bewusster Illusion.

    Aber das Leben so ganz ohne Illusion schien mir etwas nüchtern und fast ein bisschen "kalt" zu sein und ich fühlte mich in dieser Zeit sehr leer. Ich hatte an nichts mehr wirklich Freude, da ja sehr vieles, was mir früher Freude gemacht hatte, sich als Illusion entpuppte.


    Dann kam das Leben und brachte mir wieder ein paar Illusionen mit, ich freute mich wieder an vielem, das innere Feuer erwachte, meine Kreativität kam wieder mehr zum Vorschein, die Gefühle wurden intensiver - kurz - das Leben bekam wieder mehr Farbe und zog mich mit.


    Auch im Forum begann ich wieder mehr zu lesen und zu schreiben und die Lebendigkeit in mir nahm zu. Und trotzdem ist es nicht mehr so wie früher - denn ich weiss um die Illusion. Vor allem weiss ich jetzt, dass Vergangenheit und Zukunft Illusion sind - und gerade dieser Aspekt hilft mir enorm, meinen Fokus auf das HIER und JETZT zu lenken und das was ist, zu akzeptieren - ohne dabei in eine allzu grosse Passivität zu verfallen. Denn ich spüre einen Willen in mir, der nicht darauf abzielt, meine selbstsüchtigen Bedürfnisse zu erfüllen. Nein - ich spüre einen Willen in mir, um etwas aus mir heraus zu gestalten, was meine Grenzen sprengt und über mein Denken und Fühlen hinausgeht. Und dieser Wille ist mir nicht gegeben worden, um ihn nicht zu ergreifen. Es ist ein innerliches Ziehen, das mich führt - wohin, weiss ich noch nicht wirklich, ich bin jedenfalls gespannt, was das Leben noch so alles mit mir vorhat.


    Damit wollte ich nur sagen, dass ich um die Illusion weiss, und trotzdem beschlossen habe, mich ihr nicht gänzlich entziehen zu wollen, so lange ich noch auf diesem Planeten verweilen darf.


    Und wenn die Illusion der Worte wegfallen würde, was wäre dann mit unserem Forum? Was hätte dies hier noch für einen Sinn? Dieser Gedanke stimmt mich gerade sehr traurig und ich bin froh darüber, dass es die Illusion der Worte noch gibt! :)

  • Aus (m)einer toltekischen Sicht, sind Worte das Resultat von Abkommen. Wir haben uns auf Begriffe geeinigt und können dadurch kommunizieren. Ein Tolteke überlegt nicht, woher er kommt und wohin er geht, sondern nimmt zur Kenntnis, dass er aus der Unendlichkeit kommt und dahin wieder zurück geht. So gesehen ist er geerdet im HIER und JETZT, schafft sich seinen Himmel auf Erden, bis er die Erde verlässt. Das ist meine bescheidene Sicht der Dinge.


    Ich kann mich in die Worte von Beatrice einkuscheln, ich habe mein nondualistisches "Erwachen" ziemlich genauso erlebt, wie sie beschreibt. Die Leere, von der Beatrice spricht, empfand ich als Unendlichkeit. Wie die Reise ins ALL, ewiges NICHTS, bis irgendwo eine Form, ein Erlebnis auftaucht, was ja dann ebenfalls bloss Illusion ist. Alles Illusion, alles nichts, weder eine Gefühlsregung nach oben, noch nach unten - einfach SEIN! So romantisch wie das klingt, habe ich es aber nicht empfunden, da war diese Leere, dieses ewige Nichts...Da wurde mir plötzlich klar, das Existenz viel mehr ist, als ein leerer Traum oder eine Illusion für NICHTS. LEBEN kann ausgefüllt werden mit Farben, Begeisterung, Freude, Heiligkeit und vielem mehr. Da sind Gefühle und Emotionen, Fantasie, Verstand, Vernunft, ein Gewissen und noch so viel mehr, was wir in dieser Existenz zur Verfügung haben und wir können experimentieren. Durch diese Experimente kommen wir zu Erfahrung, manche mögen unvorhergesehenes hervorbringen, dann korrigieren wir.


    Ja, ich bin ein Traum, eine Illusion des ALLS und werde vergehen, wie jeder Traum - Doch JETZT bin ich reinste menschliche Form, verankert in einem irdischen Traum und das ist gut so. Was danach sein wird, das werden wir dann sehen und die ganze Aufmerksamkeit, auf ein neues HIER und JETZT fokussieren. *ht*

  • Liebe Beatrice, lieber Eisu,


    ich weiss nicht warum, es ist halt so, in mir ist schon immer so ein Drang mich zu desillusionieren und meine dadurch entstandenen Erfahrungen weiter zu geben - was die Anderen daraus machen, das ist ihre Sache, ich mach nur das, was ich bin....


    Die Erfahrungen die ich dabei mache sind nicht immer schön, oft schmerzhaft, manchmal kaum zu ertragen und einmal war es wirklich extrem eng, da wurde ich mit Blaulicht ins Krankenhaus gebracht...


    Und dennoch ist es so, dass da etwas ist und mir sagt, Otto mach weiter, geh weiter, dir kann nicht wirklich etwas geschehen und so gehe ich halt weiter...


    Wir alle gehen unseren Weg und da gibt es kein richtig und kein falsch, mein Weg ist vielleicht für viele nicht wirklich nachzuvollziehen, ehrlich gesagt für mich auch nicht wirklich :)damit lebe ich und das ist auch gut so.


    Also, ich will niemanden etwas absprechen und wenn jemand meint, dass er seine Illusionen braucht, oder noch braucht, gut so, nur habe ich eine Bitte, lasst mich aber auch so sein, wie ich bin...

  • nur habe ich eine Bitte, lasst mich aber auch so sein, wie ich bin...

    Hast Du meinen Beitrag als Widerspruch empfunden oder Aufforderung so zu sein wie ich es bin?

  • lasst mich aber auch so sein, wie ich bin...

    Weisst Du Otto, ich habe manchmal eine etwas "komische" Logik - aber auch diese gehört zu mir.


    Genau, weil ich es so schätze und respektiere, wie Du schreibst und was ich hinter Deinen Worten spüre, hat mich bewogen, meine oben stehenden Zeilen zu schreiben. Nämlich in dem Sinne, dass ich froh bin, dass es dieses Forum gibt und ich von Euch lesen kann. Gäbe es die Worte nicht, gäbe es dieses Forum nicht. Und wenn es dieses Forum nicht gäbe, würde ich nichts von Dir wissen. Das wäre doch schade!


    Jetzt hoffe ich, dass Du trotz meiner etwas komplizierten Schreibweise verstanden hast, worum es mir ging. :)

  • Hast Du meinen Beitrag als Widerspruch empfunden oder Aufforderung so zu sein wie ich es bin?

    Nein, das habe ich nicht, es ist alles ok:)

  • Jetzt hoffe ich, dass Du trotz meiner etwas komplizierten Schreibweise verstanden hast, worum es mir ging. :)

    Beatrice es ist alles in Ordnung, denke schon, dass ich verstanden habe was du meinst:)

  • solange wir in der Dualität leben, also in der Trennung

    Soweit ich dich bisher verstand, meinst du dabei ein inneres Empfinden des Abgetrenntseins.

    leben wir in einer Illusion und alles was aus einer Illusion entsteht, ist ebenfalls eine Illusion - Illusionen können nur Illusionen erschaffen

    Das verstehe ich ersteinmal so, daß "Illusion" ein Bild von etwas ist. Es bedeutet nicht, daß etwas gar nicht existiert, sondern mehr, daß es nicht in seiner Natur wirklich erfasst wird.

    Also ist unsere Sprache ebenfalls eine Illusion

    Das sehe ich nicht so. Sprache verwendet Begriffe, die durchaus auch den Charakter von Bildern besitzen. Sprache kann nach meinem Verständnis jedoch auch dazu dienen zu überprüfen wie ähnlich Erleben verschiedener Wesen ist (ich nehme an sich an, es gibt unterschiedliche Wesen).

    Illusionen führen immer ins Missverständnis

    Dem entgegen sage ich, daß Menschensprache durchaus auch aus Mißverständnissen führen kann.

    somit ist es unmöglich wirkliche Klarheit, wirkliches Verstehen durch unsere Sprache zu erlagen

    Ja, das beschrieb ich oben auch in meinem Zitat? Darin sehe ich auch weniger die Funktion des Austauschs auf Grundlage von Menschensprache. Die sehe ich eher darin gemachte Erfahrungen mit diesem dazu gut geeigneten "schweren" Mittel vergleichen zu können.

    wie es genauso unmöglich ist, dass wir in unserer dualistischen Welt wirklichen Frieden bekommen

    Das "in ihr" bezieht sich auf soetwas wie einen Gemütszustand? Kann z.B. jemand Messer herstellen, dabei auf erfahrungs- oder wissensbegründete Qualität achten und dennoch inneren Frieden erleben?

    die Illusion zerplatzt und was bleibt, oder besser gesagt, was wieder zum Vorschein kommt, ist Wahrheit und somit Klarheit, Verständigung, Frieden

    Und wie sich das anfühlt könnte jemand z.B. in Worten zu erläutern versuchen. Und ich meine, daß das auch mehr oder weniger gelingen kann. Nur so kann erfahren werden, ob z.B. "Verständigung" wirklich Verständigung ist oder ein nichtverstehendes Eingelulltsein.

    in mir ist schon immer so ein Drang mich zu desillusionieren und meine dadurch entstandenen Erfahrungen weiter zu geben

    Ja, in Worten einer Menschensprache. ;)


    Darin sind wir uns eigentlich vielleicht sogar ziemlich ähnlich? Wobei dir aus irgendwelchen Gründen öfters nicht sehr zu passen scheint, was ich formuliere?

    Geldfrei wohnen auf dem Jakobgut (Stadt oder Land), schriftlich kommunizieren, weitgehend ohne Zwang zu "gemeinschaftsfördernden Ritualen", Möglichkeit zu Selbstversorgung, wesentlicher leben - Aussteigen aus der Konsumsekte - wir haben noch Raum frei.

  • @ D J

    ohje, da muss ich jetzt erst mal passen, das ist mir im Moment zu viel - soll jetzt aber nicht heissen, dass ich mit dir nicht kommunizieren möchte, ganz im Gegenteil:)

  • Aber das Leben so ganz ohne Illusion schien mir etwas nüchtern und fast ein bisschen "kalt" zu sein und ich fühlte mich in dieser Zeit sehr leer. Ich hatte an nichts mehr wirklich Freude, da ja sehr vieles, was mir früher Freude gemacht hatte, sich als Illusion entpuppte.


    Die Leere, von der Beatrice spricht, empfand ich als Unendlichkeit. Wie die Reise ins ALL, ewiges NICHTS, bis irgendwo eine Form, ein Erlebnis auftaucht, was ja dann ebenfalls bloss Illusion ist. Alles Illusion, alles nichts, weder eine Gefühlsregung nach oben, noch nach unten - einfach SEIN! So romantisch wie das klingt, habe ich es aber nicht empfunden, da war diese Leere, dieses ewige Nichts

    An der Stelle frage ich mich wieder, was ihr im Rahmen solcher "Desillusionierung" eigentlich genau treibt. ;)

    Geldfrei wohnen auf dem Jakobgut (Stadt oder Land), schriftlich kommunizieren, weitgehend ohne Zwang zu "gemeinschaftsfördernden Ritualen", Möglichkeit zu Selbstversorgung, wesentlicher leben - Aussteigen aus der Konsumsekte - wir haben noch Raum frei.

  • dass da etwas ist und mir sagt, Otto mach weiter, geh weiter, dir kann nicht wirklich etwas geschehen


    Denn ich spüre einen Willen in mir, der nicht darauf abzielt, meine selbstsüchtigen Bedürfnisse zu erfüllen.

    Das ist so zu verstehen, daß in eurem Innenleben soetwas wie "mir könnte etwas Schlimmes geschehen" oder "Wille zu selbstsüchtigen Bedürfnissen" eine große Rolle spielt? Und "Erwachen" würde darin bestehen, daß diese sich nicht nahe ausschließlich ereignen?

    Geldfrei wohnen auf dem Jakobgut (Stadt oder Land), schriftlich kommunizieren, weitgehend ohne Zwang zu "gemeinschaftsfördernden Ritualen", Möglichkeit zu Selbstversorgung, wesentlicher leben - Aussteigen aus der Konsumsekte - wir haben noch Raum frei.