IST DAS, WAS ICH GLAUBE, WIRKLICH WAHR?

  • Wenn das so weiter geht brauche ich Google um überhaupt zu verstehen, worüber hier geredet wird :rolling_eyes:



    Um hier wieder zum Eingangsthema zurückkehren zu können, habe ich ein neues Thema gestartet:


    (SELBST)MITLEID ODER (SELBST)MITGEFÜHL?

    Danke dafür. Vielleicht schaue ich mal in Ruhe ob mir etwas dazu einfällt :)

    Bitte nimm meine Worte so wie ich sie schreibe. Bei Unklarheiten frag nach. Danke!

  • Konnte ja nicht ahnen, dass ich durch ein Darstellen meiner Meinung gleich so eine Reaktion von dir kassiere. Ich hatte gehofft, es käme ein Austausch zu stande. Ist wohl eher nicht gewünscht, wie es scheint. Dann gebe ich deinem Wunsch nach und werde nicht weiter argumentieren.

    Ich erwähnte mit keinem einzigen Wort, das mir ein Austausch mit dir nicht erwünscht ist. Das ist mir jetzt etwas rätselhaft.

    Wovon lebt und webt ein Forum, wenn nicht im Pro und Kontra der Meinungen?

    Ist ein Forum nicht auch immer ein buntes Spiegelbild der tausend menschlich allzu menschlichen Neigungen, des Glaubens und auch der Träume und Visionen der Menschen, wie sie nun einmal sind?.

    Auch der Menschen in ihrem Irren und Fallen, in ihrem Zweifel und manchmal auch in ihrer Hoffnungslosigkeit.


    "Alle Wahrheit ist uralt. Der Reiz des Neuen liegt in den Variationen des Ausdrucks."

    (Novalis)

  • Natürlich liegt der Kern für jeden Dialog in den Unterschiedlichen Meinungen und Ansichten. Aber ich zitiere dir gerne, was mir den Eindruck vermittelte, dass du an einem Austausch eher weniger interessiert bist:

    Wenn wir nun auch noch jedwede TV-Nachrichten als Argumentationsmuster in's Feld führen, dann landen wir unweigerlich im Ungefähren.


    Bleiben wir also beim spirituellen Homo ludens, oder wir schaffen ein argumentatives Nil-Delta, darin wir uns alle verlieren?

    Wenn ich mich geirrt habe, lasse ich mich gerne eines bessern belehren. Und wenn du doch einen Austausch möchtest, dann würde ich mich freuen. Allerdings hatte ich bei deiner Antwort eher den Eindruck als wäre dir meine Argumentation "lästig", um es mal etwas übersptitz auszudrücken. Denn du bist im Grunde auf meine Aussage nicht wirklich eingegangen.


    Zudem muss ich mir gerade überlegen ob es für mich überhaupt Sinn macht mit dir zu diskutieren, wo ich kein Latein kann und nicht weiß, was Calvinismus ist und nicht fähig (und nicht willens) bin, Schopenhauer oder sonstige vermeintlich schlaue Leute zu zitieren.

    Bitte nimm meine Worte so wie ich sie schreibe. Bei Unklarheiten frag nach. Danke!

  • Zudem muss ich mir gerade überlegen ob es für mich überhaupt Sinn macht mit dir zu diskutieren, wo ich kein Latein kann und nicht weiß, was Calvinismus ist und nicht fähig (und nicht willens) bin, Schopenhauer oder sonstige vermeintlich schlaue Leute zu zitieren.

    Vermeintlich schlaue Leute..., soso, ich könnte jetzt schreiben - ich bin für deine Bildungslücken nicht verantwortlich zu machen, aber das, das wäre nun wirklich etwas unhöflich und sehr grob formuliert. Und diesen Umständen würde ich sagen: belasse es einfach dabei, auf meine Beiträge nicht mehr eingehen zu wollen und wir alle reiten dann friedlich und getröstet in den Sonnenuntergang...


    Aber einen "Lateiner" habe ich noch, mein Lebensmotto:


    Pers aspera ad astra.


    Möge es dir beschieden sein!

  • Kein Latein zu können und Schopenhauer nicht zitieren zu können sind also Bildungslücken? Na gut dass jeder für sich selbst entscheiden kann, was eine Bildungslücke ist oder was als schlau zählt. Sonst könnte ich dir ja auch sagen, dass es von geistiger Größe zeugt, sich in seiner Ausdrucksweise an andere anpassen zu können. Aber wie du schon sagtest: Das wäre unhöflich.


    Zu deinem Motto bleibt bei mir nur die Frage: Möge mir WAS beschieden sein?


    Ich halte es da einfach und sage: Was immer du mir wünscht, wünsche ich dir ebenfalls.

    Bitte nimm meine Worte so wie ich sie schreibe. Bei Unklarheiten frag nach. Danke!

  • Kein Latein zu können und Schopenhauer nicht zitieren zu können sind also Bildungslücken? Na gut dass jeder für sich selbst entscheiden kann, was eine Bildungslücke ist oder was als schlau zählt. Sonst könnte ich dir ja auch sagen, dass es von geistiger Größe zeugt, sich in seiner Ausdrucksweise an andere anpassen zu können. Aber wie du schon sagtest: Das wäre unhöflich.


    Zu deinem Motto bleibt bei mir nur die Frage: Möge mir WAS beschieden sein?


    Ich halte es da einfach und sage: Was immer du mir wünscht, wünsche ich dir ebenfalls.

    Dann ist ja alles gut und fein und auch sehr löbllich.

  • Ein kleiner Trost liebe Sandra ,

    Je mehr ich lernte und zu wissen meinte , desto unsicherer war ich mir , überhaupt vom Leben etwas zu wissen .

  • Auch wenn ich in diesem Forum schon manche "Weisheit" zum besten gegeben habe - und manchmal selbst erstaunt bin, was ich so alles "weiss" oder zu "wissen glaube" - in meinem "stillen Kämmerlein" kommt oft die Einsicht, dass ich "nichts weiss".


    Vielleicht weiss ich schon manches, aber sicher nicht das, was ich glaube, zu wissen. Das Wissen, das unmittelbar aus meinem tiefsten Inneren aufsteigt, unreflektiert und nicht vom Verstand zensiert ist, entspricht wahrscheinlich am ehesten einem Fundus, der nicht aus Büchern oder ähnlichem stammt, sondern aus Erfahrungen und Erkenntnissen, die das LEBEN mich gelehrt hat.


    Jegliches Wissen, mit dem ich beeindrucken will - oder mich schlauer und grösser fühlen will als andere, ist eher ein "Nicht-Wissen" und bedarf noch manchen "Feinschliffs" - das LEBEN selbst wird schon dafür sorgen! ^^


  • Jegliches Wissen, mit dem ich beeindrucken will - oder mich schlauer und grösser fühlen will als andere, ist eher ein "Nicht-Wissen" und bedarf noch manchen "Feinschliffs" - das LEBEN selbst wird schon dafür sorgen! ^^

    Das wäre doch einmal ein eigenes Thema wert: Was weiß der Mensch überhaupt, was kann es überhaupt wissen?


    Albert Einstein formulierte das einmal so: Je mehr ich weiß, desto mehr erkenne ich, das ich nichts weiß.


    Aber kommen wir nicht irgendwann alle an den Punkt, mehr oder weniger?

  • Früher oder später kommen alle mal zur Einsicht nichts zu wissen .

    Das bringt Leichtigkeit ins Leben .

  • Früher oder später kommen alle mal zur Einsicht nichts zu wissen .

    Das bringt Leichtigkeit ins Leben .

    Hättest du das nicht meinem Mathe-Lehrer nahebringen können?


  • Vielleicht weiss ich schon manches, aber sicher nicht das, was ich glaube, zu wissen. Das Wissen, das unmittelbar aus meinem tiefsten Inneren aufsteigt, unreflektiert und nicht vom Verstand zensiert ist, entspricht wahrscheinlich am ehesten einem Fundus, der nicht aus Büchern oder ähnlichem stammt, sondern aus Erfahrungen und Erkenntnissen, die das LEBEN mich gelehrt hat.

    Um uns einmal wieder in die Thematik einzufädeln: Ist der Mensch ein in sich spirituelles Wesen, hat er die grundsätzliche Anlage dazu?bega

    Denn die Frage nach den ersten und letzten Dingen, oder was diese Welt im innersten zusammen hält, die wird doch immer bleiben.

    Der Mensch als ewig Suchender.


    Ist der Mensch ein wirklich zur Vernunft begabtes Wesen?

  • Was ich auch schon oft bei mir festgestellt habe ist, dass "Wissen" allein noch lange nicht fähig macht, mit Konflikten konstruktiv umzugehen. Schon manches habe ich hier im Forum geschrieben und erst im Nachhinein bemerkt, dass es ein Hinweis auf weitere Schritte in Richtung Lösung meines Konfliktes ist. Warum gebe ich hier "Weisheiten" zum Besten, die ich offenbar "weiss", im Alltag aber (noch) nicht umsetzen kann?


    Also muss es noch etwas geben, dass zusätzlich zum reinen "Wissen" dazu führt, dass "Weisheit" daraus erwachsen kann, die mich über den Konflikt hinausträgt und ich diesen von einer "höheren Warte" aus betrachten kann. Erst dann wird es mir möglich sein, aus meinem "Wissen" (Blei) Weisheit (Gold) werden zu lassen.







  • Weisheit ist in jedem verankert , ob er es umsetzten und sich dem Leben hingeben will ,

    da ist das tun , die Entscheidung , das Ja massgebend .

  • Also muss es noch etwas geben, dass zusätzlich zum reinen "Wissen" dazu führt, dass "Weisheit" daraus erwachsen kann, die mich über den Konflikt hinausträgt und ich diesen von einer "höheren Warte" aus betrachten kann. Erst dann wird es mir möglich sein, aus meinem "Wissen" (Blei) Weisheit (Gold) werden zu lassen.

    Der Konflikt geschieht im Jetzt. Er geschieht aus der Resonanz. Die Alchemie geht davon aus, Dinge zu wandeln, eine beständige Wandlung

    herbei zu führen, vom Niederen zum Höheren zu kommen. Der Konflikt entsteht aber durch eine Schwingung, wie bei einer Gitarrensaite.

    Ob die Töne harmonisch oder disharmonisch sind entscheidet der Anschlag und die Kombination der Töne. Den Tönen selbst ist das egal.

    Der Spieler und der Hörer sind die Interpretatoren. Sind die Töne verklungen, ist das Problem (bei Dissonanz) und die Freude (bei Harmonie)

    eigentlich auch verklungen, Doch der Empfindende (Spieler und Hörer) wollen und können nicht aufhören darüber zu reflektieren.


    Was ich damit sagen will: Ob es nun Freude, Schmerz, Trauer, Sehnsucht oder was auch immer ist, es entsteht immer im Jetzt. Kommt und vergeht.

    Es ist der Egoverstand der es aufrecht erhält und darauf herumkaut. Kurz gesagt: Unser Verstand holt es ins Gedächtnis und lässt es ständig weiterschwingen,

    obwohl es schon vorbei ist.


    Harmonie und Dissonanz sind nicht das Problem. ich als Musiker setzte es als Stilmittel ein. ich weiß genau wie lange eine Dissonanz dauern soll,

    damit die folgende Harmonie dadurch hervorgehoben wird und wann eine Dissonanz folgen muss um Spannung zu erzeugen.

    Im Alltäglichen Leben geschieht genau dasselbe. Sind die Ereignisse vorbei, dann folgen andere Ereignisse. Ich nehme ständig an und lasse gleichzeitig

    wieder los. Wenn es aber gehalten wird, wirst du Wahnsinnig, denn das Neue braucht Platz für den Moment. Das ist eine andere Form der Alchemie.

    Sie bezieht sich nicht auf Zukunft und Vergangenheit, sondern lässt es im Jetzt entstehen und vergehen.

  • Liebe Beatrice,


    vieles von dem was du hier in diesem thread schreibst kann ich sehr gut nach vollziehen, denn ich war selbst auch schon oft dort und finde mich nach wie vor häufig mit dieser Frage "was ist denn nun wirklich wahr" konfrontiert. Genau wie Du habe ich jahrelang Bücher verschlungen und glaubte Antworten gefunden zu haben. Doch oft hat mir der Intellekt (Geist) einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ich verfing mich in Illusionen und musste dann irgendwann "erkennen", was wahr und was falsch ist.


    Zu einigen von dir aufgeführen Punkten würde ich gern meine Meinung kundtun.

    Mit der Zeit wirst du sicher erkennen, dass auch Perfektion nur einen Illusion ist. Das wird dir erlauben, dich so zu lieben wie du bist. Denn nur so wie du bist kannst du die Dinge tun, die andere nicht tun können, weil sie eben anders sind. So ergänzt sich alles zu einem komplexen Ganzen, in dem jeder seinen individuellen Platz einnimmt.

    Nun also mein Weg von der "begeisterten Anhängerin" der Reinkarnationstherorie zum ernüchterten Hinterfragen so ziemlich aller Theorien und Konzepte, die sich in den letzten Jahren in meinem Kopf angesammelt und mehr oder weniger Resonanz bei mir erzeugt haben. Mein Büchergestell ist voll von wundervollen Büchern, die ich einst "verschlungen" habe und deren Inhalte mein Dasein geprägt haben.


    Wo sind diese Theorien und Konzepte geblieben, wozu waren sie da und weshalb haben sie sich fast gänzlich im NICHTS aufgelöst? Auf diese Fragen habe ich keine Antwort, da es eine solche wahrscheinlich auch nicht gibt. Ich bin heute in der "armseligen" Lage, dass ich jede dieser Theorien gleichzeitig befürworten und auch wieder verwerfen kann. Ich kann sie auch allesamt als WIRKLICH ansehen - oder als pure Illusion. Es spielt letztlich keine Rolle, wie ich dazu stehe, was ich glaube oder nicht. Die Wahrheit präsentiert sich immer im Hier und Jetzt, dort liegen die Impulse, die mich dazu verleiten, dies oder jenes zu denken, zu entscheiden oder zu tun. Und aus diesen "scheinbar" gedachten Gedanken, gefällten Entscheidungen oder unternommenen Handlungen ergibt sich der weitere Verlauf meines Lebensprogrammes.


    Wurde ich einst in einem bestimmten Buch mit einer bestimmten Meinung über ein bestimmtes Thema konfrontiert, las ich ein anderes Mal in einem anderen Buch eine völlig kontroverse Darstellung des selben Themas. Immer schon hat sich dann in mir ein "ungutes" Gefühl breit gemacht und die Frage "was ist denn nun WIRKLICH WAHR", ist dabei aufgetaucht. Heute bin ich so weit, alles gleichzeitig als möglich oder als unmöglich zu betrachten. Ich kann es verwerfen oder daran glauben - es ändert sich dadurch NICHTS.

    Ich habe für mich erkannt, dass das Leben mir ZEIGT, was ich glaube. Denn alles was sich in meinem Bewußtsein und meinem Sein abspielt (innen wie außen) sind genau die Dinge, die ich glaube. Mein Glaube manifestiert sich in dieser Welt und zeigt mir dadurch, was meine aktuellen Glaubenssätze sind. Dazu braucht es keine Bücher und auch keine Gurus die mir erzählen, was ich glauben soll und was nicht. Das Leben allein ist dafür ausreichen.


    Und hier haben wir auch den Anknüpfungspunkt zur Wahrheit. Denn nur das, was ich erlebe und erfahre ist auch "wahr" für mich. Alles andere sind nur Geschichten und Theorien, deren Wahrheitsgehalt ich glauben kann oder auch nicht. Das bringt nichts (außer Freude am philosophieren vielleicht - was ja auch durchaus Spaß machen kann.).


    Ändern tut sich erst dann etwas, wenn wir in Aktion kommen. Und dazu müssen wir vorab die Wahrheit erkennen. Allein auf Illusionen und Theorien hinaus werden wir wohl kaum aktiv werden. Zumindest tun es die wenigsten und wenn man in dieser Weise aktiv wird, dann ist es oft nur von kurzer Dauer und wenig förderlich. Aber wenn wir etwas als "wahr" ERKANNT haben, unzweifelhaft und mit absoluter Sicherheit, nämlich weil es sich vor unseren Augen als wahr manifestiert hat, dann werden wir auch darauf reagieren. Es ändert sich also erst etwas, wenn wir aktiv werden WOLLEN, und nicht allein deshalb, weil wir etwas interessantes über ein Thema gelesen oder gehört haben. Das hat mir (unserer) Wahrheit nämlich erst einmal nichts zu tun.


    Was du wirklich, tief in deinem Inneren, glaubst, spielt also schon eine sehr bedeutende Rolle. Und es zeigt sich im Äußeren durch die Begegnungen und Manifestationen in deinem Leben. Darauf kannst du reagieren. Indem du im Hier und Jetzt lebst, und alles was du darin siehst und erfährst als deine (bisherige) Wahrheit erkennst und akzeptierst, kannst du mehr über das Lernen, was du tief im Inneren über dich und die Welt glaubst.

    Eine aus sich heraus existierende, objektive Welt, also etwas, dass seine "eigene Natur" unabhängig von etwas anderem besitzt, ist eine Gedankenform, die nur in der Vorstellung existiert.

  • Indem du im Hier und Jetzt lebst, und alles was du darin siehst und erfährst als deine (bisherige) Wahrheit erkennst und akzeptierst, kannst du mehr über das Lernen, was du tief im Inneren über dich und die Welt glaubst.

    Genau so sehe ich es auch lieber @Asatrui 

    Das Leben entzieht mir zurzeit fast alle Grundlagen, auf denen ich bisher aufgebaut habe. Ich muss erkennen, dass so manches, was ich glaubte, dass es aus meinem Herzen kommt, in Wahrheit nur ein Konstrukt meines Verstandes ist. Das verunsichert mich zutiefst und macht mich sehr betroffen. Denn von Grunde auf erlebte ich mich als ein Herzensmensch, primär der Stimme meines Herzens folgend, und erst sekundär jener meines Verstandes. Die Welt spiegelt mir gerade das Gegenteil von dem und ich bin daran, in diesen Spiegel zu schauen und die Wahrheit darin zu erkennen.