"Formlos" - was soll das sein?

  • In diesem Forum ist immer wieder davon die Rede etwas sei "Form" oder "formlos". Die Verwendung insbesondere des Begriffs "formlos" wirkt auf mich regelmäßig seltsam.


    In diesem Thread kam bereits zur Sprache, verschiedene Forenteilnehmer äußerten sich unter Verwendung des Begriffs der Formlosigkeit, äußerten damit zusammenhängende Ansichten:


    Liebst Du es eine Form zu SEIN?


    Ein weiteres Beispiel für solche Erläuterungen aus dem "Ego"-Thread:

    Wenn eine Seele bzw. wenn die LIEBE in einen Körper inkarniert, dann "fällt sie" aus dem Himmel auf die Erde. Dann unternimmt die Seele (die LIEBE) eine Reise und begibt sich aus dem feinstofflichen, formlosen, rein energetischen Kosmos in das Gravitationsfeld der Erde (bzw. des Universums, der Galaxien, der Sonnensysteme). Und wenn die Seele (die LIEBE) DURCH die Erdatmosphäre "fliegt" bzw. DURCH die "Atmosphäre des Kosmos" (durch die "Atmosphäre" des stofflichen, physischen Universums), dann VERGISST sie sich selbst, dann VERGISST sie, dass sie Seele/LIEBE ist. Sie wird sozusagen "bewusstlos" (oder „sie schläft ein und beginnt zu träumen“).


    Das Ego ist also eine Seele, die an Amnesie leidet.


    In den verschiedenen Schilderungen meine ich zu erkennen, daß verschiedene Personen einen Zustand erlebten, den sie als "formlos" beschreiben. Eisu legt im oben verlinkten Thread z.B. nahe dieser Zustand sei auf Dauer "langweilig". (Wie könnte sich etwas, das tatsächlich formlos wäre, "langweilen"?) Weiter gehen verschiedene Forenteilnehmer offenbar davon aus, noch direkt vor ihrer (irdischen) Verkörperung seien sie "formlos" gewesen. Wie oben im Zitat beschrieben: "Liebe" = (bereits eine spezifische?) "Seele". Es ist von "Feinstofflichem" die Rede, die wie ihre Bezeichnung schon sagt "stofflich" sein sollte, also eigentlich zweifellos eine Form aufweisen.

    Geldfrei wohnen auf dem Jakobgut (Stadt oder Land), schriftlich kommunizieren, weitgehend ohne Zwang zu "gemeinschaftsfördernden Ritualen", Möglichkeit zu Selbstversorgung, wesentlicher leben - Aussteigen aus der Konsumsekte - wir haben noch Raum frei.

    Einmal editiert, zuletzt von Dingens vom Jakobgut ()

  • ? Danke lieber Jakob !

    Ein schwieriges und auch sehr interessantes Thema...

    Luft ist für mich feinstofflich, wie der Atem .

    Ich spüre und fühle mich, im Innen wie im Aussen verbindet mich alles mit Luft zum atmen .

    Ich atme durch IHN / SIE , was für ein Geschenk .

    Spüre mich formlos in der Form , dem Körper .

    Typisch Bea, schmunzel ????

    Sein Atem ist mein Atem ...


    Glücksgefühl

  • Luft ist für mich feinstofflich, wie der Atem .

    Dann wäre Grob- und Feinstofflichkeit eine Frage der Dichte von Materie? Der Weltraum abseits von Himmelskörpern wäre dann z.B. besonders "feinstofflich"?


    Einige weitere herausgegriffene Zitate rund ums Thema:

    Seele IST Form, Geist IST Form und der Körper sowieso. Bestimmt gibt es verschiedenen AuslegeFORMEN, doch ich habe diese Tatsache für mich angenommen:

    Seele hat Gott gemacht (oder wir, bevor wir den Planeten besuchten - ist Glaubenssache)
    Geist hat das irdische Leben, konkret, unsere Eltern, die Gesellschaft etc. gemacht. Diesen Teil des Menschen sehe ich als Ego.
    Körper ist unser "Gefährt", womit wir uns auf der Erde bewegen können.

    Alle drei Formen bin ich nicht. Es sind eigenständige Wesen, wenn Du so willst, Fremdenergien. Freunde ich mich mit diesen Wesen an, so sind sie wahre Diener, hilfreich und ein Segen in der Welt der Formen. Jeder Mensch verfügt über alle drei Formen, hat also einen Geist, eine Seele und ein Körper. Wir sind alle beseelt.


    Manche Seelen existieren schon ewig, andere werden neu erschaffen, jene Seelen welche schon ein paarmal auf der Erde waren, haben andere Interessen als jene, welche zum ersten mal Gefühle und Formen erleben. Dies ist der Grund, weshalb es unterschiedliche "Erfahrungsfrequenzen" gibt, die einen finden gerade heraus, dass Drama schmerzt und schwingen (noch) tief, während andere das Spiel mit Drama längst hinter sich liessen.


    Schöne Begriffe: "Beseelt & Begeistert", da wollen wir hin und mit den Formen, über die wir gegenwärtig verfügen, tolle Erfahrungen machen.

    Seele ist hier also Form.

    In "meiner Welt" steht Seele für die feinstofflich-formlose Dimension unseres Daseins. Die Seele ist NICHTS, KEINE Form (auch wenn das Wort Seele "etwas" beschreibt). Die Seele ist die universale Liebe selbst. Aus dieser EINEN Seele sind dann Seelenaspekte hervorgegangen, die in meiner Vorstellung auch alle formlos-feinstofflich sind. Seele ist das NICHTS, das alles durchdringt.

    "Seelenaspekte" wären also etwas Bestimmtes? Ein "Seelenaspekt" unterscheidet sich von einem anderen?

    Das Prozedere ist:

    1) Unsere Seele will reifen und sich entwickeln. Hierzu will sie inkarnieren und bestimmte Gefühle erfahren, erleben und fühlen. Dies geht nur mit einem Körper. Die Seele hat „einen Plan“, was sie im Sinne ihrer eigenen Entwicklung mit einem Körper fühlen und erfahren möchte.

    2) Die Seele inkarniert.

    3) Die inkarnierte Seele lebt in einem Körper und der Geist artikuliert die Wünsche der Seele.


    "Unsere Seele" will also reifen. Worin? In ihrer vorhandenen geistigen Form?

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  • Ein kniffliges Thema: "Wie beschreibt man Formlosigkeit, ohne ihr eine Form zu verpassen?"

    Genauso gut könnten wir das NICHTS beschreiben, doch würden wir mit jeder Silbe ETWAS daraus machen... :-/

    Seele ist hier also Form.

    Ja, es gibt mehrere davon und die haben eine (irdische) Aufgabe - also sind sie eine Form. :)


    Ich bin dann hier raus...formloses beschreiben zu wollen (oder das Nichts) führt eher dazu, das wir es übersehen.

  • Ich glaube mit „formlos“ beschreiben viele hier um Forum etwas, dass zwar „da“ ist, aber z.B. Nicht sichtbar ist, wie z.B. Seele, Liebe usw.


    Wie du erwähntest ist „feinstofflich“ ja für unser menschliches Auge im Normalfall sag ich mal nicht sichtbar, aber denn „stofflich“, also müsste es eine Form haben. Das sehe ich genauso wie du :)


    Da ist die von dir oben genannte Frage „eine Frage der stofflichen Dichte“ glaube ich ein guter Ansatz, um diesen Begriff für alle auf eine Ebene zu bringen bzw. „Ähnlich“ zu verstehen :)

  • Super Thema.

    Ich bin gespannt was ihr draus macht?

    Denn Lieber Jakob,

    Ich sehe es genauso.

    Feinstofflich, ist Stoff, also Form.

    Feinstofflich und grobstofflich unterscheidet sich in der Dichte der Materie.

    Und ich stimme Eisu zu,

    Wie beschreibt man formlos, ohne ihm durch Worte Form zu begeben.

    Ist das überhaupt möglich?

    Ich bin bisher gescheitert...

    Es ist dann einfach nicht mehr da.

    Weder als Atom, noch als Schwingung.

    Ein Zustand von Vakuum vielleicht nur ohne Raum?

    Jede Schwingung ist eine Form.

    Also selbst der Zustand ohne Seele, wenn alles eins, ist dem nach schon das Existieren von Form, als EINE Einheit.

    Und Einheit ist ein Maß.

    Hmmm??

  • "Formlos" ist für den Verstand unbegreiflich, er ist für die Welt der Formen zuständig, also unserer Erde.


    Ich meine in @Otto Texten so etwas gelesen zu haben, dass uns jede Identifikation "gefangen" macht...


    Identifizieren wir uns mit Körper, Geist und/oder Seele, identifizieren wir uns mit Form..Was wohl passieren würde, wenn wir all die Identifikationen sein lassen würden? Bedingungslose Liebe?

  • Ich glaube mit „formlos“ beschreiben viele hier um Forum etwas, dass zwar „da“ ist, aber z.B. Nicht sichtbar ist

    Ja, so wirkt es manchmal auf mich. Geist würde ich jedoch auch eine Art Form zuschreiben. Daher passt der Begriff so verstanden für mich kaum. Es wirkt auf mich wie ein sehr menschlicher Begriff von "Formlosigkeit".

    Feinstofflich und grobstofflich unterscheidet sich in der Dichte der Materie.

    Wäre dem so, müßte sich "Feinstoffliches" an sich regulär physikalisch nachweisen lassen. Meines Wissens ist das z.B. bei "Gespenstern" aber so noch nicht geschehen. Bestehen sie vielleicht gar nicht auch dieser Art Materie, aus klassischen chemischen Verbindungen?

    Wie beschreibt man formlos, ohne ihm durch Worte Form zu begeben.

    Ist das überhaupt möglich?

    Es könnte beschrieben werden, was Form ausmacht? Was alles als Form betrachtet wird und aus welchen Hintergründen? :)

    Ja, es gibt mehrere davon

    Spannend, im einen Zitat gehst du davon aus, daß Seelen Bestand haben und das auch möglicherweise über mehrere Verkörperungen hinweg.

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  • "Formlos" ist für den Verstand unbegreiflich, er ist für die Welt der Formen zuständig, also unserer Erde.


    Ich meine in @Otto Texten so etwas gelesen zu haben, dass uns jede Identifikation "gefangen" macht...


    Identifizieren wir uns mit Körper, Geist und/oder Seele, identifizieren wir uns mit Form..Was wohl passieren würde, wenn wir all die Identifikationen sein lassen würden? Bedingungslose Liebe?

    Ja bedingungslose Liebe und somit tiefster Frieden, - wir wären wieder das, was wir sind, was Alles ist, Bewusstheit, vollkommenes, glückseliges Sein.

  • bedingungslose Liebe

    Bedingungslose Liebe ist selbst ein Etwas? Sie weist dahingehend also Formen auf?

    Geldfrei wohnen auf dem Jakobgut (Stadt oder Land), schriftlich kommunizieren, weitgehend ohne Zwang zu "gemeinschaftsfördernden Ritualen", Möglichkeit zu Selbstversorgung, wesentlicher leben - Aussteigen aus der Konsumsekte - wir haben noch Raum frei.

  • Bedingungslose Liebe ist selbst ein Etwas? Sie weist dahingehend also Formen auf?

    Bedingungslose Liebe ist das Selbe wie Bewusstheit, oder wie Leere, Stille, alles nur Worte für etwas das nicht zu erklären ist - Form, existiert im Grunde genauso wenig wie Formlos

  • Ich bin , wenn ich nicht mehr glaube , dass ich so oder anders sein muss .

    Ich bin sowohl Form als auch Formlos und ich verkörpere viel und auch nichts .

    In der bedinungslosen Liebe ist dies alles bedeutungslos .

  • alles nur Worte für etwas das nicht zu erklären ist

    Sprache bezeichnet meistens etwas, das Sprecher und Zuhörer beide erfahren haben sollten? Durch sie kann auch symbolisch bezeichnet werden, was damit zusammenhängt, wie man das erzeugen kann, für das ein Symbol stehen soll. Dafür können Sprecher in ihrer Kommunikation ersteinmal einen minimalen Erfahrungskonsens finden, der auf beide Seiten plausibel wirkt und davon ausgehend versuchen sich weiteren Erfahrungen beschreibend anzunähern. :)

    Geldfrei wohnen auf dem Jakobgut (Stadt oder Land), schriftlich kommunizieren, weitgehend ohne Zwang zu "gemeinschaftsfördernden Ritualen", Möglichkeit zu Selbstversorgung, wesentlicher leben - Aussteigen aus der Konsumsekte - wir haben noch Raum frei.

  • Sprache bezeichnet meistens etwas, das Sprecher und Zuhörer beide erfahren haben sollten? Durch sie kann auch symbolisch bezeichnet werden, was damit zusammenhängt, wie man das erzeugen kann, für das ein Symbol stehen soll. Dafür können Sprecher in ihrer Kommunikation ersteinmal einen minimalen Erfahrungskonsens finden, der auf beide Seiten plausibel wirkt und davon ausgehend versuchen sich weiteren Erfahrungen beschreibend anzunähern. :)

    Ja, das kann so gesehen werden und dennoch werden wir nicht ausschliessen können, dass durch Worte Missverständnisse entstehen. Für mich ist es nicht wirklich nachvollziehbar warum wir so in Worte verliebt sind - dieses verliebt sein, hat uns etwas vergessen lassen, nämlich die Sprache hinter der Sprache, die Sprache ohne Worte, sozusagen die alles verbindende Ursprache...

  • dieses verliebt sein, hat uns etwas vergessen lassen, nämlich die Sprache hinter der Sprache, die Sprache ohne Worte, sozusagen die alles verbindende Ursprache...

    Bin ich denn in den Gebrauch von Menschensprache verliebt? Du nimmst an diesem Forum auf der Grundlage geschriebener Menschensprache selbst teil, da du gerne Leute finden würdest, die dich halbwegs verstehen? Wieso sollte uns der Gebrauch von Menschensprache etwas vergessen lassen?


    Was meinst du mit "Sprache ohne Worte"? In welchen Situationen erlebtest du sie bereits? Waren darunter Situationen in denen es kein körperliches Beisammensein gab?

    dass durch Worte Missverständnisse entstehen

    Wie soll das möglich sein, wenn nicht schon vorher das Verstehen nicht entsprechend gegeben war?

    Geldfrei wohnen auf dem Jakobgut (Stadt oder Land), schriftlich kommunizieren, weitgehend ohne Zwang zu "gemeinschaftsfördernden Ritualen", Möglichkeit zu Selbstversorgung, wesentlicher leben - Aussteigen aus der Konsumsekte - wir haben noch Raum frei.

  • Worte ohne Sprache ist für mich Telepathie, Fühlen.

    Z.b meinem Kind in die Augen sehen und mit ihm zu reden.

    Oder mit Tieren.

    Oder auch wenn jemand weiter weg ist, mit dem man aber verbunden ist.

    Im selben Moment das selbe denken,

    Oder ohne viele Worte einfach zu wissen man meint.

    Aber du hast Recht, Jakob.

    Missverständnisse entstehen dort wo man eben nicht auf einer Welle, oder Frequenz ist. Oder wo zu viel Ego ist und nur sich selbst sieht.

    Ich hatte schon Begegnung mit Menschen und habe Unterhaltungen geführt innerhalb kürzester Zeit tiefe Themen abgehandelt, wo es mit anderen Jahre gedauert hat und man ist noch nicht auf einem Nenner gekommen.

  • Eigentlich kenne ich das Problem nicht, dass Worte mich behindern zu verstehen. Aber das liegt vielleicht daran, dass ich ohnehin meist das Dahinterliegende erfasse und dem Vordergründigen eher wenig Bedeutung zumesse. Es gibt verschiedene Arten, mit Worten umzugehen. Richtig nachgefragt und wenn nötig hinterfragt, sind sie für mich ein wunderbares Geschenk des Lebens, um im Dialog einander kennenzulernen und miteinander in die Tiefe zu gehen. Sie lehren mich zu erkennen, wo meine und die Grenzen anderer liegen und wie ich diese Grenzen mit Hilfe meines Einfühlungsvermögens und in stetiger Achtsamkeit immer mehr erweitern kann.

  • Bin ich denn in den Gebrauch von Menschensprache verliebt? Du nimmst an diesem Forum auf der Grundlage geschriebener Menschensprache selbst teil, da du gerne Leute finden würdest, die dich halbwegs verstehen? Wieso sollte uns der Gebrauch von Menschensprache etwas vergessen lassen?


    Was meinst du mit "Sprache ohne Worte"? In welchen Situationen erlebtest du sie bereits? Waren darunter Situationen in denen es kein körperliches Beisammensein gab?

    Kennst du das nicht, dass du mit Menschen zusammen kommst und es bedarf keiner Worte um sich zu verstehen? Oder, dass Tieren, Bäume, Pflanzen, Flüsse... mit dir reden ohne ein Wort zusagen? Wenn ich mich darauf einlasse, kann ich vieles verstehen, ohne, dass ein Wort gesprochen wird, ja Worte würden in diesen Situation alles wieder zerstören. Wenn ich hier die Beiträge lese, so tue ich das sozusagen meditativ, also ich lese nicht wörtlich, ich lass es einfach wirken...

  • Wie soll das möglich sein, wenn nicht schon vorher das Verstehen nicht entsprechend gegeben war?

    Ich sag mal so, wenn ich mir unsere Welt so anschaue, dann bekomme ich den Eindruck, wie mehr wir reden um so weniger verstehen wir einander.