Selbst-Bewusst-Sein

  • Heute fand ich mich wieder in einem Gespräch, in dem mir jemand entgegenbrachte, dass ich ein selbstbewusstes Wesen an den Tag lege.


    Das stoß auf erheblichen Widerstand in mir: Ich? Selbstbewusst? Das kann ja gar nicht sein. Immerhin wurde mir von klein an mitgeteilt, ich soll lieb, brav und still sein. Selbstbewusstsein, das weckte in mir den Gedanken, ich hätte mich genau zum „Gegenteil“ entwickelt und war für einen Moment empört über mich. Vermutlich saß da noch links und rechts die Mama und der Papa auf meiner Schulter.


    Ich betrachtete also das Wort: Selbst Bewusst Sein. Und mir fiel sofort auf, dass das Wort, das in sich auch wieder Worte trägt, völlig dem entgegenstand, für das ich es eigentlich immer verstanden und gedeutet hatte. Das Wort beinhaltete für mich eine negative Konnotation, vermeintlich durch Prägung (?) eine übergestülpte Überzeugung, die nicht meinem Kern entsprach.


    Mir fiel dann auf, dass das Wort fiel, als ich mich sachlich, offen und zu mir bekennend zu einer Situation äußerte, in der ich in erster Linie auf mich achtete und womit es mir zunächst gut geht, denn das habe ich gelernt: Ich muss zu erst darauf achten, dass ich damit im Reinen bin, um aus meinem Herzen zu leben und zu agieren. Ich stehe zu mir und meinen Gefühlen, auch wenn diese beinhalten, dass sie jemanden verletzen können. In dem Gefühl steckt keine Intention, wie z.B. Ein Gedanke. Das Gefühl IST einfach <3


    Also wurde ich mir heute bewusst, dass ich ein Selbst-Bewusster Mensch geworden bin und dafür bin ich dankbar, dass mir das im Außen so wunderbar präsentiert wurde.


    Im gleichen Kontext verabschiedete ich mich von einer sehr langjährigen Freundschaft (für mich, in meinem Inneren) und es kehrte Frieden ein. Und wieder entgegnete man mir: Du hast die eine Freundschaft von dir gelassen und deine eigene Freundschaft wiedergefunden. Ich war sehr berührt. Also bin ich mir ab sofort ein Selbst-Bewusster Freund :)<3


    Und für jeden der das liest und ein Stück weit Erinnerung an seine eigene Freundschaft erlebten konnte, dem/ der möchte ich ein Herz schicken, in die weite inspirierende Welt.


    <3<3<3

  • Ich stehe zu mir und meinen Gefühlen, auch wenn diese beinhalten, dass sie jemanden verletzen können

    das ist ja meines Erachtens auch die Bedeutung von sich-selbst-bewußt sein :) Sich selbst seiner Gefühle und Gedanken bewusst sein!


    Seine Gefühle kann man nunmal nicht ändern. Warum sollte man sie unterdrücken, und damit womöglich auch noch einem anderen die Möglichkeit nehmen, seine negativen Gefühle (sich verletzt fühlen zu können) in sich zu erkennen und daran zu arbeiten?

    Man kann das natürlich tun, wenn man merkt, dass der andere mit Verletzungen nicht umgehen kann. Wenn man es bewußt macht, dann ist das immer noch Selbst-Bewusst-Heit. Ob es sinnvoll ist, das steht auf einem anderen Blatt.

    Eine aus sich heraus existierende, objektive Welt, also etwas, dass seine "eigene Natur" unabhängig von etwas anderem besitzt, ist eine Gedankenform, die nur in der Vorstellung existiert.

  • das ist ja meines Erachtens auch die Bedeutung von sich-selbst-bewußt sein :) Sich selbst seiner Gefühle und Gedanken bewusst sein!


    Seine Gefühle kann man nunmal nicht ändern. Warum sollte man sie unterdrücken, und damit womöglich auch noch einem anderen die Möglichkeit nehmen, seine negativen Gefühle (sich verletzt fühlen zu können) in sich zu erkennen und daran zu arbeiten?

    Man kann das natürlich tun, wenn man merkt, dass der andere mit Verletzungen nicht umgehen kann. Wenn man es bewußt macht, dann ist das immer noch Selbst-Bewusst-Heit. Ob es sinnvoll ist, das steht auf einem anderen Blatt.

    Mir war das aber gar nicht so bewusst :) Ich hab das immer missinterpretiert.


    Eine gute Frage...ich würde sagen, dass ich so hauptsächlich gehandelt habe (es bestimmt noch öfters tun werde, da das ein Prozess ist und kein Cut), weil es mir wichtiger war, dass sich andere um mich herum gut und wohl fühlen und dann erst ich. Es tat mir auch selber weh, wenn ich anderen weh tat. So wanderte ich umher auf einem Weg, immer im Hinterkopf bloß keine Fußabdrücke zu hinterlassen. Für den einen mag das Irrsinn sein, sich so zu verhalten. Für mich war das lange Alltag und es ist ein großer Schritt für mich, dass erkannt zu haben und nun anwenden zu dürfen:)

  • Es tat mir auch selber weh, wenn ich anderen weh tat.

    das tut es immer. Was eben oft dazu führt, das man sich selber oder die eigene "Wahrheit" verleugnet, um nicht zu verletzen.

    Eine aus sich heraus existierende, objektive Welt, also etwas, dass seine "eigene Natur" unabhängig von etwas anderem besitzt, ist eine Gedankenform, die nur in der Vorstellung existiert.

  • das tut es immer. Was eben oft dazu führt, das man sich selber oder die eigene "Wahrheit" verleugnet, um nicht zu verletzen.

    Eben, davon möchte ich weg. Das entspricht nicht (mehr) meinem Sein 0:-)

  • Eben, davon möchte ich weg.

    Vielleicht hilft es zu verstehen, dass ein Gefühl von Verletztheit immer aus dem Menschen hervorkommt, der sich verletzt fühlt. Der Gegenüber, der es ausgelöst, ist nur ein trigger, ein Auslöser, nichts weiter, und hat aus versehen einen wunden Punkt angesprochen, der aber auch erst auf diese Weise zum Bewußtsein kommt. Du bist also nicht Schuld daran, dass du evtl. ein solches Empfinden von Verletztheit ausgelöst hast, SOLANGE du es nicht mit Absicht getan hast. Sondern du bist eine Hilfe zu mehr Bewußtheit in dem verletzten Menschen.

    Eine aus sich heraus existierende, objektive Welt, also etwas, dass seine "eigene Natur" unabhängig von etwas anderem besitzt, ist eine Gedankenform, die nur in der Vorstellung existiert.

  • Dieser Blickwinkel gefällt mir. So habe ich das noch nicht betrachtet und es hilft mir, die „Schuld“ zu bewältigen, die ich glaube zu tragen, dabei existiert ja keine. Danke dir für die Erkenntnis :)

  • Indem Du Dir über Dein Selbstbewusstsein bewusst geworden bist, hast Du bereits die nächste Stufe auf der "Bewusstseinsskala" erreicht.


    Irgendwann erkennt Du dann ein Bewusstseins-Bewusstsein.


    Das Selbst-Bewusstsein ist Dein Bewusstsein, dass es Dich als Mensch gibt.


    Das Bewusstseins-Bewusstsein ist ein Bewusstsein darüber, dass Du als Mensch ein Bewusstsein hast.


    Und so geht es immer weiter ...

  • Ja ?


    willst mal erzählen, wie das bei dir mit dem Bewusstseins-Bewusstsein sich zeigte?


    Das was in der Regel Menschen Selbstbewusstsein nennen, ist ja eher ein inneres Gefängnis und schlichtweg das geträumt Selbstbild des Egos.


    "Und so geht es immer weiter..." schreibst du - meinst du damit dann auch das "befreite bzw. geerdete" Selbstbewusstsein?


    Liebe Grüsse

  • Ich denke das sollen wir auch mit Spiritualität erreichen: selbstbewusst zu werden.


    Selbstbewusst und stark zu werden.


    Nicht wie ein Fähnlein im Wind zu flattern.

  • Ich denke das sollen wir auch mit Spiritualität erreichen: selbstbewusst zu werden.


    Selbstbewusst und stark zu werden.


    Nicht wie ein Fähnlein im Wind zu flattern.

    ich habe für mich erkannt ,

    Zu sich selber stehen egal was andere sagen und vor allem niemand nach deinem Weg fragen .

    Einmal editiert, zuletzt von Priska ()

  • ? Heute bin ich im Schmunzeltag !

    Freudig erkenne ich :

    Bin ein Fähnlein und flattere mit dem Wind .

    Selbstbewusst gehe ich ganz einfach mit .

    Ja, bin ganz bei mir und gebe mich dem GANZEN hin ...

    Ich übergebe mich nicht , sonst schmunzelt unser lieber Eisu und hält einen Lappen bereit .

    Bin glücklich auf unserm Lichtschiff im MITEINANDER ..

    Hast Du schon bemerkt liebes Veilchen , dass beim Anklicken des Bildes man noch vieles lesen kann .

    ?


    Atoros = Lichtschiff

  • Das was in der Regel Menschen Selbstbewusstsein nennen, ist ja eher ein inneres Gefängnis und schlichtweg das geträumt Selbstbild des Egos.


    "Und so geht es immer weiter..." schreibst du - meinst du damit dann auch das "befreite bzw. geerdete" Selbstbewusstsein?

    Ja - Du hast vollkommen recht.


    Das Selbstbewusstsein entstand damals, als Eva vom Apfel vom Baum der Erkenntnis abbiss.

    Mit dem Erlangen von der Erkenntnis, dass es uns gibt, bemerkten wir auch unsere Unterschiedlichkeiten.

    Und seit dem streben wir nach Ähnlichkeiten und wollen alles gleich machen.

    Zugleich bekämpfen wir Andersartigkeiten.

    Und wir haben bestimmte Vorstellungen und Erwartungen.

    So WIE WIR SELBST sind, so sollten ALLE sein.


    Dies ist ganz typisch für unser Ego und für unser egoisches Selbst.


    Wir leben also in einem Gefängnis aus Gedanken und Vorstellungen und Erwartungen und Werten und Normen und Ansichten.


    Das Gefängnis sind hierbei NICHT diese Gedanken, Vorstellungen, Erwartungen, Werte, Normen und Ansichten als solche, sondern unser Gefängnis erbauen wir uns energetisch allein durch unsere IDENTIFIKATION mit unseren Gedanken, Vorstellungen, Erwartungen, Werten, Normen und Ansichten.


    Wir brauchen also weder unser Ego noch unsere Gedanken, Vorstellungen, Erwartungen, Werte, Normen und Ansichten auf den Müll zu schmeißen, sondern es genügt vollkommen, wenn wir unsere IDENTIFIKATION überwinden/transformieren.


    Unsere Transformation/Wandlung ist in dem Moment gelungen, wo wir die Dinge NICHT MEHR SO PERSÖNLICH NEHMEN.


    Solange wir etwas PERSÖNLICH nehmen, haben wir eine IDENTIFIKATION mit einem Thema, einem Problem, einer Sache, einem Ding, einem Verhalten oder einem anderen Menschen.


    Transformation bedeutet das Auflösen unserer Identifikation.


    Das ist alles.


    ALLES darf so bleiben wie es ist - allein, wir nehmen es nicht mehr so persönlich.


    FREIHEIT ist, ALLES zu erlauben und für sich selbst dasjenige zu wählen, was uns selbst stimmig erscheint.


    Die anderen können es ja ruhig anders machen. Soll uns nicht weiter stören.


    Die hohe Kunst (für Fortgeschrittene) ist nun hierbei, sogar unseren eigenen Körper NICHT SO PERSÖNLICH ZU NEHMEN und sich NICHT mit ihm zu IDENTIFIZIEREN. Er ist nur auf Zeit gemietet und dient uns als Werkzeug für Erfahrungen.


    Unser Ego hat hiermit natürlich extreme Schwierigkeiten - und meines auch, denn auch mein Ego liebt dieses Leben und diesen Körper.


    Doch ALLE FORMEN sind nur "gemietet auf Zeit" und dienen uns als "Werkzeuge für Erfahrungen und um Gefühle zu fühlen".

    Wir haben KEIN Besitz an irgendetwas.

    Uns gehört nichts.

    Wir brauchen uns mit NICHTS zu identifizieren.


    MIT Identifikation sind unsere Erfahrungen sehr intensiv.

    OHNE Identifikation gerät unser Leben in eine gewisse Belanglosigkeit/Egalität.


    Der Mittelweg oder "die gute Mischung" macht also die Qualität unseres Lebens aus ...

  • Ich denke das sollen wir auch mit Spiritualität erreichen: selbstbewusst zu werden.


    Selbstbewusst und stark zu werden.

    Selbstbewusstsein ist unser Bewusstsein über unser Selbst.


    Doch wir haben ZWEI Selbst.


    Wir haben ein Selbst als Ego. Dies ist unser uns bekanntes Ego-Ich = unserer Identifikation.


    Und wir haben/sind ein göttliches Selbst. Dies ist unser HÖHERES SELBST.


    Wir sind ZWEI SELBST.


    Das Wort Selbstbewusstsein bezieht sich in der Regel auf das Ego-selbst.


    Das Erlangen eines HÖHEREN BEWUSSTSEINS deutet darauf hin, ÜBER unser Selbstbewusstsein HINAUS zu wachsen und sich ÜBER unser Ego-Ich zu erheben und zu einem Bewusstseins-Bewusstsein zu gelangen ...


    Dies kommt ganz von alleine.


    Es wird sich nicht verhindern lassen und wir brauchen zum Glück NICHTS dafür zu tun.


    Es geschieht einfach ...

  • vor allem niemand nach deinem Weg fragen .

    Dies ist ein ziemlich übler Glaubenssatz.


    Sorry - dass er Dir gerade um die Ohren fliegt ... ,:-)


    Wir können jeden nach dem Weg fragen - nur bei den Antworten von Egos müssen wir aufpassen und auf UNSER Bauchgefühl hören/vertrauen.


    Wir sollten der Wegbeschreibung des anderen nicht blind folgen.


    Doch fragen können und sollten wir - am besten natürlich die Natur und unser Herz - das eben oftmals natürlich durch die anderen Menschen uns selbst gespiegelt wird ...


    Und manchmal verwechseln wir auch unser Bauchgefühl mit der Flüsterstimme unseres Ego ...

  • Alles Anders, das mit den zwei Selbstbewußtsein und dem Ego sehe ich auch so.


    Ich denke auch, dass wir jeden nach dem Weg fragen dürfen.

  • Dies ist ein ziemlich übler Glaubenssatz.

    Glaubenssatz?

    Ersetze ich durch Wahrnehmung , viele Erlärungen haben mich von mir Weg geführt ,bis ich verstanden habe ,

    dass ich schon da bin .

    Es gibt so viele Wege wie Sand am Meer , die Egos belehren und erklären gerne .

    Das Bewusstsein braucht nicht viele Worte .

  • ? Wunderbar geschrieben liebe Priska

    Wahre Meisterschaft ist über dem Ganzen zu stehen .

    Oft ertappe ich mich , in einen Strudel zugelangen .

    Rechtfertigung , Verteidigung ist vorbei.

    Wenn ich spüre , dass jemand mich nicht verstanden hat , frage ich liebevoll nach . Wie meinst Du das .

    Ja ja, die lieben Angriffsgedanken im Unbewussten haben keine Macht.

    Urteilen ist vorbei .

    ❤ Liebe ist die höchste Macht ❤


    ? Schönen Wochenstart hinaus in die Weite ?


    Frieden

  • Ja liebe Bea , Du bringst es auf den Punkt .

    Es ist wie es ist , lassen wir es da wo es herkommt .

  • Identifikation darf gerne kein Thema mehr sein ?


    Im und mit dem Leben das klare Wasser fliessen und ausbreiten lassen, mehr gibt es nicht als dieser "Selbstläufer" - die Welt und ihre Formen wissen schon ?


    Doch fragen können und sollten wir - am besten natürlich die Natur und unser Herz - das eben oftmals natürlich durch die anderen Menschen uns selbst gespiegelt wird ...

    Ihr meintet wohl das gleiche ☺️


    Es gibt einen Unterschied zwischen "Erinnern" und "Vermitteln" - letzteres zeigt sich durch zusätzliche Inhalte, auf die man getrost verzichten kann.


    Liebe Grüsse