Heute fand ich mich wieder in einem Gespräch, in dem mir jemand entgegenbrachte, dass ich ein selbstbewusstes Wesen an den Tag lege.
Das stoß auf erheblichen Widerstand in mir: Ich? Selbstbewusst? Das kann ja gar nicht sein. Immerhin wurde mir von klein an mitgeteilt, ich soll lieb, brav und still sein. Selbstbewusstsein, das weckte in mir den Gedanken, ich hätte mich genau zum „Gegenteil“ entwickelt und war für einen Moment empört über mich. Vermutlich saß da noch links und rechts die Mama und der Papa auf meiner Schulter.
Ich betrachtete also das Wort: Selbst Bewusst Sein. Und mir fiel sofort auf, dass das Wort, das in sich auch wieder Worte trägt, völlig dem entgegenstand, für das ich es eigentlich immer verstanden und gedeutet hatte. Das Wort beinhaltete für mich eine negative Konnotation, vermeintlich durch Prägung (?) eine übergestülpte Überzeugung, die nicht meinem Kern entsprach.
Mir fiel dann auf, dass das Wort fiel, als ich mich sachlich, offen und zu mir bekennend zu einer Situation äußerte, in der ich in erster Linie auf mich achtete und womit es mir zunächst gut geht, denn das habe ich gelernt: Ich muss zu erst darauf achten, dass ich damit im Reinen bin, um aus meinem Herzen zu leben und zu agieren. Ich stehe zu mir und meinen Gefühlen, auch wenn diese beinhalten, dass sie jemanden verletzen können. In dem Gefühl steckt keine Intention, wie z.B. Ein Gedanke. Das Gefühl IST einfach
Also wurde ich mir heute bewusst, dass ich ein Selbst-Bewusster Mensch geworden bin und dafür bin ich dankbar, dass mir das im Außen so wunderbar präsentiert wurde.
Im gleichen Kontext verabschiedete ich mich von einer sehr langjährigen Freundschaft (für mich, in meinem Inneren) und es kehrte Frieden ein. Und wieder entgegnete man mir: Du hast die eine Freundschaft von dir gelassen und deine eigene Freundschaft wiedergefunden. Ich war sehr berührt. Also bin ich mir ab sofort ein Selbst-Bewusster Freund
Und für jeden der das liest und ein Stück weit Erinnerung an seine eigene Freundschaft erlebten konnte, dem/ der möchte ich ein Herz schicken, in die weite inspirierende Welt.