Bhagavad Gita - @Nityananda

  • Ich habe gerade mal dazu bei Google nachgesehen und folgendes gefunden:


    "Krishna unterscheidet zwischen Wirklichem und Nichtwirklichem. Das Wirkliche ist Atman, das Sein selbst, das Gewahrsein, reines Bewusstsein, das unerkennbar, unmanifestiert und unzerstörbar ist. Das Nichtwirkliche ist die gewöhnlich wahrgenommene Welt."


    Ich denke schon, dass auch das eine Glaubenssache ist, wenn ich mich an Atman, am Sein, am Gewahrsein, oder am reinen Bewusstsein orientieren soll das unzerstörbar ist, und das alles auch nicht weiter mit Worten beschrieben werden kann, sondern lediglich intuitiv erfahren oder erfasst werden kann<3LG

    Hallo Anna Maria,

    wenn du wissen willst was Shri Krishna in der Bhagavad Gita erklärt musst du nicht Google fragen,

    sonder die Bhagavad-Gita lesen. Darum habe ich ia auch den Vers zitiert.


    Zitat BG18.66:


    sarva-dharmān parityajya
    mām eka śaraa vraja
    aha tvā sarva-pāpebhyo
    mokayiyāmi mā śuca


    sarva-dharmān—alle Arten von Religion; parityajya—
    aufgebend; mām—Mir; ekam—nur; śaraam—ergib dich;
    vraja—geh; aham—Ich; tvām—dich; sarva—alle;
    pāpebhya—von sündhaften Reaktionen; mokayiyāmi—
    befreie; mā—nicht; śuca—sorge dich.


    ÜBERSETZUNG
    Gib alle Arten von Religion auf, und ergib dich einfach
    Mir. Ich werde dich von allen sündhaften Reaktionen
    befreien. Fürchte dich nicht.

    Liebe Grüsse _/|\_^^°

  • ÜBERSETZUNG
    Gib alle Arten von Religion auf, und ergib dich einfach
    Mir. Ich werde dich von allen sündhaften Reaktionen
    befreien. Fürchte dich nicht.

    Liebe Grüsse _/|\_^^°

    Ich nehme an dass

    ergib Dich mir ( Leben , Gott , Alleinem ) heisst

    So sehe ich es auch .

  • Ich nehme an dass

    ergib Dich mir ( Leben , Gott , Alleinem ) heisst

    So sehe ich es auch .

    Hallo Priska,

    also der Sprecher der Bhagavad Gita ist Shri Krishna, eine Person und er meint das persönlich.


    natürlich Gott ist Leben, Er ist die Quelle allen Bewusstseins,

    und natürlich Gott ist alles da Er der Ursprung und die Ursache aller Ursachen ist.

    Und diese Quelle allen Seins hat ihren Ursprung in einer allmächtigen Person.


    Shri Krishna erklärt in der Bhagavad Gita 8.9


    "Man sollte über den Herrn, die Höchste Person, als den
    meditieren, der alles weiß, der der ÄIteste, der der
    Lenker, der kleiner als das Kleinste, der der Erhalter
    allen Seins, der jenseits jeder materiellen Vorstellung,
    der unbegreiflich und der immer eine Person ist. Er ist
    leuchtend wie die Sonne, und da Er transzendental ist,
    befindet Er Sich jenseits der materiellen Natur."


    Wir besitzen eine individuelle Persönlichkeit weil Gott eben eine individuelle Person ist.

    Mit Gott "eins" zu sein bedeutet nicht Gott zu werden, sondern im Wunsch eins zu sein mit Gott.


    Sich Gott zu ergeben, beduetet nach Seinen Wünschen zu handeln, denn Gott ist unser bester Freund.


    Zitat BG 5.29:

    "Da die Weisen Mich als das endgültige Ziel aller Opfer
    und Bußen kennen, den Höchsten Herrn aller Planeten
    und Halbgötter und den Wohltäter und wohlmeinenden
    Freund aller Lebewesen, erlangen sie Frieden von den
    Qualen des materiellen Daseins."


    liebe Grüsse _/|\_:)

  • Zitat BG 5.29:

    "Da die Weisen Mich als das endgültige Ziel aller Opfer
    und Bußen kennen, den Höchsten Herrn aller Planeten
    und Halbgötter und den Wohltäter und wohlmeinenden
    Freund aller Lebewesen, erlangen sie Frieden von den
    Qualen des materiellen Daseins."

    Das ist das Ziel, diese Weisheit zu erlangen. Den Frieden dauerhaft im eigenen Inneren zu fühlen, zu spüren oder wahrzunehmen, egal wie sich
    die äußeren oder inneren Umstände des Lebens gerade zeigen.


    Wenn der Friede dauerhaft gehalten werden kann, wenn die Themen des Lebens nicht mehr so triggern, wenn das innere System ruhig bleibt, bei z.B. Ablehnung, Ausgrenzung oder Verachtung gerade durch andere Menschen, usw. wenn im eigenen Inneren alles friedlich bleibt, weil erkannt wird, dass alles Eins ist, alles Gott ist, oder das andere ich selbst auch bin, oder dass ich die eine Energie bin, die das alles hervorbringt, dann hat sich das manifestiert oder gebildet, nach dem ich gesucht habe, dann habe ich die Weisheit erlangt, wenn es denn in meinem Leben so sein soll, Ich kann es mir nicht erarbeiten...<3.. LG

  • Wenn du Fragen oder Kommentare hast dazu kannst du mich jederzeit hier anschreiben.

    Gerne nehme ich das Angebot an <3


    Es ist fast kitschig, doch schon wieder erkenne ich in all Deinen Beiträgen die gemeinsamen Aussagen unserer Lehren. Meine Entscheidung fiel damals auf Ein Kurs In Wundern. Auch dort will der Kursschüler die Religionen und, wie der Kurs es nennt, das Ego überwinden. Nirgendwo ist die Rede davon, das Ego "töten" zu wollen → Erkennen und dann werden wir es schon in die Schranken weisen. :)


    Die Lehre, für die ich mich entschied, ist wie eine Gebrauchsanleitung, in welcher Sprache ich sie lese, chinesisch, spanisch oder deutsch, sie beschreibt dasselbe Gerät. Die Religionen oder Lehren sind Sprachen die dasselbe beschreiben.

    Wenn der "Schüler" so eine Gebrauchsanleitung liest, ohne es in der Praxis anzuwenden, bleibt das gelernte eine Theorie, ein Glaube oder eine Meinung. Beschäftigt er sich im alltäglichen Leben mit dem gelernten, meditiert und macht Innenschau, erkennt er, was hinter dem theoretischen Wissen liegt, er geht über den Glauben hinaus und kommt zu Erkenntnissen, egal mit welcher Religion.


    Ich bin sicher Nityananda , dass beide, Du und ich, bei unserer Lehre bleiben (dürfen) und wir uns dennoch wunderbar verstehen, denn wir beschreiben lediglich, dasselbe in unterschiedlichen Sprachen → Ich bin offen dafür, allerlei Religionen oder Glaubensrichtungen zu verstehen, meine Muttersprache hat jedoch einen christlichen Ursprung - ich weiss, das ist okay für Dich! <3

  • Gerne nehme ich das Angebot an <3

    Wenn der "Schüler" so eine Gebrauchsanleitung liest, ohne es in der Praxis anzuwenden, bleibt das gelernte eine Theorie, ein Glaube oder eine Meinung. Beschäftigt er sich im alltäglichen Leben mit dem gelernten, meditiert und macht Innenschau, erkennt er, was hinter dem theoretischen Wissen liegt, er geht über den Glauben hinaus und kommt zu Erkenntnissen, egal mit welcher Religion.

    Buddha sagte kurz vor seinem Tod zu seinen Jüngern dass all die , die ihm glauben , Narren seien , es sei denn sie würden diese Lehre anhand ihrer eigenen Erfahrungen überprüfen

  • So direkt würde ich mich vermutlich auch erst vor dem Ableben ausdrücken, zu viele Leute meinen, der (richtige) Glaube wäre die Lösung aller Probleme - JETZT wisst Ihr, warum ich immer wieder sage: "Glaub mir kein Wort". :zutraulich:


    PS. Ich hoffe, dass es Euch recht ist, wenn wir in diesem Thema von der Bhagavad Gita lernen, wo wir doch die Gelegenheit haben, einen Meister in unserer Mitte zu wissen. ^^"

  • Buddha sagte kurz vor seinem Tod zu seinen Jüngern dass all die , die ihm glauben , Narren seien , es sei denn sie würden diese Lehre anhand ihrer eigenen Erfahrungen überprüfen

    Das ist ein guter Hinweis, die Lehre anhand meiner eigenen Erfahrungen überprüfen...


    Zum einen brauche ich die Spirituelle Lehre, in meinem Fall die Nondualität, die in meinem Inneren Resonanz erzeugt, die mit mir zu tun hat, und das ist schon mal der erste Hinweis.


    Dann höre ich diese Lehre und verbinde diese mit den Themen meines Alltags die Leiden in mir erzeugen. Meine Erfahrung ist die, dass ich leide, dass mich die Themen des Alltags triggern und Ego Schmerz in mir ausgelöst wird, bei dem was in mir und was um mich herum geschieht.


    Dann verstehe ich aus dieser Lehre, dass der Ego Schmerz überflüssig ist, es kein Ego gibt, da die Materie geformte Energie ist, in Wirklichkeit reine Energie, Liebe, Licht, Freude, Schönheit, Fülle usw..ist.


    Alles ist Liebe und Liebe leidet nicht, dass die Materie im Grunde keine Bedeutung hat, und dass unter ihr nicht gelitten werden braucht, weil sie nicht ist.


    Einzig die Liebe ist. „ Nichts – bedeutet etwas“, EKIW, das alles geht mit mir in Resonanz und dem kann ich trauen... <3LG

  • Ich hoffe, dass es Euch recht ist, wenn wir in diesem Thema von der Bhagavad Gita lernen,

    Bhagavad Gita lehrt auch die Nondualität..<3LG



    Zitat. "Krishna unterscheidet zwischen Wirklichem und Nichtwirklichem. Das Wirkliche ist Atman, das Sein selbst, das Gewahrsein, reines Bewusstsein, das unerkennbar, unmanifestiert und unzerstörbar ist.


    Das Nichtwirkliche ist die gewöhnlich wahrgenommene Welt. Als Identifikation mit dem Körper, die durch das Ego hervorgerufen wird entsteht die Täuschung (Maya), dass die Welt wirklich ist. In allen Wesen, in allem Seienden ist Atman enthalten und damit ist alles göttlich.


    Atman ist in allem, aber es ist kein Teil von ihm. Die Schwierigkeit besteht in der Unterscheidung zwischen der Welt, dem Nichtwirklichen und dem Göttlichen, dem Wirklichen.


    Durch die Weisheit der Unterscheidung von Wirklichem und Nichtwirklichem erlangt man Glückseligkeit."

  • Hallo lieber Eisu,

    ich danke dir für die Möglichkeit hier schreiben zu dürfen. Es hilft mir bei meiner Vertiefung im Bhakti-yoga und auch um mich mit Menschen auszutauschen die spirituell orientiert sind.

    Es geht mir nicht darum dich oder andere auf meinen Weg einzuschwören.... das mag ich selber ja auch nicht. ¦)


    Ich hatte eine enge Beziehung zu meiner Mutter und sie hat mir viel erzählt darüber wie sie in ihrer Jugend in einer streng katholischen Umgebung sehr gelitten hat durch religiöse Unterdrückung (anders kann man das nicht nennen was sie erlebt hat), das hat mich auch geprägt.


    Angefangen die Bhagavad-Gita zu lesen habe ich eigentlich weil ich Christus besser verstehen wollte. Nicht aus der Sicht einer Religion sondern aus einer spirituellen. Die Bhagavad-Gita hat mir dann natürlich viel viel mehr geschenkt... :)

    Wie Christus ja sagte zu seinen Jüngern; es gäbe noch vieles zu sagen, aber ihr könnt es (noch) nicht fassen/begreifen.


    Ein vedischer Grundsatz lautet, das jede Energie ihren Ursprung in einer Person hat. Energie bedeutet immer das sie einen Energieursprung hat und der ist eine Person. (wir sollten hierbei nicht in den Spiegel schauen und denken das eine Person zwingend einen materiellen Körper haben muss wie wir) ;)


    In den Veden werden drei grundsätzliche Energien beschrieben. Diese drei Energien werden von sogenannten Guna-Avataren beherrscht. Man nennt diese Energien "Erscheinungsweisen der materiellen Natur". Diese drei Avatare sind für das gesamte Universum zuständig. Das Wort Avatar kommt von avaroha (herabsteigen aus der Transzendenz). Es beschreibt eine Person die aus der Transzendenz die jenseits des Kosmos und seiner 14 Dimensionen liegt.


    alle Lebewesen im Universum unterstehen diesen drei Energien, die nie in reiner Form sondern immer gemischt vorkommen


    1. Das eine ist Shri Vishnu, Er würde im christlichen Sinne als "Gott-Vater" verstanden werden. Shri Vishnu ist für die Erscheinungsweise der Tugend zuständig.

    Shri Vishnu ist der Schöpfer von Raum und Zeit und der Ursprung aller materiellen Energie in ihrem feinstofflichen Zustand. Er ist auch der Erhaltung des Universums.

    2. Eine weitere Person ist Brahma, Brahma ist das erstgeborene Lebewesen im Universum. Im christlichen Sinne könnte man sagen Er ist der Sohn Gottes,

    denn Brahma ist das einzige Lebewesen das direkt von Shri Vishnu stammt. Brahma ist zuständig für die sekundäre Schöpfung des Universums, also für die Galaxien und Planeten und deren Bewohner. Brahma ist zuständig für die Erscheinungsweise der Leidenschaft.

    3. Eine weitere Person ist Shiva. Shiva ist die Gottheit die für die Zerstörung des Universums zuständig ist. Er ist für die Erscheinungsweise der Unwissenheit zuständig. Er ist auch zuständig für das "falsche Ego", die Haltung das "ich und mein" ins Zentrum zu stellen.


    Im Bhakti-yoga geht es darum in einem ersten Schritt sich auf die Ebene der Tugend zu erheben. Durch das Einhalten von Regeln und Regulierungen wie es für alle Arten von Yoga gilt und das Chanten der Heiligen Namen Gottes, Mantra-Meditation. Das Ziel ist die drei Erscheinungsweisen der materiellen Natur zu überwinden und das Bewusstsein auf die transzendentale Ebene zu erheben = Reine Liebe zu Gott der Höchsten Person. (liebende, dienende Hingabe zur Höchsten Persönlichkeit Gottes wird Bhakti genannt.


    liebe Grüsse an alle ( )

  • hallo zusammen,

    hier noch ein Ausschnitt aus einem Vortrag zum Tehma die drei Gunas "die drei Erscheinungsweisen der materiellen Natur"


    herzliche Grüsse _/|\_

  • Im Bhakti-yoga geht es darum in einem ersten Schritt sich auf die Ebene der Tugend zu erheben. Durch das Einhalten von Regeln und Regulierungen wie es für alle Arten von Yoga gilt und das Chanten der Heiligen Namen Gottes, Mantra-Meditation. Das Ziel ist die drei Erscheinungsweisen der materiellen Natur zu überwinden und das Bewusstsein auf die transzendentale Ebene zu erheben = Reine Liebe zu Gott der Höchsten Person. (liebende, dienende Hingabe zur Höchsten Persönlichkeit Gottes wird Bhakti genannt.

    Beim Lesen deiner Ausführungen habe ich gerade gemerkt, dass ich mich höchstwahrscheinlich nie so in die Bhagavad Gita einlesen werde, so wie du das praktizierst. Ich finde es allerdings sehr schön und informativ und interessant zu lesen was du schreibst.


    Meine Reaktionen. Anmerkungen und Zitate, die ich dazu geschrieben habe, scheinen mir im Nachhinein doch sehr naiv und oberflächlich zu sein, und ich wünschte ich hätte mich so nicht dazu geäußert. Doch ins Universum eingegeben, ist nun mal eingegeben und ich werde sehen in welcher Form das nun zu mir zurückkommt.<3LG

  • Beim Lesen deiner Ausführungen habe ich gerade gemerkt, dass ich mich höchstwahrscheinlich nie so in die Bhagavad Gita einlesen werde, so wie du das praktizierst. Ich finde es allerdings sehr schön und informativ und interessant zu lesen was du schreibst.


    Meine Reaktionen. Anmerkungen und Zitate, die ich dazu geschrieben habe, scheinen mir im Nachhinein doch sehr naiv und oberflächlich zu sein, und ich wünschte ich hätte mich so nicht dazu geäußert. Doch ins Universum eingegeben, ist nun mal eingegeben und ich werde sehen in welcher Form das nun zu mir zurückkommt.<3LG

    hallo liebe Anna Maria,

    also ich finde es schön das du dir Zeit nimmst meine doch meist etwas längeren Erklärungen zu lesen. Im übrigen finde ich das es zu diesem doch eher etwas schwerverdaulichem Thema keine "naiven oder oberflächlichen Zitate" gibt. _/|\_:)

  • hallo Anna Maria,

    ja das ist die Sicht der "Allgemein-Esotherik", wobei ich dich jetzt nicht kritisieren möchte.


    Teil1


    Wenn man von einem Objekt nur Bruchstücke erkennt und glaubt es schon ganz erkannt zu haben, verfehlt man das Ziel.


    In den Veden wird Shri Krishna manchmal auch Shakti-man genannt. Shakti-man ist die Quelle aller Energien.

    Die einfache und logische philosophische Beschreibung Gottes, erklärt; "Gott ist der Ursprung allen Ursprungs und die Ursache aller Ursachen."

    Und diese Quelle von allem was existiert ist Nondual (advaita).

    ich nehme an damit sind wir der gleichen Meinung... :)


    Nun gehen die Veden jedoch noch viel weiter!


    Gott besitzt gleichzeitig drei Aspekte. Einen unpersönlichen (brahman), einen lokalisierten (paramatma) und einen persönlichen (Bhagavan).

    Es wird folgender Vergleich mit der Sonne gemacht. Der Sonnenschein ist vergleichbar mit dem unpersönlichen Brahman, die Sonnenscheibe die sich auf unendlich vielen Wasseroberflächen widerspiegeln kann ist (paramatma) und schliesslich die Sonne selbst als Gott in Person (Bhagavan).

    Alle drei sind Aspekte des Gleichen, man kann sie nicht voneinander trennen! tut man dies jedoch, begeht man einen folgenschweren Fehler....


    Der Ursprung jedoch von diesen drei Aspekten, ist der Sonnenplanet, oder mit anderen Worten Gott in Person. Sowohl Sonnenschein als auch Sonnenscheibe haben ihren Ursprung im Sonnenplaneten. Und diese Person ist Shri Krishna der Sprecher der Bhagavat-Gita. "Krishna" bedeute Wortwörtlich "der Allanziehende". Genaugenommen hat Gott keinen Namen, denn Er ist unbegrenzt. (auch wenn ich jetzt hier "Er" schreibe, so ist das nicht im materiell männlichen zu verstehen, sonder liegt mehr an der Begrenztheit unserer Sprache, denn Gott ist sowohl weiblich als auch männlich im transzendentalen Sinne)


    und nun noch ein weiterer wichtiger Punkt.


    Wie ich auch schon erklärt habe, erscheint Gott in Person in dieser Welt und wird dann Avatar genennt, von avaroha, herabsteigen. Er tut dies jedoch nicht in einem materiellen Körper wie wir, sonder in seinem ewigen, unvergänglich transzendentalen Körper. Gottes persönliches Erscheinen in dieser Welt wird mit der Sonne verglichen. Die Sonne scheint für den Unwissenden beim Sonnenaufgang aus der Erde geboren zu werden, aber in Wirklichkeit ist sie immer in erhabener Stellung und nicht in Berürung mit der Erde (Materie).

    Wenn wir von "mein Körper" sprechen, so ist er von unserem wahren selbst verschieden. In der transzendentalen Welt vaikuntha jedoch, ist der Körper und das Selbst EINS. Dort ist alles "sat-cit-ananda" = Ewig-Wissend-Glückselig.

    In Vaikuntha gibt es keine "toten" Objekte, alles dort ist voller Bewusstsein und leuchtet aus sich selbst heraus. Es braucht dort keine Sonne, Feuer oder Elektrizität. Die Häuser sind aus dem "Stein der Weisen", cintamani in Sanskrit. Man kann sich mit allem unterhalten, alles ist persönlich, individuell, ewig, einzigartig. Die Zeit hat dort keinen Einfluss, denn es herrscht ewige Gegenwart.


    Unsere Welt, der materielle Kosmos mit seinen 14 Dimensionen, ist eine verzerrte Widerspiegelung der Transzendens.

    Es wird ein einfaches Beispiel gemacht (BG und Upanishaden); Ein Baum steht am Ufer eines Teichs und wird auf der Oberfläche reflektiert. Es scheint als wenn die Spiegelung echt wäre, aber sie ist es nicht. Und desshalb erklären die Veden den Kosmos als unwirklich.

    ABER diese Welt ist trotzdem kein "Hirngespinst", denn weil sie eine Reflektion der transzendentalen Realität ist, ist sie trotzdem verehrenswert, denn sie ist eine göttliche widerspiegelung, die nicht verschieden ist von Gott.

  • Teil2

    --> Nun kommen wir zu einem wichtigen Punkt. Das was in den Veden und was Shri Krishna gleichermassen erklärt bezüglich Illusion ist ganz einfach.

    Solange wir denken, das Wir (ich) die Geniesser dieser Welt sein können, also versuchen mit unseren Sinnen die Sinnesobjekte zu geniessen, leben wir in Illusion und werden "bedingte Seelen" genannt. Sind somit an den ewigen Kreislauf von Geburt und Tod gebunden.


    Arjuna stelllt für uns alle folgende wichtige Frage BG 12.1:

    "Wer gilt als vollkomener - diejenigen , die stehts auf

    richtige Weise in Deinem Hingebungsvollen Dienst (bhakti)

    beschäftigt sind, oder diejenigen, die das unpersönliche Brahman ,

    das unmanifestierte, verehren?"


    Shri Krishnas Antwort BG 12.5 - 8:

    "Für diejenigen, deren Geist am unmanifestierten, unpersönlichen Aspekt

    des Höchsten haftet, ist Fortschritt sehr mühsam. Auf diesem Pfad fortzuschreiten

    fällt den verkörperten Seelen stets schwer."

    "O Sohn Prithās, wer Mich verehrt, alle Tätigkeiten Mir weiht und Mir völlig hingegeben ist,

    wer sich im hingebungsvollen Dienst beschäftigt, ständig über Mich meditiert und seinen

    Geist auf Mich gerichtet hat - ihn befreie Ich sehr schnell aus dem Ozean von Geburt und Tod.

    Richte deinen Geist einfach auf Mich, die Höchste Persönlichkeit Gottes, und beschäftige all

    deine Intelligenz in Mir. So wirst du zweifelsohne immer in Mir leben."

    das war wieder mal ziemlich lang.... , geht aber nicht kürzer :)


    herzliche Grüsse an alle _/|\_ ^^°

  • "......die drei Gunas "die drei Erscheinungsweisen der materiellen Natur"

    Tugend, Leidenschaft und Unwissenheit......Im Vortrag wird vermittelt, dass 95 % der Menschen ein leidenschaftliches Leben führen, 2 Prozent der Menschen ein unwissendes Leben und 2 Prozent der Menschen ein tugendhaftes Leben führen. Ich frage mich, was ist denn mit dem restlichen 1 Prozent ist oder habe ich da etwas überhört.

    So ein tugendhafte Leben, so wie es im Vortrag vermittelt wird, ist sehr schwer zu leben, denn wenn es leicht wäre, dann würden es wahrscheinlich mehr Menschen leben können - es ist Karma, es ist Bestimmung, der Vertrag ist schon vor dem Beginn des Lebens so geschlossen worden, wird gesagt, und nur wenn er umgeschrieben wird ist ein anderes Leben möglich.

    Leidenschaftliche Menschen glauben z.B. an Fußball

    Tugendhafte Menschen glauben an Gott

    Unwissende Menschen glauben an sich selbst.<3 LG

  • Es hilft mir bei meiner Vertiefung im Bhakti-yoga und auch um mich mit Menschen auszutauschen die spirituell orientiert sind.

    Du glaubst kaum, wie ich mich freue, dass ich mitlesen darf, obwohl mich manche Texte an - hm, Grenzen meiner Auffassungsgabe bringen. :) Trotzdem lerne ich sehr viel besser verstehen, was im Grossen, aber auch im Kleinen vor sich geht. Den einen oder anderen Schubser bekomme ich ebenfalls durch die Texte, lese oft zwischen den Zeilen... Einfach nur danke dafür! <3

  • Tugend, Leidenschaft und Unwissenheit......Im Vortrag wird vermittelt, dass 95 % der Menschen ein leidenschaftliches Leben führen, 2 Prozent der Menschen ein unwissendes Leben und 2 Prozent der Menschen ein tugendhaftes Leben führen. Ich frage mich, was ist denn mit dem restlichen 1 Prozent ist oder habe ich da etwas überhört.

    So ein tugendhafte Leben, so wie es im Vortrag vermittelt wird, ist sehr schwer zu leben, denn wenn es leicht wäre, dann würden es wahrscheinlich mehr Menschen leben können - es ist Karma, es ist Bestimmung, der Vertrag ist schon vor dem Beginn des Lebens so geschlossen worden, wird gesagt, und nur wenn er umgeschrieben wird ist ein anderes Leben möglich.

    Leidenschaftliche Menschen glauben z.B. an Fußball

    Tugendhafte Menschen glauben an Gott

    Unwissende Menschen glauben an sich selbst.<3 LG

    hallo Anna Maria,

    nun wir leben im kali-yuga, dem Zeitalter wo es auf Erden einen sehr starken Einfluss von Leidenschaft und Unwissenheit gibt. Die Zeitalter kann man wie Jahreszeiten verstehen. Zur Zeit leben wir im Winter und es ist die dunkle Jahreszeit. Aber diese "dunkle Jahreszeit" kann man überwinden durch yoga, oder Verbindung mit dem Höchsten. In meinem Fall ist es Mantrameditation, das Chanten der heiligen Namen Gottes, denn in den Veden wird erklärt, dass im Zeitalter des kali-yuga nur das Anrufen der heiligen Namen Gottes Erlösung gewähren kann. Es wird der Vergleich eines Kleinkindes Gemacht das nach seiner Mutter Weint. Christus machte dazu auch schon Andeutungen - geheiligt werde Dein Name. Mit Yoga zu beginnen bedeutet den "Vertrag umzuschreiben". Das können wir jederzeit. Aber es setzt Entschlossenheit voraus. Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott.


    Es wird ja schon seit vielen Jahren vom neuen Zeitalter (Wassermann) geredet. Auch die Veden erklären dies. Wir stehen an der Schwelle eines "goldenen Zeitalters" das für 10'000 Erdenjahre anhalten wird und danach setzt sich das kali-yuga gänzlich durch. Das kali-yuga währt 432'000 Erdenjahre, es begann als Shri Krishna die Erde verlies.

    Wir sollten verstehen das die menschliche Lebensform ein sehr seltenes Geschenk ist. Denn nur von dieser Diemension aus haben wir die Möglichkeit in die transzendentale Welt zu gelangen. Von den höheren Dimensionen im Universum ist das nicht möglich!

    Desshalb sind die irdischen Planeten wie die Erde ein sehr umkämpfter Ort. Denn was heir geschieht hat eine Auswirkung auf das ganze Universum.

    Wir leben in einer Welt wo die Materie am dichtesten/komprimiertesten ist. Die höheren Dimensionen sind feinstofflicher, sowohl die Welten der Lichtwesen, der Diener Gottes, als auch die Welten der dunklen Wesen die sich gegen die Oberherrschaft Gottes auflehnen.

    Selbst die Halbgötter (Devas), die das Universum im Dienste des Höchsten Herrn verwaltenden, wünschen sich eine menschliche Geburt auf Erden. Auf diese Gelegenheit haben wir alle schon millionen von Geburten gewartet, ganz besonders in einer solchen Übergangszeit von einem Zeitalter ins andere. Denn zu dieser Zeit ist die Barmherzigkeit Gottes am grössten.


    Woran merken wir ob wir spirituell Vortschritt machen?


    Shri Krishna in der Bhagavad-Gita 2.59:

    "Die verkörperte Seele kann zwar von Sinnenfreuden zurückgehalten werden,

    doch der Geschmack für die Sinnesobjekte bleibt. Wenn sie jedoch solche

    Neigungen aufgibt, da sie einen höheren Geschmack erfährt, ist sie im

    Bewusstsein gefestigt."


    Das ist die Ebene der Tugend, Freude am Leben auf einer höheren Bewusstseinsebene. Das ist das neue Zeitalter.

    Beim Bhakti-yoga versucht man nicht seine Sinne künstlich zurückzuziehen. Man reguliert sie und gleichzeitig

    beschäftigt man sie im Hingebungsvollen Dienst für den Herrn. Durch diese Beschäftigung werden die Sinne

    gereinigt und so entsteht Frieden im Innern. So ent-wickeln wir wieder unser urspüngliches Glück im Innern

    und sind nicht gezwungen (wie unter Zwang = Leidenschaft und Unwissenheit), das Glück im Äusseren zu suchen.


    Der Materialist geniesst im Äusseren und der Spiritualist im Innern.


    Die kommende Zeit des Übergans in das neue Zeitalter, wo der "Löwe neben dem Lamm" liegen wird, wird für uns alle eine schwere Prüfung sein.

    Der Druck von Aussen wird unerträglich werden, scheinbarer Zwang von allen Seiten.

    Aber für diejenigen die im Innern gelernt haben zu genissen, wird es ein wunderbares Abenteuer.


    herzliche Grüsse _/|\_( )

  • Shri Krishna in der Bhagavad-Gita 2.59:

    "Die verkörperte Seele kann zwar von Sinnenfreuden zurückgehalten werden,

    doch der Geschmack für die Sinnesobjekte bleibt. Wenn sie jedoch solche

    Neigungen aufgibt, da sie einen höheren Geschmack erfährt, ist sie im

    Bewusstsein gefestigt."

    Das ist wohl die größte Herausforderung, all die Sinnesfreuden bewusst erkennen und zurückhalten und sie durch Bewusstsein ersetzen.


    Das ist dann das Spirituelle Erwachen.


    Ich denke, dass es sich nicht erarbeitet werden kann, ich kann es zwar anstreben, es ist eine schöne Aufgabe, ich kann meine Übungen machen, und wenn es in meinem Leben so sein soll, dann wird es so sein und wenn nicht, dann nicht, ich habe darüber keine Macht.<3.LG


  • Die verschiedenen Yoga Richtungen und Entwicklungen u.a. auch die Bhagavad-Gita, werden in dem Video sehr gut erklärt, <3LG



    [media]https://youtu.be/dxBMF85BJPo[/media]