Bhagavad Gita - @Nityananda

  • Ich denke, dass kein Begehren nach Sinnbefriedigung die größte Herausforderung für den einzelnen Menschen überhaupt darstellt. Es zu lassen, die eigene innere Leere mit z.B. Essen, Trinken, Nikotin, Drogen, Medikamenten, Menschen, Kaufen, Internet, usw., die Liste der Süchte ist lang, füllen zu wollen.


    Nicht zu klagen, finde ich für mich persönlich daher zuerst einmal einfacher in der Umsetzung, bzw. ich kann es mir vornehmen oder mich ständig daran erinnern, wenn ich mit Themen des Lebens nicht einverstanden bin.


    Wer klagt in mir, wer kann die Dinge, so wie sie geschehen, nicht vertragen? Es ist das Ego, das Ego, das etwas dagegen hat, dass es so ist, wie es ist. Ein Ego das es gar nicht gibt, ein Phänomen, das anerzogen worden ist. Mit diesem nicht zu klagen, egal wie sich die Umstände gerade gestalten, kann ich gut beginnen oder mich jedenfalls immer wieder daran erinnern. <3LG

    Hallo Anna Maria,

    danke für deine Gedanken..

    ich möchte dir gerne mit einem Vers aus der Bhagavad Gita antworten.


    BG 2.59

    "Die verkörperte Seele kann von Sinnenfreuden zurückgehalten werden (durch negative Einschrängkung),

    doch der Geschmack für die Sinnesobjekte bleibt. Wenn sie jedoch solche Neigungen aufgibt, da sie einen

    höheren Geschmack erfährt, ist sie im Bewusstsein gefestigt."


    Je mehr wir in unserer spirituellen Verwirklichung Fortschritt machen und in unserem Inneren geniessen,

    je mehr ist es uns möglich auf sinnliche Freuden zu verzichten. (weil wir eine höhere Freude erfahren)

    Es wird das Beispiel von Essen gegeben. Jemandem der satt ist, kann man das leckerste Essen vorsetzen

    aber dieses wird ihn im satten Zustand nicht anziehen.


    Liebe Grüsse _/|\_:)

  • Ich danke Dir für Deinen Beitrag Nityananda

    die Länge ist alles andere als ein Problem, da er sich nachvollziehbar und tiefgründig liest. _/|\_


    Du zeigst mir eine "Welt", eigentlich ist es eher eine "Sprache", die mir neu ist. Wenn ich die Zeilen lese, erkenne ich sehr viele Parallelen, zu dem, was unsere Kultur, an Erkenntnissen gewinnt. Das grösste was passieren kann ist, wenn die Kulturen die Essenz ihrer Lehren offenlegen und die EINE Wahrheit offenbaren. Die gemeinsame Aussage darin zu erkennen, das lässt mein Herz höher schlagen und manchmal ergänzen sich die Lehren auch einfach.


    In diesem Thread wird vom Nirvana gesprochen, einem Bewusstseinszustand. In den Begriffen "Himmel" und "Hölle" erkenne ich ebenfalls Bewusstseinszustände unabhängig von der physischen Existenz. Vermutlich streben die meisten Menschen den Himmel an, manche vergeblich, da sie ihn überall im Universum suchen, er aber inwendig in uns ist. Wie wir letztlich diesen himmlischen Zustand erfahren, durch welches Üben oder Praxis, das ist ohne Bedeutung. Allerdings erscheint es logisch, dass wir auch "fremdes" anhören und verstehen wollen und damit in Frieden sein. :)

  • Jemandem der satt ist, kann man das leckerste Essen vorsetzten aber dieses wird ihn im satten Zustand nicht anziehen.

    Mit diesem satten Zustand ist wohl das gemeint, was ich spirituelles erwacht sein nenne, dass erkennen, wer ich bin, das mir nichts fehlt und ich alles habe was ich brauche, und selbst wenn ich hungrig sein sollte, da gerade kein Essen zur Verfügung steht, weiß ich trotzdem, dass ich alles bin und alles habe und der Moment vollkommen perfekt ist und mir dient. <3LG

  • Je mehr wir in unserer spirituellen Verwirklichung Fortschritt machen

    Ich bin sehr am Thema interessiert, und wenn ich probiere mich anderen Themen zuzuwenden, merke ich doch sehr schnell, dass mich diese im Moment nicht wirklich interessieren, und ich lese dann wieder nur in Texten verschiedenster Ideen oder Lehren vom Spirituellen Erwachen


    Ich bin allerdings davon überzeugt, dass ich es mir weder erarbeiten noch erzwingen kann, was in meinem Leben passiert und ob ich spirituell erwachen werde.


    Sri Nisargadatta Maharaj antwortete auf die Frage, wie er mit den Informationen, die er vom Spirituellen Erwachen von seinem Meister bekommen hatte, umgegangen wäre, und er antwortete, dass er einfach nur seinem Meister geglaubt hätte und dass er nicht zweifelte an dem was er gehört hatte. Das war alles. Er war bereit sich hinzugeben.


    Und diese Hingabe an das, Eine, an die Erkenntnis, an das Bewusstsein, an das Nichts, an die Leere, an die Liebe, an Gott, diese Hingabe, die ich so gar nicht in meiner Vergangenheit gelernt habe, ist ein wichtiger Hinweis. Es wird sich mit der Zeit verinnerlichen wenn es denn so sein sollte.<3LG

  • Ich bin sehr am Thema interessiert, und wenn ich probiere mich anderen Themen zuzuwenden, merke ich doch sehr schnell, dass mich diese im Moment nicht wirklich interessieren, und ich lese dann wieder nur in Texten verschiedenster Ideen oder Lehren vom Spirituellen Erwachen


    Ich bin allerdings davon überzeugt, dass ich es mir weder erarbeiten noch erzwingen kann, was in meinem Leben passiert und ob ich spirituell erwachen werde.


    Sri Nisargadatta Maharaj antwortete auf die Frage, wie er mit den Informationen, die er vom Spirituellen Erwachen von seinem Meister bekommen hatte, umgegangen wäre, und er antwortete, dass er einfach nur seinem Meister geglaubt hätte und dass er nicht zweifelte an dem was er gehört hatte. Das war alles. Er war bereit sich hinzugeben.


    Und diese Hingabe an das, Eine, an die Erkenntnis, an das Bewusstsein, an das Nichts, an die Leere, an die Liebe, an Gott, diese Hingabe, die ich so gar nicht in meiner Vergangenheit gelernt habe, ist ein wichtiger Hinweis. Es wird sich mit der Zeit verinnerlichen wenn es denn so sein sollte.<3LG

    Hallo zusammen,

    Ich studiere seit 20 Jahren die vedischen Schriften, also altindische Schriften. Ich studiere aber nur diejenigen wo das original Sanskrit in einer Wort für Wort Übersetzung vorliegt. Meist englisch. Diese Schriften geben ein sehr analitisches Bild und sind ein warer Schatz:

    (ich versuche so wenig wie möglich Sanskritbegriffe zu verwenden) ;)


    1. Menschliche Kultur beginnt wo folgende vier arten des Wissens gelehrt werden.

    - Dharma: (Religion basierend auf heiligen Schriften)

    - Artha: Wirtschaftliche Entwicklung

    - Kama: Sinnesfreuden

    - Mukti: Befreiung aus dem Samsara, dem Kreislauf von Geburt und Tod

    (in vergangenen Zeitaltern war dies das höchste Ziel das jeder Mensch anstreben sollte und wollte)!


    2. zum Thema Mukti, Befreiung aus Samsara gibt es drei Unterteilungen, man könnte sie auch Schulrichtungen nennen:


    - Jinana (ausgesprohen "giana") = philosophische Spekulation wo man versucht zu unterscheiden was materiell und was spirituell ist,

    mit dem Ziel der Welt zu entsagen.

    --> Hier versucht man den unpersönlichen Aspekt Gottes zu verstehen, genannt BRAHMAN. (grösser als das Grösste)

    Alles was existiert befindet sich innerhalb des Bahman, also sowohl alle materiellen Universen als auch die spirituelle Welt Vaikuntha.

    Das Brahman ist die gleissende Ausstrahlung der Höchsten Persöhnlichkeit Gottes. Der Spiritualist der dieses Ziel anstrebt versucht mit diesem unpersönlichen und formlosen Licht eins zu werden.


    - Yoga (die 8 Stufen des Yoga = astanga yoga) Weg der Mystiker. Wir kennen im Westen eigentlich nur die ersten drei Stufen

    - das Einhalten von Regeln und Regulierungen,

    - Sitzstellungen

    - Atemübungen

    Das eigentliche Ziehl hier ist, dass man der Meister seiner Sinne wird, die Sinne vollständig unter Kontrolle bringen (Gosvami = Go =Sinne, Savami=Meister)

    Erst wenn man auf dieser Ebene ist gibt einem der Lehrer die Erlaubnis zu meditieren. (so ist es ursprünglich festgelegt)

    (diese Methode ist in der heutigen Zeit unmöglich, da sie eigentlich verlangt das man sich aus der Gesellschaft zurückzieht und in der Einsamkeit lebt)

    ---> Hier ist das höchste Ziel mit dem Paramatma eins zu werden. Der PARAMATMA ist der lokalisierte Aspekt Gottes. (kleiner als das Kleinste)

    Das heisst, Gott ist in jedem Atom und im Herzen eines jeden Lebewesens anwesend. Im Herzen des Lebewesens ist Er der Beobachter und Erlaubnisgeber all unserer Handlungen. Durch Ihn wird dem Lebewesen nach dessen "Tod" entsprechend dem Karma die nächste Geburt zugewiesen.

    (unabhängig von Religion)! :)

  • Fortsetzung


    - Bhakti, liebende, dienende Hingabe zu Höchsten Persönlichkeit Gottes. Hier wendet man sich direkt dem Aspekt BHAGAVAN, Gott in Person zu, mit dem Ziel ein Diener Gottes zu werden und in die transzendentalen Vaikuntha Planeten zu gelangen. Persönliche Gemeinschaft mit Gott in Person.


    Hier gibt es folgende 9 Stufen, die man nacheinander durchschreitet:


    - Shraddha = Vertrauen in die offenbarten Schriften

    - Sadhusanga = Gemeinschaft mit Vortgeschrittenen Schülern und Meistern

    - Bhajana-kriya = das praktizieren von Mantrameditation und Verehrung der Bildgestalten

    - anartha nivrtti = aufgeben aller schlechten Angewohnheiten die dem spirituellen leben entgegenstehen

    - nistha = gefestigt, unwiederrufliches verankert sein in seiner Praxis

    - ruci = das Erleben innerer spiritueller Freuden (ein Hauch transzendentalen Glücks, das einem nicht mehr losläst)

    - asakti = hier ist man unwiederruflich an die Persönlichkeit Gottes angehaftet

    - bhava = Gott in Person offenbart sich (ein Zustand jenseits aller weltlichen Vorstellung und Erfahrung)

    - prema = reine Liebe zu Gott in Person


    Alle drei Schulrichtungen haben folgende drei Faktoren gemeinsam:

    1. Das vermitteln von theoretischem Wissen und einer festgelegten spirituellen Praxis

    2. Ist der Spiritualist ernsthaft gelangt er auf die Ebene der Erkenntnsi (jenseits von Galaube)

    3. Entsagung aller weltlichen Wünsche, Gedanken, Handlungen = verankert sein auf der traszendentalen Ebene


    Hier sieht man, das es in früheren Zeitaltern es eine spirituelle Wissenschaft gab! (<3)



    liebe Grüsse an alle ( )

  • Gott ist in jedem Atom und im Herzen eines jeden Lebewesens anwesend. Im Herzen des Lebewesens ist Er der Beobachter und Erlaubnisgeber all unserer Handlungen.


    Gott ist der Erlaubnisgeber all unserer Handlungen......Alles was geschieht, ist daher absolut perfekt und kann nicht anders sein, als so wie es geschieht, auch wenn es hier als Sünde oder Schuld gewertet wird.


    Niemand kann sich anders verhalten als so wie er es tut. Nichts ist besser oder schlechter. Es ist alles so wie es ist, gleichwertig und gleichgültig, von Gott oder von der einen Energie so kreiert.<3LG

  • Ich verzichte darauf, den Versuch zu wagen, all das, was Du in 20 Jahren Dir erarbeitet hast, zu verstehen. :)

    Trotzdem kann ich einiges davon nachvollziehen, einfach deshalb, weil MENSCH wohl generell das Mysterium entschlüsseln will.


    Liebe Nityananda , lebst Du diese Praxis oder ist es eher eine Passion, diese Praxis zu ergründen? Du berichtetest von Yogapraktiken, gehört das "Wissen" da dazu? Wenn ja, wie bekommt der Schüler das Wissen vermittelt, während der Yogastunden? Wie kann ich mir das vorstellen, ist das eine Ganztagespraxis oder gibt es daneben einen ganz normalen Alltag, mit Freunden, Hobbies und Familie?


    Ich finde es hochinteressant, Menschen kennenzulernen, wenn Dir meine Fragen zu weit gehen, einfach ignorieren. :)


    Du schreibst sehr schön und zeigst mir eine Welt, die ich so nicht kenne - dankeschön! <3

  • Gott ist der Erlaubnisgeber all unserer Handlungen......Alles was geschieht, ist daher absolut perfekt und kann nicht anders sein, als so wie es geschieht, auch wenn es hier als Sünde oder Schuld gewertet wird.


    Niemand kann sich anders verhalten als so wie er es tut. Nichts ist besser oder schlechter. Es ist alles so wie es ist, gleichwertig und gleichgültig, von Gott oder von der einen Energie so kreiert.<3LG

    Hallo liebe Anna Maria,

    danke das du dir die Zeit genommen hast meinen Beitrag zu lesen.


    Mit deinem ersten Absatz bin ich einverstanden.

    Die Sache ist die.... "der Mensch denkt und Gott lenkt"

    So viele male planen wir unsere Zukunft und dann kommt doch alles anders.


    aber dein zweiter Absatz, denkst du das wirklich?

    ---> Nichts ist besser oder schlechter. (Zitat Anna Maria)

    Über 2 Millionen unschuldiger Tiere werden jeden Tag in Deutschland in den Schlachthöfen getötet.

    Das ist also ok. so???

    Ein Spiritualist ist immer mitfühlend, er leidet wenn er andere Leiden sieht. Diese Geisteshaltung ist quasi das Fundament des kommenden goldenen Zeitalters. Und nur die Seelen die diese Geisteshaltung verwirklicht haben werden die Möglichkeit haben auf der neuen Mutter Erde nach dem Sie die grosse Reinigung durchlaufen hat Geburt nehmen dürfen. Die Lehre Buddhas und die Lehre Christi sind sich sehr ähnlich vor allem wenn es um Mitgefühl geht.

    Der Buddhismus zum Beispiel steht für Ahimsha ( das A steht für eine Negation und himsha bedeutet Gewalt) = Gewaltlosigkeit



    ---> Es ist alles so wie es ist, gleichwertig und gleichgültig von Gott oder der einen Energie so kreiert. (Zitat Anna Maria)

    Ja und Nein.

    Gott sieht uns alle mit gleichwertiger Sicht, das bedeutet aber nicht das Er mit dem glücklich ist was wir tun.


    Dieses Universum ist laut Veden in 14 Dimensionen unterteilt. In 7 Dimensionen leben die Asuras, die Dämonen, die Seelen die sich bewusst von Gott abgewandt haben. (Asura bedeutet "Lebewesen der Dunkelheit) In 6 Dimensionen leben die Suras, die Lichtwesen die sich entschlossen haben Gott zu dienen. Und dazwischen liegen die irdischen Planeten wie die Erde, wo die Seelen die Möglichkeit bekommen sich für eine bestimmte Richtung zu entscheiden.

    Jeder erntet das was er gesäht hat = das ist Gottes Gleichheit allen Lebewesen gegenüber.


    herzliche Grüsse :)

  • Hallo lieber Eisu,

    danke für deine Fragen.


    zuerst einmal, ich bin ein "er", zumindest in diesem Leben. ;)


    Ja ich lebe diesen spirituellen Weg, denn erst durch das leben einer Philosophie kommt die Verwirklichung und das ist ja das was wir alle suchen, Verwirklichung.


    Also ich praktiziere bhakti-yoga, aber das gilt für alle Arten echten Yogas - am Anfang steht immer das Buchwissen. Das heisst man sollte sich nur einen autorisierten Lehrer suchen. Autorisiert bedeutet im vedischen Sinne, das er das was er lehrt auch mit vedischen Schriften belegen sollte. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, das dieser Lehrer ebenfalls einen Lehr-Meister haben sollte. Also das die Person einer "Nachfolge von Meistern einer anerkannten Schule" angehört.


    Ich habe anfangs in einem Ashram (Kloster) gelebt, heute bin ich verheiratet und arbeite als Buchhalter in einer kleinen Firma. Ganz normal also wie die meisten von uns.


    ich danke auch dir lieber Eisu, herzliche Grüsse _/|\_( )

  • Lieber Nityananda, ich kenne mich mit der Lehre der „Bhagavad-Gita“ nicht aus, und habe daher gerade einiges dazu gelesen und einen Text gefunden der auf Widersprüche in der Lehre hinweist:


    „Während einige Stellen der „Bhagavad-Gita“ anscheinend einen Dualismus lehren – die Zweiheit von Natur und Geist, von Gott und Mensch –, lehren andere die Einheit.“


    Da ich mich an der Lehre der Nondulität orientiere, Advaita, Nondualität heißt Nicht-Zweiheit, fallen mir daher besonders die Stellen auf, die du aus der Lehre der „Bhagavad-Gita“ zitiert hast und die auf die Einheit hinweisen.


    Es gibt so viele Spirituelle Richtungen und alle sind unterschiedlich in der Beschreibung. Ich denke, sie können alle so nebeneinander stehen bleiben, und jeder Mensch kann sich an der Richtung orientieren die ihm besonders liegt, und vieles von anderen lernen.


    Die Nondualtiät, so wie ich das verstanden habe, wendet sich an den einzelnen Menschen und fordert ihn auf, sich so zu verhalten, dass er anderen Wesen nicht schadet. Ich habe immer nur einen Menschen so ein bisschen unter Kontrolle, und bekomme mit, wie er denkt, spricht und handelt, und der bin ich selbst, und für all das trage ich hier die Verantwortung, doch generell gilt, so wie ich das verstanden habe, dass ich nicht anders sein kann, als so wie es in mir geschieht<3LG .

    Einmal editiert, zuletzt von Anna Maria ()

  • Die Nondualtiät, so wie ich das verstanden habe, wendet sich an den einzelnen Menschen und fordert ihn auf, sich so zu verhalten, dass er anderen Wesen nicht schadet. Ich habe immer nur einen Menschen so ein bisschen unter Kontrolle, und bekomme mit, wie er denkt, spricht und handelt, und der bin ich selbst, und für all das trage ich hier die Verantwortung, doch generell gilt, so wie ich das verstanden habe, dass ich nicht anders sein kann, als so wie es in mir geschieht<3LG .

    Hallo liebe Anna Maria,

    danke das du dir Zeit genommen hast meinen Beitrag zu lesen _/|\_

    vermutlich nicht immer einfach meinen Erläuterungen zu folgen :)


    ja das ist mir schon klar das du die advaita-vada Schiene verfolgst.


    Die Bahgavad Gita lehrt ursprünglich die Philosophie des "Achintya-bhedabheda-tattva".

    Übersetzt bedeutet das "unvorstellbare Einheit und Differenz des Lebewesens zur Höchsten Persönlichkeit Gottes und ihrer Energien"


    Wir alle sind ewige individuelle Persönlichkeiten, einzigartig von unserem Wesen her. Das lateinische Wort Indi-viduum, trifft das sehr gut, wir sind unteilbar.

    Der Grund wieso wir ewige individuelle Personsn sind, liegt daran, dass wir von der höchsten unteilbaren Persönlichkeit kommen.

    Qualitativ sind wir wie Gott (von göttlicher Natur), quantitativ jedoch sind wir unendlich kleiner. Wir sind also eins mit Gott und gleichzeitig doch verschieden.

    In der Esotherik wird offt von Liebe gesprochen. Liebe ist ein gegenseitiger Austausch von selbslosem Dienst zwischen Individuen. Liebe ist aber nur dann rein, wenn sie ohne Hintergedanken, ohne Erwartungen gelebt wird. Ansonsten ist es lediglich "ich kratz dir deinen Rücken wenn du auch den meinen Kratzt". Wir treffen einen Menschen und "lieben" diesen und nach einiger Zeit trennt man sich wieder. Das ist aber keine Liebe....


    Reine Liebe ist ewig, diese können wir jedoch nur in Beziehung mit Gott in Person erfahren. Die höchste Person, Gott ist der beste Freund eines jeden.


    Ich komme nochmals zurück zum Aspekt des Param-atma, der höchsten Seele. Jedes Universum besitzt einen transzendentalen Planeten, genannt Svetadvipa. Dieser untersteht nicht den Naturgesetzen von Zeit und Raum. Auf diesem Planeten weilt die Höchste Seele, die Höchste Person, der Paramattma. So wie unsere Seele den Körper mit Bewusstsein erfüllt solange wir im Körper anwesend sind, so wird auch das ganze Universum mit Bewusstsein erfüllt. Es wird der Vergleich gemacht mit der Sonne die sich in unendlich vielen Töpfen die mit Wasser gefüllt sind, widerspiegelt. Die Sonne ist weit entfernt und gleichzeitig doch auf jeder Wasseroberfläche widergespiegelt/anwesend.


    So begleitet der Paramattma jedes Lebewesen durch samsara, als der Beobachter und Erlaubnisgeber.

    ein Beispiel:

    ein Kind möchte mit Feuer spielen, aber die Mutter verbietet es dem Kind, denn sie liebt das Kind und möchte nicht das ihm Leid wiederfährt. Das Kind ist jedoch hartnäckig und besteht unbedingt darauf mit dem Feuer zu spielen. Schlussendlich erlaubt die Mutter dem Kind mit Feuer zu spielen obwohl Sie weiss das sich das Kind früher oder später verbrennen wird.

    In ähnlicher Weise begleitet uns der Höchste Herr durch all unsere unzähligen Inkarnationen und lässt einem jeden von uns die Reaktionen zukommen die wir selbs verursacht haben. Manchmal angenehm manchmal unangenehm, aber alle sind sie nur temporär.


    Wir als kleine individuellen Personen wissen was in unserem Herzen vorsich geht und der höchste Herr weiss, was im Herzen eines jeden Lebewesens im Universum vorsich geht. Sowohl in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

    Wir können niemals Gott werden, aber wir können mit den Wünschen der Höchsten Persönlichkeit Gottes eins werden, denn der Höchste Herr wünscht sich für uns alle nur das Beste, Er ist der einzige der dies kann. Das wird bhakti genannt, so wie es Shri Krishna in der Bhagavad Gita lehrt.


    Von unserem ursprünglich transzendentalen Bewusstsein her sind wir also eins mit Gott und doch verschieden von Gott.

    Durch den Kontakt mit der materiellen Energie jedoch, haben wir vergessen wer wir wirklich sind und identifizieren uns mit unserem zeitweiligen Körpern, dies wird Maya (Illusion) genannt.


    Durch Mantrameditation, das Chanten der heiligen Namen Gottes, können wir uns wieder mit Gott verbinden und unser Bewusstsein reinigen. So das wir wieder auf die transzendentale Ebene gelangen können.


    liebe Grüsse :)

  • Qualitativ sind wir wie Gott (von göttlicher Natur), quantitativ jedoch sind wir unendlich kleiner. Wir sind also eins mit Gott und gleichzeitig doch verschieden.


    Wenn die Bahgavad Gita das so lehrt, „ Wir sind also eins mit Gott und gleichzeitig doch verschieden.“ und der Schüler das so annehmen
    kann und es mit seinem eigenen inneren System in Resonanz ist, dann ist das sicherlich der richtige Weg.


    Ich spüre in meinem inneren Widerstand, wenn ich das lese, es könnte allerdings auch sein, dass das mein Ego ist, das sich dem entgegensetzt, ein Ego, von dem ich jetzt mittlerweile weiß, das es nicht existiert. <3LG

  • Hallo Anna Maria,

    danke für deine Antwort.


    Das du Widerstand empfindest ist doch auch ein gesundes Zeichen, denn wir sollten niemals etwas "blind" akzeptieren.


    Nun der Punkt den Shri Krishna in der Bhagavad Gita macht ist, dass wir nicht unser Ego aufgeben müssen. Also wir müssen nicht unsere Persönlichkeit aufgeben, lediglich unsere falsche Identifikation mit dem Körper. Diese falsche Identifikation wird "ahankara" genannt.

    Zur Zeit identifizieren wir uns mit dem Körper, denken das im Spiegel bin "ich". Und auf Grund dieser irrigen Auffassung gehen wir verschiedensten Tätigkeiten nach, die nichts mit unserem ursprünglichen, ewigen "ich" (jivatma) zu tun haben.


    Wir sind bereits seit vielen Millionen von Geburten in Samsara gefangen und aus all diesen Leben ist ein sehr tiefes Bewusstsein "ich bin der Körper" entstanden.

    Diese tiefe Einprägung in unserem Bewusstsein können wir unmöglich durch gedankliche Spekulation so wie es die Advaita-Schule lehrt überwinden. Und ich sage das ganz bewusst aus der Situation eines gewöhnlichen "westlichen Lebensstil". Es ist selbst für diejenigen unglaublich schwierig die im Kloster leben und ein ganz strenges Leben der Entsagung üben.


    Spirituelle Praxis wird in den Veden immer an Zeit, Ort und Umstände angepasst. Und für unser Zeitalter (kali yuga), ganz speziell seit der industriellen Revolution, ist es die Mantrameditation. Das Chanten der heiligen Namen Gottes. Das gemeinsame Singen der heiligen Namen Gottes in Verbindung mit Musik und manchmal auch Tanz wird "Sankirtan" genannt. Das ist für unser Zeitalter ausreichend.

    Wenn man das mal anfängt, merkt man das es unglaublich tief geht. Mantra setzt sich ja aus zwei Worten zusammen Mana = Geist/Verstand und tra = befreien


    Du kannst ja mal hineinhören, hier ein Link: (das ist von Freunden von mir, ich selber bin leider unmusikalisch, aber ich liebe es natürlich mitzusingen) (<3)

    https://www.mantra-meditation.ch/#musik


    liebe Grüsse

  • Oh, bitte verzeih Nityananda, dass ich Dich zum anderen Geschlecht verwandelte. -^_^-


    Ich bin fasziniert und hätte kaum gedacht, dass eine indische Philosophie mich derart begeistert. Es sind die Hinweise, die ich Deinen Worten entnehme, welche mich berühren und die Tiefe darin. Und dass Du daneben ein bürgerliches Leben führst, begeistert mich zusätzlich. Danach sehne ich mich, Menschen auf dem spirituellen Pfad, am Boden geblieben. Wenn Du Dich hier wohlfühlst, werden wir sicher lehrreiche Gespräche erleben und uns dem Nirvana oder wie ich es ausdrücken würde, dem Himmelreich Gottes annähern. _/|\_


    Bei der Durchsicht meiner Bücher ist mir eines aufgefallen mit dem Titel: "Bhakti-Yoga - Der Pfad des spirituellen Lebens". Ich hüte seit Jahren dieses Buch, jetzt erst hat es eine Bedeutung bekommen. Danke, dass Du so offen über die Bahgavad Gita schreibst und über Dich. *ht*

  • Wir sind bereits seit vielen Millionen von Geburten in Samsara gefangen und aus all diesen Leben ist ein sehr tiefes Bewusstsein "ich bin der Körper" entstanden.

    Diese tiefe Einprägung in unserem Bewusstsein können wir unmöglich durch gedankliche Spekulation so wie es die Advaita-Schule lehrt überwinden. Und ich sage das ganz bewusst aus der Situation eines gewöhnlichen "westlichen Lebensstil". Es ist selbst für diejenigen unglaublich schwierig die im Kloster leben und ein ganz strenges Leben der Entsagung üben.

    Lieber Nityananda,


    du schreibst, so wie es in der Lehre von Sri Krishna in der Bhagavad Gita vermittelt wird


    Ich denke, dass auch das ein Glaube ist und das die Menschen dieses auch glauben können, die damit in Resonanz sind, die in ihrem Inneren spüren, dass das so wahr ist wie es vermittelt wird.


    In mir erzeugt das kein Erkennen, ich bin eher mit dem in Resonanz, was ich in der Lehre der Nondualtiät erfahre, wenn ich mir die Frage stelle, "Wer bin ich“ oder „ Wer bin ich nicht“.


    Ich kann also nicht der Körper sein, da es den Körper nur zeitlich begrenzt gibt, da Materie entsteht und wieder vergeht, also muss ich das sein, was den Körper möglich macht und was ewig ist, und was mit Worten nicht so genau beschrieben werden kann.


    Gott, Schöpfer, Energie, das Selbst, das Eine, Liebe, es gibt so viele Begriffe, und alle sind Versuche das zu beschreiben, was alles möglich macht, und wo nicht gelitten wird, das ist für mich dann das Nirvana...<3.LG

    Einmal editiert, zuletzt von Anna Maria ()

  • Bei der Durchsicht meiner Bücher ist mir eines aufgefallen mit dem Titel: "Bhakti-Yoga - Der Pfad des spirituellen Lebens". Ich hüte seit Jahren dieses Buch, jetzt erst hat es eine Bedeutung bekommen. Danke, dass Du so offen über die Bahgavad Gita schreibst und über Dich. *ht*

    Hallo Eisu,


    diese Buch ist sehr gut, es war eines meiner ersten! ^^"

    Wenn du Fragen oder Kommentare hast dazu kannst du mich jederzeit hier anschreiben. _/|\_

  • Lieber Nityananda,


    du schreibst, so wie es in der Lehre von Sri Krishna in der Bhagavad Gita vermittelt wird


    Ich denke, dass auch das ein Glaube ist und das die Menschen dieses auch glauben können, die damit in Resonanz sind, die in ihrem Inneren spüren, dass das so wahr ist wie es vermittelt wird.


    Ich kann also nicht der Körper sein, da es den Körper nur zeitlich begrenzt gibt, da Materie entsteht und wieder vergeht, also muss ich das sein, was den Körper möglich macht und was ewig ist, und was mit Worten nicht so genau beschrieben werden kann.

    Hallo liebe Anna Maria,


    Wieso sollte Gott oder die Seele nicht mit Worten beschreibar sein? Ist das dein Glaube?


    in der Bhagava Gita geht es eben gerade nicht um "Glaube". Shri Krishna fordert uns sogar auf alle Arten weltlicher Religion aufzugeben (BG 18.66).


    Im 14. Kapitel werden die drei Erscheinungsweisen der Materiellen Natur beschrieben. Und wir werden aufgefordert uns auf der Erschenungsweise der Tugend zu verankern. Die materielle Energie wird in drei grundsätzliche Kategorien unterteilt. Tugend, Leidenschaft und Unwissenheit.

    Je nach dem wir mit welcher Energie Gemeinschaft haben, wird unser Bewusstsein durch diese Beeinflusst/konditioniert. Durch dieses einfache Wissen sind wir in der Lage unser Bewusstsein zu erheben. Und das ist dann eben kein Glaube mehr sonder Wissenschaft die überprüfbar ist.


    Dies kann man beispielsweise auf Nahrungsmittel anwenden, oder auf Informationen die wir täglich konsumieren.


    liebe Grüsse _/|\_  ( )

  • in der Bhagava Gita geht es eben gerade nicht um "Glaube". Shri Krishna fordert uns sogar auf alle Arten weltlicher Religion aufzugeben (BG 18.66).


    Ich habe gerade mal dazu bei Google nachgesehen und folgendes gefunden:


    "Krishna unterscheidet zwischen Wirklichem und Nichtwirklichem. Das Wirkliche ist Atman, das Sein selbst, das Gewahrsein, reines Bewusstsein, das unerkennbar, unmanifestiert und unzerstörbar ist. Das Nichtwirkliche ist die gewöhnlich wahrgenommene Welt."


    Ich denke schon, dass auch das eine Glaubenssache ist, wenn ich mich an Atman, am Sein, am Gewahrsein, oder am reinen Bewusstsein orientieren soll das unzerstörbar ist, und das alles auch nicht weiter mit Worten beschrieben werden kann, sondern lediglich intuitiv erfahren oder erfasst werden kann<3LG

  • "Krishna unterscheidet zwischen Wirklichem und Nichtwirklichem. Das Wirkliche ist Atman, das Sein selbst, das Gewahrsein, reines Bewusstsein, das unerkennbar, unmanifestiert und unzerstörbar ist. Das Nichtwirkliche ist die gewöhnlich wahrgenommene Welt."


    Die Essenz des Kurs in Wundern wird ebenso zusammengefasst:


    "Nichts Wirkliches kann bedroht werden - Nichts Unwirkliches existiert. Hierin liegt der Frieden Gottes."


    Das Wirkliche ist Gott, das Unwirkliche ist die Materie, so verstehe ich jedenfalls die Lehre oder die Idee..<3LG