Der erste Teil dieses Traums hat sich bereits erfüllt. Seit Covid-19 unser Leben mitbestimmt, reise ich nicht mehr so viel und wenn ja, dann nur begrenzt zu meinen beruflichen Standorten und deren Umkreis oder regional mit dem Bus. Deshalb gab ich seit Ende Juli 2021 nach langem Zögern und Festhalten mein Generalabonnement auf, es lohnt sich finanziell nicht mehr. Ich werde künftig nur noch mit Halbtax reisen.
Damit habe ich diesbezüglich eine große Veränderung durchgemacht, denn nach dem Tod meiner Mutter Anfang 2017 löste ich das erste Mal in meinem Leben ein Generalabonnement 1. Klasse und reiste begeistert durch die Schweiz, öfter an einem Tag von Zürich in die Alpen und zurück.
Die Bewegung und das Unterwegssein taten mir da noch gut, auch wenn ich zur 2. Klasse wechselte und wieder mehr Leute im Abteil um mich hatte, aber jetzt bin ich doch sesshafter und standortbewusster geworden und entwickle mehr das Bedürfnis, in meinem Umfeld im Jura, wo ich von Kind an verwurzelt bin, Ausflüge zu unternehmen mit dem Bus und mich mehr regional bezogen zu bewegen.
So kann ich den Kontakt zu großen Menschengruppen meiden, nachdem ich mich bereits sehr stark aus der Reizüberflutung dieser Welt zurückgezogen habe, um die freie Bergnatur auf dem Gipfel zu genießen, während ich vorher die Alpen nur aus der Ferne vom Tal aus bewundern konnte, dies inmitten des regen Tourismus-Betriebs.
Die Bergperspektive ist mir sehr wichtig geworden durch das Sterben meiner Mutter auf dem Juraberg und durch meine seither intuitiv entwickelte Handlungsanleitung sowie dem lebensvertiefenden Bergzitat des Stoikers Marc Aurel: "Lebe wie auf einem Berg! Bringe in dein ganzes Leben und in jede einzelne Handlung Ordnung!"