Die Komplexität der Wahrnehmung: Wer sind wir wirklich?

  • Hallo zusammen,


    Angeregt von folgendem Zitat, möchte ich Euch einen Einblick in die PSIlosophen-Seele gewähren.

    "Ich glaube daran, dass ich es schaffen kann". Das ist ein konstruktiver Glaube. Oder, "Ich glaube daran, dass ich herausfinden kann, wer oder was Gott wirklich ist".

    Wer ist Gott? Die Frage lässt vermuten, dass man davon ausgeht, dass Gott eine Entität ist. Sehen wir Gott als ein Wesen mit Charakter und Willen, liegt die Vermutung nahe, dass er menschliche Züge hat. Warum? Weil Menschen ein menschliches Bild von ihm zeichnen und IHN nach menschlichen Vorstellungen beschreiben. Wir projizieren also unsere Idealvorstellungen auf (einen) Gott und möchten, dass wir und der Rest der Welt wie ER sind. Was also nehmen wir wahr?


    Müsste die Frage daher nicht eher lauten: Was ist Gott? Der PSIlosoph glaubt nicht an Gott – er sieht IHN in allen möglichen Wesen. Gott IST das LEBEN und belebt Lebensformen, ohne LEBEN ist jede Form tot. Gott ist im PSIlosophen-Auge ein, ES ⇨ Das LEBEN. Warum an etwas glauben, was offensichtlich ist und jeder sieht?


    Zur PSIlosophen-Spiritualität gehört bedingungslose Wahrheit und die ist simpel: Ich habe keine Ahnung oder wie Platon sagte: Ich weiss, dass ich nicht weiss. Ich weiss, was die Leute sagen und glauben, aber GLAUBE bedeutet für mich UNWISSENHEIT. Denn sobald wir anfangen zu glauben, hören wir auf, nach der Wahrheit zu forschen. Ganz einfach darum, weil wir glauben, sie zu kennen. Darum geht es mir aber, ich will die ganze Wahrheit, konsequent und bedingungslos. Wie soll das gehen, wenn wir die einfachste Wahrheit nicht erkennen: „Wer bin ich“?


    Ich weiss nicht, wo ich vor meiner Geburt war. Ich weiss auch nicht, wohin ich gehe, wenn ich den Körper verlasse – Das ist die absolute Wahrheit. Diese Informationen sind in meinem System nicht vorhanden, das hat mir, das LEBEN nicht mitgeteilt. Darüber bin ich sehr froh! Ich stelle mir vor, dass diese Informationen ablenkend wären. Würde ich dann noch so interessiert leben und das LEBEN erkunden?


    Als ich noch glaubte, GLAUBE wäre Wissen, war ich eher frustriert. Jeden Tag musste ich mir eingestehen, dass ich sündig bin und des Göttlichen nicht würdig. Das Idealbild von einem Menschen konnte ich schlicht nicht erfüllen. Die Natur funkte dazwischen und schuf mich mit diesen meinen Charakterzügen und Vorlieben. Diese widersprechen dem Idealbild, das man mich lehren wollte – was für ein Frust und das jeden Tag aufs Neue.


    Das LEBEN, also Gott, zeichnet keine Idealbilder, sondern belebt alles, Menschen, Tiere, Pflanzen - alles! Kein Idealbild kann uns unsere Verantwortung abnehmen, wir sind letztlich die, die der Erde den Anstrich geben. Möge dieser Anstrich hell und lichtvoll sein, sodass sich alle Wesen, die den Planeten bewohnen, geborgen und geliebt fühlen.

  • Die Komplexität der Wahrnehmung: Wer sind wir wirklich?


    Als ich vor 20 Jahren zu meditieren begann, waren es zuerst die Vorstellungen, was bei der Meditation geschehen sollte. Ich fragte mich jedes mal, bevor ich meditierte, was sie bewirken oder bringen soll. Da ich viel über Meditation gelesen hatte, bemerkte ich nicht, dass ich ein Bild hatte und das sich dieses Bild erfüllen sollte. Da kam mir eines Tages der Begriff "Wahrnehmung" während des Meditierens in den Sinn.


    Ich nenne es jetzt einfach mal: "Die Einfachheit der Wahrnehmung" um darauf hin zu deuten, dass es doch ganz leicht ist, während des Meditierens auf das zu achten, was ganz naheliegt.


    Meinen Körper wahrnehmen,

    meine Gedanken wahrnehmen,

    die Geräusche wahrnehmen.

    Das wahrnehmen was mich stört.

    Das wahrnehmen was ich nicht wahrhaben will.

    Das wahrnehmen, was ich ständig übersehe.


    Wer bin ich wirklich? Ich bin der, der sich nicht wahrnimmt, sonst würde ich nicht fragen wer ich bin. Wenn ich mich und die Welt wahrnehme, dann weiß ich wer ich bin. Ich bin die Wahrnehmung selbst.