Ich sehe auch die Harmonie im Annehmen alles Geschehens. Doch wie gehe ich damit um, wenn mein inneres Geschehen von dem äußeren abweicht.....ich z. B. einen inneren Auftrag spüre, nicht zu Allem "Ja" und "Amen" zu sagen.... wenn es sich für mich nicht stimmig anfühlt?
Es gibt Menschen, die passen sich problemlos an, weil sie sich scheuen, eigene bzw. Ego-Wege zu gehen. Sie brauchen den Schutz und die Geborgenheit der Menge. Ihnen fällt es überhaupt nicht schwer, sich ein- bzw. unterzuordnen. Möglicherweise haben sie auch noch keinen Zugang zu ihrem inneren Geschehen. Dies ist es, was ich in der gegenwärtigen Situation beobachte. Die Menschen haben Angst, zu sich und ihren Bedürfnissen zu stehen.
Der "Gehorsam" ist für mich ja ein Thema. Wem gehorchen wir: äußeren Vorgaben oder unserer inneren Stimme? Für mich bedeutet dies genau wie bei der Selbstliebe, dass ich zunächst einmal die Harmonie in mir selbst herstellen muss, um sie im Außen gespiegelt zu bekommen. Ich kenne es aus meiner Ehe bzw. wenn ich mit Menschen einen liebevollen und engen Kontakt hatte, ich dazu neigte, die äußere Harmonie über meine innere zu stellen. Erst spät erkannte ich, dass dies eine Untreue und ein Verrat mir und meinem Selbst gegenüber ist.