Die Bedeutung des Begriffs "Ego": Auf der Suche nach Klarheit

  • Wenn ich denke, dass ich Energie bin, kann mir das was um mich herum geschieht nichts mehr anhaben, denn auch das ist Energie.

    Diese Energie hat ein eigenes Wesen, individuell persönliches Bewußtsein?

    Im Christentum heißt das glaube ich Christusbewusstsein.

    Begrifflich ist "Christusbewußtsein" soweit ich weiß kein christlicher Begriff, sondern eher einer aus hinduistisch inspirierten New-Age-Ansichten, die dem christlichen Begriff und den dazu im Christentum beschriebenen Zusammenhängen einen anderen Inhalt geben. Deswegen ist der Begriff als Wort aber nicht "falsch", wenn er doch im Sinne christlicher Zusammenhänge verwendet würde.

    Geldfrei wohnen auf dem Jakobgut (Stadt oder Land), schriftlich kommunizieren, weitgehend ohne Zwang zu "gemeinschaftsfördernden Ritualen", Möglichkeit zu Selbstversorgung, wesentlicher leben - Aussteigen aus der Konsumsekte - wir haben noch Raum frei.

  • Im Christentum heißt das glaube ich Christusbewusstsein.

    .. und in Ein Kurs in Wundern nennt man es "die Christus-Schau" oder "göttliche Schau". Du beschreibst das wundervoll Anna Maria , so ist klar, dass unser wahres Wesen "ewig" und nicht an Formen gebunden ist, jedoch jede Form annehmen kann. Wie die elektrische Energie, kümmert es die Lebensenergie nicht, wohin sie fliesst. Fliesst Strom durch ein Gerät wird es aktiviert, von der einfachen Glühbirne, bis hin zum Atomkraftwerk. Doch, woher kommt die Lebensenergie und wer baut die Lebensformen? Das ist das grosse Mysterium, welches wohl niemals geklärt werden wird. :magisch:


    Das Ego sieht es anders, so war es jedenfalls in meiner Vergangenheit. Es meint(e) der Baumeister zu sein, der die Lebensformen formt: "Irrtum sprach der Igel und stieg vom Kaktus". 0:-)

  • Doch, woher kommt die Lebensenergie und wer baut die Lebensformen? Das ist das grosse Mysterium, welches wohl niemals geklärt werden wird.

    Wenn wir nicht zu Lebzeiten erwachen und das große Ganze erkennen und die Lebensenergie verstehen, werden wir es wissen, wenn wir den scheinbaren materiellen Körper verlassen haben, Die Göttliche Energie versteht sich ohne Worte.


    Nur in derStille wird verstanden, heißt es, wird erkannt, es kann mit Worten nicht beschrieben werden, die Lebensenergie, Gott, der scheinbar alles hervorbringt, war ewig und wird ewig sein, so denke ich, auch der scheinbare Urknall hatte eine scheinbare Vergangenheit, es, ist vielleicht rund und ewig... LG

  • Dieter Lange erklärt anschaulich, warum es hilfreich, ja, elementar ist, sein Ego zu kennen. Wenn wir es nicht kennen, ist das so, wie wenn wir ein Werkzeug in der Hand halten, ohne zu wissen, wie es eingesetzt wird und nützlich ist. Für (angehende) Unternehmer dürfte der Vortrag, ein unschätzbarer Schatz bedeuten.


    Viel Freude und eine Explosion an konstruktiven Inspirationen. *sc*


  • Ein Teil meiner Sicht dazu: Viele Opfer der Konsumsekte sind in einer inneren Verfassung sich verloren zu fühlen,

    Ist das nicht auch irgendwie eine Abwertung anderer bzw. ein sich selbst höher (erleuchteter/weiter) stellen? Spricht aus solchen Sätzen nicht auch gerade das eigene Ego?

  • Etwas arg schwarz-weiß und ziemlich unsympathisch aber mit vielen interessanten Ansätzen. Und scheinbar bin ich auf einem deutlich besseren Weg als ich dachte.


    In gewisser Weise Ist es hier sogar von Vorteil, dass mein Gehirn anders arbeitet...


    Zum Thema "nomen est omen":

    Das ist der Grund warum ich bei meiner (inoffiziellen) Namensänderung die Bedeutung beibehalten habe, denn mein Name bedeutet: Der/die Schützende


    Ist das nicht auch irgendwie eine Abwertung anderer bzw. ein sich selbst höher (erleuchteter/weiter) stellen? Spricht aus solchen Sätzen nicht auch gerade das eigene Ego?

    Meiner Meinung nach absolut. Das ist tatsächlich ein großes Problem vermeintlich spiritueller Menschen, dass viele von ihnen auf einmal der Meinung sind dem Rest der Welt durch ihr Wissen und ihre Erkenntnisse Ach so überlegen zu sein. Häufig haben die großen spirituellen Leithammel ein größeres Ego als viele die ihnen nacheifern.


    Dazu mal ein altes Zitat, dass mir sehr am Herzen liegt:

    "Wer viel weiß, weiß es nicht immer besser."

    Bitte nimm meine Worte so wie ich sie schreibe. Bei Unklarheiten frag nach. Danke!

    Einmal editiert, zuletzt von Sasha () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Sasha mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • In gewisser Weise Ist es hier sogar von Vorteil, dass mein Gehirn anders arbeitet...

    Die eigene Individualität leben, bedeutet, das Original zu leben, sich SELBST sein. <3

    Ich bin dankbar dafür, dass ich anders bin und geniesse es. Zu wissen, dass jedes einzelne Individuum anders ist, gibt dem LEBEN eine besondere Note und macht es spannend. Ich liebe es, fremde Welten zu ergründen und zu graben, bis der verbindende KERN sich zeigt, sodass sich selbst gegensätzlichste Welten vereinen. Im Weg stehen nur unsere (Vor)Urteile, gut, dass wir dazu nur uns SELBST benötigen, um diese abzubauen, denn so IST der (innere) Friede erfahrbar. :sieg:

  • Zuerst sollte man, denke ich, sich Gedanken darüber machen ob es sowas wie ein EGO eigentlich gibt. Oder ist es einfach nur eine Erfindung meiner Selbst?

  • Eine Erfindung hieße ja, das wäre ein ganz bewusster Vorgang gewesen.

  • Zuerst sollte man, denke ich, sich Gedanken darüber machen ob es sowas wie ein EGO eigentlich gibt. Oder ist es einfach nur eine Erfindung meiner Selbst?

    Man kann auch darüber nachdenken, was ist "meiner Selbst". Wenn man das herausgefunden hat, könnte es sein, dass man auf das EGO stößt. das führt dann zu der Erkenntnis, it must E-go.

  • Im Gegensatz zu Menschen haben Tiere ein natürliches Ego. Wir Menschen dagegen haben einen strategischen Verstand, der in seiner Dominanz irgendwann nicht mehr unterscheiden kann, was natürlich und was erzeugt ist. Ein gesundes Ego ist an sich Lebensnotwendig, Ein taktisches Ego, oder ein Ego, dass sich mit Emotionen vermischt hat, kann bis zur Zerstörung von Leben führen. Bewusstheit, spirituelles Bewusstsein führ wieder zurück zu einem gesunden, in der Balance befindlichen Ego.

  • Wie wäre es eigentlich bei Selbstmord? Würde Gott einen in die materielle Existenz zurückzwingen?

  • Wie wäre es eigentlich bei Selbstmord? Würde Gott einen in die materielle Existenz zurückzwingen?

    Ich würde die Frage ja gerne beantworten. aber dazu müsste ich es erst ausprobieren. Momentan befinde ich mich in der zwanglosen materiellen Existenz, also bin ich wahrscheinlich eines natürlichen Todes gestorben. XD

  • Eine Erfindung hieße ja, das wäre ein ganz bewusster Vorgang gewesen.

    Als Kind denkt man nur von Augenblick zu Augenblick, das ist unser aller Ausgangspunkt. Und erst durch die teils falschen Deutungen der Erwachsenen, wie Eltern und Lehrer und dergleichen, wandeln wir uns zu Wesen die mehr in der Vergangenheit und Zukunft zu Hause sind. Doch die Vergangenheit und die Zukunft gibt es nicht, es sind nur Geschichten was sein könnte oder was war. Die Erlebnisse werden nicht mehr zu uns zurückfinden, noch werden wir eine Glaskugel finden die uns die Zukunft weissagt. ;)

    Sich zu viel in der Vergangenheit aufzuhalten erzeugt mitunter Schwermut bis zur Depression, die Zukunft die keiner weiß erzeugt Angst. Blöde Mischung wenn beides zusammenkommt. Und daraus bildet sich dann ein Ego aus, das aber mit der Wirklichkeit wenig bis gar nichts zu tun hat. Die Wirklichkeit ist immer das hier und jetzt, der Augenblick.

    Zuerst muss man sich fragen, ob es stimmt was uns das ganze Leben lang vermittelt wurde. Bin ich wirklich der Mensch, kann ich wirklich der Körper sein?


    Man kann auch darüber nachdenken, was ist "meiner Selbst". Wenn man das herausgefunden hat, könnte es sein, dass man auf das EGO stößt. das führt dann zu der Erkenntnis, it must E-go.

    Ja das stimmt! Was oder wer bin ich wirklich. Bin ich der Mensch mit dem Namen den man mir gegeben hat, oder bin ich vielmehr ganz etwas anderes?

    Einmal editiert, zuletzt von Columbo65 () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Columbo65 mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Was oder wer bin ich wirklich?

    Wenn wir darüber nachdenken wer wir sind, wer denkt dann nach? ^^

    Als ich vor 17 Jahren intensiv zu meditieren begann, kam oft der Moment wo ich fast erschrocken bin, so einer Leere zu begegnen. Mein Verstand ist zum ersten mal der Leere begegnet und hat jedes mal versucht diese zu erklären. ^^ Dann kam die Phase, wo ich dachte das ist etwas wichtiges, etwas ernsthaftes. Heute weiß ich, es ist ein Spiel, es macht Freude. Leere ist Leere, Fülle ist Fülle umgeben von einer Hülle, in Hülle und Fülle. XD

  • Heute, als ich mit dem Hund raus war, hab ich mein Buch vergessen, ich lese normal immer zwischendurch auf den Bänken und mir ist aufgefallen, dass ich sonst nie hochgucke, WIE selten ich mir die Zeit nehme, einfach mal NICHTS zu machen und einfach nur die Natur zu beobachten, DAS ist einfach nur im JETZT sein, warum nur tue ich das so selten und habe immer das Gefühl, jegliche Lücken mit einer sinnvollen Beschäftigung füllen zu müssen? Also, ich will damit sagen, ich habe in diesem Moment die Ebenen gewechselt und von meinen Gedanken "Toll, ich hab schon wieder zugenommen, und schon wieder so lange geschlafen heute morgen, wann kann ich denn wohl mal wieder arbeiten gehen, die Nachbarn halten mich auch schon alle für faul und Wohnung hab ich auch wieder nicht aufgeräumt und Haare auch wieder nicht gewaschen" auf die reine Beobachtungsebene gewechselt, so nach dem Motto "ich tue jetzt mal so, als wär ich gar nicht Du und ob Du zugenommen hast oder ordentlich bist etc. ist mir voll egal und beobachte einfach nur, wie schön alles gerade ist." Für eine gewisse Weile hat das echt geklappt und das war echt sehr erlösend (auch eine Art Selbstmord aber ohne dabei den physischen durchführen zu müssen, sondern innerhalb des Körpers).

  • ...DAS ist einfach nur im JETZT sein, warum nur tue ich das so selten...

    Es muss verinnerlicht sein, damit es zur Natur wird, damit es aus sich selbst heraus geschieht. Die Verpflichtungsgedanken und die damit verbundenen Emotionen haben eine bestimmte Energiedichte im Körper, deshalb holt uns diese Ebene sehr schnell zurück in den Tagesplan. Im Jetzt zu verweilen geschieht nur dann, wenn die Bedingungen dafür geschaffen sind und diese Bedingungen sind nicht ein dazu tun sondern ein Wegnehmen. Wie ein Dachboden, der entrümpelt und geordnet wurde. Die Dachstube ist voll von Dingen die herumliegen und man geht dem aus dem Wege mit der Begründung "Irgendwann werde ich mich darum kümmern". Das ist die Essenz des spirituellen Prozesses. Die Bewusstwerdung all der Zusammenhänge warum die Freiheit, die Glückseligkeit, der innere Friede verhindert ist. Dieser Friede gleicht einem Dachboden, der seine geordnete Leere gefunden hat. Wo der Sonnenstrahl der Freiheit und des inneren Friedens, auf einen leeren mit Liebe gepflegten Boden fallen kann.