Eine letzte Frage hätte ich auch noch : Wie siehst Du den Buddhismus ? Kann man an die BG glauben , nach ihr leben und dennoch
auch an die Geschichten, Erfahrungen von Buddha hängen, auch die Begriffe verwenden für Erfahrungen. Ist am Ende nicht alles dasselbe ?
Bzw führt uns am Ende zum selben zurück. Zur Quelle.
Hallo Raupe, danke für deine Frage zum Buddhismus.
Lord Buddha wird in den Veden natürlich beschrieben, oder besser gesagt sein erscheinen prophezeit, da er ja in der vedischen Kultur erschien.
Lord Buddha ist ein typischer Avatar des Kali-yuga. Er ist jedoch nicht der Yuga-Avatar. Übrigens, Buddha erscheint in jedem Kali-yuga Zeitalter!
aber kommen wir zurück auf "unseren Lord Buddha"....
Der Verfasser der Veden Srila Vyasadeva schreibt im Bhagavata Purana 1.3.24:
"Dann, zu Beginn des Kali-yuga, wird der Herr als Lord Buddha, der Sohn von Añjanā,
in der Provinz Gayā erscheinen, nur um diejenigen zu täuschen, die neidisch auf die
gläubigen Theisten sind."
Die Erklärung die die grossen Meister und verwirklichten Transzendentalisten (Acaryas) zum Erscheinen Buddhas geben, ist wie folgt.
Das Kali-yuga begann als Shri Krishna die Erde verliess, und ca. 2600 Jahre später erschien Buddha.
In den Veden gibt es einige Beschreibungen über Tieropfer, welche jedoch nur für vorangegangene Zeitalter Gültigkeit haben. Im Zeitalter des Kaliyuga ist es untersagt Pferdeopfer oder Kuhopfer im Feuer darzubringen. Wie ich schon an anderer Stelle erwähnte ist die Materie in diesem Zeitalter sehr viel dichter als in anderen Zeitaltern. In den vorangegangenen Zeitaltern sind Menschen viel grösser gewesen als heute. Im Dvapara-yuga (es währt 864'000 Jahre) sind Menschen 1000 Jahre alt geworden und 6 Meter gross gewesen, es gab keine Schrift da der Mensch sich alles was er gehört hatte immer merken konnte. Wissen wurde also immer mündlich weitergegeben. (Vedavyasa schrieb die Veden vor dem Verlassen Krishnas schriftlich nieder)
Die Priesterkaste (Brahmanen) zu jener Zeit, hatten auf Grund eines sehr entsagungsvollen Lebens, grosse mystische Kräfte. Sie besassen die Fähigkeit ein altes und krankes Pferd durch das Chanten spezieller Mantras zu betäuben und ins Opferfeuer fallen zu lassen und aus dem lodernden Feuer kam danach ein Junges starkes Pferd heraus.
Durch solche erfolgreichen Opferungen bewiesen die Brahmanen das sie qualifiziert waren die Gesellschaft zu führen!
Später dann, im Kaliyuga verloren die Priester diese Fähigkeiten und ahmten diese Opfer nur noch nach. So entwickelte sich ein reges Töten unschuldiger Tiere in den Tempeln. Das entartete dermassen, dass aus den Tempeln mehr oder weniger Schlachthäuser wurden.
Woraufhin Lord Buddha erschien und die Philosophie der Gewaltlosigkeit (Ahimsha) predigte. Lord Buddha verwarf dem namennach die Veden da dort die Tieropfer beschrieben wurden. Buddha selbst wird als ein Avatar Vishnus, also der Persönlichkeit Gottes anerkannt.
Buddha hatte meiner Meinung nach eine ähnliche Aufgabe wie Christus bei den Juden.
Die Brahmanen zu jener Zeit besassen grosse Privilegien und waren mehr oder weniger Atheisten. Buddha brach die Macht der Brahmanen und das Töten der Tiere nahm ein Ende. Mehr oder weniger ganz Indien wurde buddhistisch und die Menschen wechselten zum Vegetarismus.
1500 Jahre danach erschien dann Śaṅkarācārya (eine Inkarnation Lord Shivas) und führte wieder die Veden ein mit einer Philosophie die der buddhistischen sehr ähnlich ist. (advaita)
So wurden die Veden wieder in der Gesellschaft eingeführt mit einer falschen Interpretation Śaṅkarācārya.