Das innere Kind

  • Gibt es eigentlich auch den inneren Erwachsenen :-\

    Die Frage ist berechtigt, die Antwort von Priska ebenfalls, denn letztlich wollen wir FRIEDEN auf Erden - ich denke, das wollen wir alle gemeinsam. ^^"

    Doch wie soll dieser Friede einkehren, wenn wir überall «Täter & Opfer» wahrnehmen, dadurch in einer Art «Verteidigungs- und Schutzmodus» verharren? Wie soll der Friede einkehren, wenn wir kaum vertrauen? Wie kommen wir aus diesem Teufelskreis raus? Durch SELBSTerkenntnis:

    • Wer bin ich?
    • Wie bin ich geprägt?
    • Wo kann ich mich oder etwas verändern?

    Ich empfinde die Arbeit mit dem inneren Kind als ein Hilfsmittel, indem ich meinem Charakter, meinen Prägungen und dem daraus resultierenden Ergebnis, einen Namen gebe: «Mein Inneres (Kind)».


    Lange nahm ich nicht einmal wahr, was in mir drinnen abgeht. Ich merkte nicht, dass ich alles, was ich tat, dachte oder fühlte, als falsch ansah. Doch wie kam ich auf die Idee, falsch zu sein? Weil ich glaubte, so sein zu müssen, wie es in der Bibel steht. Mein Vorbild war Jesus und ich wollte sein wie er. Doch herrje, ich war nicht wie er, ich bin, der ich bin. Schock DX

    Ich merkte nicht, dass ich mich dafür hasste, der zu sein, der ich bin. Ich gab allen die Schuld für meine Unglücksgefühle: Dem Staat, der Kirche, den Gläubigen, der Gesellschaft – einfach allen. Dieses «Hass- und Wut-Ding» in mir, das könnte als mein inneres, unterdrücktes Kind bezeichnet werden. Ich wollte nicht sehen, dass es meine ureigene Entscheidung war, unglücklich zu sein, indem ich überall «Täter» mit bösen Absichten machte und indem ich sein wollte, was ich nicht bin. Mein Schlüssel, der mich letztlich aus der Drama-Suppe befreite, war die Vergebung. Ich erkannte, dass alle Menschen tun, wie es ihrem Bewusstsein entspricht, sie wissen es nicht besser. Das heisst jetzt nicht, dass ich mit einem Halleluja- oder Ja-Bewusstsein durch die Gegend watschle, denn Irrtümer sind Irrtümer und wollen berichtigt sein....


    Es taucht manchmal noch auf, das innere Kind und ich nehme es an. Ich erkenne die Disharmonien da, wo sie sind: In mir. Ich schaue es mir an und werde mir den (alten) Muster bewusst. Definitiv kann ich dadurch lernen und besser verstehen, warum ich bin, wie ich bin und ich lerne viel über das Kollektiv. Wahres Glück jedoch empfinde ich, wenn ich der bin, der ich bin und mich im Aussen erkenne. Wie könnte es anders sein, wenn alles EINS ist?


    Wenn das innere Kind und wir EINS sind, sind wir erwachsen.


    Bitte versteht meine Texte so, dass Ihr Euch bedienen könnt wie im Supermarkt. Was Ihr nicht benötigt, lasst einfach liegen. :)

  • Ich weiß nicht wie du jetzt auf die Sache mit dem "Täter im Außen suchen" kommst. Darum geht es hier doch gar nicht. Es geht darum zu sehen, wo unser inneres Kind Verletzungen, Leid und Glaubenssätze mit sich herum trägt und wie wir diese loslassen und davon heilen können. Es geht nicht um Schuld, es geht um Heilung. Glaubenssätze des inneren Kinds geben auch keine Schuld nach außen. Im Gegenteil, selbst da wo andere Schuld sind (z. B. durch Misshandlung etc.), hat das innere Kind die Tendenz sich selbst die Schuld zu geben, indem es den Glaubenssatz entwickelt nicht gut genug zu sein oder ähnliches.

    Bitte nimm meine Worte so wie ich sie schreibe. Bei Unklarheiten frag nach. Danke!

  • Ich weiß nicht wie du jetzt auf die Sache mit dem "Täter im Außen suchen" kommst. Darum geht es hier doch gar nicht. Es geht darum zu sehen, wo unser inneres Kind Verletzungen, Leid und Glaubenssätze mit sich herum trägt und wie wir diese loslassen und davon heilen können. Es geht nicht um Schuld, es geht um Heilung. Glaubenssätze des inneren Kinds geben auch keine Schuld nach außen. Im Gegenteil, selbst da wo andere Schuld sind (z. B. durch Misshandlung etc.), hat das innere Kind die Tendenz sich selbst die Schuld zu geben, indem es den Glaubenssatz entwickelt nicht gut genug zu sein oder ähnliches.

    Werden die Gefühle nicht angenommen und akzeptiert die sich in der Kindheit aufgebaut haben kann das innere Kind nicht heilen und es wird immer die Schuldigen im Aussen suchen .

    Es wird getriggert noch nöcher , das Aussen zeigt ihm wie es sich fühlt , nur es spricht denjenigen schuldug , der es triggert , würde das Gefühl gerade in dem Moment da es aufsteigt angesehen und angenommen werden ,

    könnte es heilen .

    Glaubenssätze können verhehrend sein ,

    Mir wurde z.b eingetrichtert

    Du bist nichts , du kannst und aus Dir wird nie was werden .

    Dies hat mich sehr lange begleitet ,

    Ja , ich bin nichts wert und zu nichts nütze .

    Der kleine Rebell in mir und die Neugier trieben mich dazu mir selber das Gegenteil zu beweisen .

  • Ich weiß nicht wie du jetzt auf die Sache mit dem "Täter im Außen suchen" kommst. Darum geht es hier doch gar nicht.

    Na ja, letztendlich ist das innere Kind ja auch Teil der selbst erschaffenen Illusion oder sehe ich das falsch? Sich damit zu beschäftigen und auch damit, wie es entstanden ist, ist sicherlich richtig, aber letztendlich ist es doch auch eine Illusion, die am Ende durchschaut werden will, nicht? Bleibt man sonst denn nicht ewig im Schmerzkreislauf gefangen?

  • [..] hat das innere Kind die Tendenz sich selbst die Schuld zu geben, [...]

    Ja, auch diese Schuld ist destruktiv und Vergebung heilt sie. <3

    Es geht darum zu sehen, wo unser inneres Kind Verletzungen, Leid und Glaubenssätze mit sich herum trägt und wie wir diese loslassen und davon heilen können.

    Ja genau, davon sprechen wir. :)

    Ich versuchte zu schildern, worin ich das «verletzte innere Kind» sehe. Natürlich ist es verletzt, denn ein heiles Kind benötigt keine Heilung. Ich sehe das Kind in der Ignoranz des (eigenen) Inneren, der eigenen Natur sozusagen. Auf meiner inneren Reise wurde mir bewusst, dass «Schuld» und «Schuldzuweisung» gewichtige Themen sind und echte Hindernisse auf dem Weg der Heilung, daher erwähnte ich sie oben.


    Ihr müsst wissen, ich erzähle bloss meine Geschichte und keine absoluten Wahrheiten. Das einzige, was absolut wahr ist, ist, dass ich es so erlebe und sehe.

    - doch auch das würde ich an Eurer Stelle nicht blind glauben. Woher wollen wir wissen, dass das, was jemand sagt, tatsächlich so gemeint ist, wie wir verstehen. Darum: Prinzip Supermarkt :)

  • Na ja, letztendlich ist das innere Kind ja auch Teil der selbst erschaffenen Illusion oder sehe ich das falsch? Sich damit zu beschäftigen und auch damit, wie es entstanden ist, ist sicherlich richtig, aber letztendlich ist es doch auch eine Illusion, die am Ende durchschaut werden will, nicht? Bleibt man sonst denn nicht ewig im Schmerzkreislauf gefangen?

    Nein das innere Kind ist keine Illusion. Es ist ein Teil deiner selbst. Egal ob du es jetzt Ich oder Selbst oder Ego oder Wilfried nennen möchtest. Der Zweck ist es, zu schauen, was damals für Glaubenssätze und Schmerzen entstanden sind, so dass man diese heilen und loslassen kann.

    Dass man den Täter im Außen sucht kann sicherlich eine Folge der Glaubenssätze und Verletzungen des inneren Kinds sein, aber es ist eine Folge, nicht eine Ursache. Bei der Arbeit mit dem Inneren Kind geht es aber in erster Linie darum, Ursachen zu erkennen und zu heilen.


    Natürlich ist es verletzt, denn ein heiles Kind benötigt keine Heilung.

    Wieso sagst du dass dein inneres Kind (und damit DU) keine Heilung braucht? Wo negative Glaubenssätze, destruktive Energien etc. entstanden sind, ist Heilung nötig. Oder soll man einfach alles lassen wie es ist? Heilung ist ein Schritt auf dem Weg zu Entwicklung und Wachstum.

    Ich sehe das Kind in der Ignoranz des (eigenen) Inneren, der eigenen Natur sozusagen.

    Hmm kann ich nachvollziehen, aber ich sehe es eher darin, dass man es als Kind nicht besser weiß und nicht die nötigen Werkzeuge hat es besser zu verstehen und zu verarbeiten. Daher reiche ich als Erwarchsener meinem inneren Kind die Hand, helfe ihm zu verstehen und zu sehen, und helfe damit mir selbst zu heilen.

    Bitte nimm meine Worte so wie ich sie schreibe. Bei Unklarheiten frag nach. Danke!

    Einmal editiert, zuletzt von Sasha () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von JustSasha mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Wo ist denn die Ursache zu finden? Wie gehen wir die Heilung des inneren Kindes am besten an? Gibt es einfache Herangehensweisen?

  • Ursache ist so wie ich es sehe

    Erfuhr das Kind Liebe oder Liebesentzug

    Ganz genau.

    Wo ist denn die Ursache zu finden? Wie gehen wir die Heilung des inneren Kindes am besten an? Gibt es einfache Herangehensweisen?

    Die Ursachen können vielfältig sein. Ein wichtiger Anfang ist sich an Leid und Schmerz in der Kindheit zu erinnern, es anzunehmen, zuzugeben dass man gelitten hat und zu schauen, warum man so gefühlt hat. Dan kannst du direkt mit deinem inneren Kind in Dialog gehen, Verständnis und Liebe vermitteln und dem Kind das geben, was es zum heilen braucht.


    So wie du einem realen Kind, wenn es fällt und sich das Knie aufschrammt, die Wunde waschen und ein Pflaster drauf kleben würdest, so machst du es im Grunde auch mit deinem inneren Kind.

    Bitte nimm meine Worte so wie ich sie schreibe. Bei Unklarheiten frag nach. Danke!

  • Nein das innere Kind ist keine Illusion. Es ist ein Teil deiner selbst. Egal ob du es jetzt Ich oder Selbst oder Ego oder Wilfried nennen möchtest.

    Nein, es ist nicht Teil meines wahren Selbst. Ich habe mir lange Zeit eingebildet, in mehrere verschiedene Personen sogar innerlich aufgespalten zu sein. Sehr leidvoll. Bis ich erkannt habe, dass KEINE dieser von mir selbst erfundenen Personas meine wahre Natur ist. Das innere Kind war (ist) Teil dieser von mir geschaffenen Personen, die ich mir z. T. ohne es zu wissen, selbst ausgedacht habe um mich selbst (oder halt das als was ich momentan inkarniert bin) zu schützen. Das hört sich bestimmt ziemlich verwirrend an. Aber für mich selbst macht es Sinn.

  • Das wahre / höhere Selbst kann weder verletzt noch beleidigt werden .

    Mittlerweile sehe ich es auch wie Kassandra .

    Das innere Kind heilen heisst im weitesten Sinn , das annehmen und loslassen was nicht das höhere Selbst ausmacht .

  • Was mich irritiert, ist die Idee, dass dieses Kind und ich getrennt, sozusagen zwei Persönlichkeiten sind … hm. Ich gehe noch einmal in mich und prüfe, ob ich eine gespaltene Persönlichkeit habe – gerade, weil es mich irritiert. 0:-)


    Spass bei Seite, ich finde, der Wiki-Artikel beschreibt es gut und nachvollziehbar. Auch die Arbeit mit dem inneren Kind leuchtet (mir) ein, wie es Sasha beschreibt. So zu tun, als wäre das Ego nicht da oder eine Illusion, führt erfahrungsgemäss bloss dazu, dass es wächst und sich aufplustert. Sagt einem verletzten Kind, das vom Baum fiel, der Schmerz wäre eine Illusion... - auch das, ist bloss (m)eine Geschichte und (m)ein Fazit.


    ⇨ Supermarkt-Prinzip

  • Ich habe mir halt irgendwann überlegt, dass mir das Leben in meiner jetzigen Inkarnation (Form) einfach zu kurz ist um noch länger in diesen leidvollen Überlegungen auszuharren oder darauf zu warten, dass andere Menschen auch aus ihrem Dornröschenschlaf aufwachen und sehen, was ich für mich schon lange als wahr erkannt habe, ich kann es nicht erzwingen. Aber ich kann mein Leben in diesem Körper nun friedvoll bis zum Ende genießen und mich darüber freuen, was mir geschenkt wurde. Das hat nichts mit Verdrängung zu tun, denn ich habe mich mit diesen Themen der Aufarbeitung bereits viele Jahre befasst, auch mit Hilfe von Therapeuten. Nun ist es an der Zeit, die mir noch verbleibende Zeit in diesem Körper hier wirklich zu genießen und in Frieden mit mir selbst und den andren zu leben. Letztendlich kann man niemandem seine Unbewusstheit vorwerfen, ich habe ja selbst jahrelang aus meinem Ego-Verstand heraus argumentiert und der will nun einmal gewinnen und Recht behalten und das um jeden Preis.

  • Hier ist es wieder, das innere Kind, das sich missverstanden fühlt und schlecht behandelt. Ich nehme es in den Arm und tröste es - es lächelt... <3

  • Hier ist es wieder, das innere Kind, das sich missverstanden fühlt und schlecht behandelt. Ich nehme es in den Arm und tröste es - es lächelt... <3

    lass es schluchzen und schimpfen in Deinen Armen das ist schon Trost , weil es das endlich darf .

  • Manchmal ist es besser still zu sein und zuzulassen, statt mehr Leid zuzufügen.

    Manchmal müssen die Gefühle wo anders hin. Hauptsache man schluckt sie nicht runter.

    Bitte nimm meine Worte so wie ich sie schreibe. Bei Unklarheiten frag nach. Danke!

  • das innere Kind ist ein Anteil von jedem Erwachsenen.

    es soll uns aufzeigen, dass wir das ganze Leben viel lockerer und kindlicher angehen sollten.

    Schaut euch die Menschen heute an, in den Gesichtern ist keine Fröhlichkeit zu finden. Wir suchen total verkrampft unser Leben auf die Reihe zu kriegen.

    Das innere Kind sollten wir annehmen, und auch unsere Kindlichkeit ausleben.

    Wann habe ich zum letzten mal so richtig gelacht? ganz gelöst und frei.

    Ich versuche oft mit mit einem Lächeln, oder einem Spruch so miesepetrige Gesichter aufzuhellen, und bin erstaunt wie wenig es manchmal braucht

    und die Sonne durchbricht.

    Das ist es was wir lernen sollten, unsere verkrampften Mundwinkel wieder nach Oben zu bewegen, und hat fünf mal grad sein lassen.

    Um klar zu sehen, genügt oft ein Wechsel der Blickrichtung

  • Ich versuche oft mit mit einem Lächeln, oder einem Spruch so miesepetrige Gesichter aufzuhellen, und bin erstaunt wie wenig es manchmal braucht

    und die Sonne durchbricht.

    Deshalb verbringe ich meine Zeit auch am liebsten allein mit meinen Tieren weil mich zu viel Zusammensein mit Miesepetern selbst runterzieht und ihr ständiges Hin- und Hergewusel mich selbst auch hektisch macht. Als würde sich ihr Stress physisch auf mich übertragen.