Beiträge von Mistelzweig

    Du ... hälst die Menschen dazu an, scheinbar "festgeschriebene" Begebenheiten in Frage zu stellen.

    Nun ja, ist es denn nicht festgeschrieben, sich und den Nächsten lieben zu sollen?





    DER ROTE FADEN, ALLER RELIGIONEN:

    <3 Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst <3

    Ich könnte heulen vor Glück!

    Nun, in Sure 8 des Korans heißt es:


    Stellt Vers 39 denn nicht unmissverständlich klar, dass der Kampf gegen die Ungläubigen so lange fortzuführen sei, bis die ganze Welt sich zum Islam bekannt hat? Dort heißt es:

    Zitat

    Kämpft gegen die Ungläubigen, bis es keine Verfolgung mehr gibt und der Glaube an Gott allein vorherrscht!



    In Vers 55 werden die Ungläubigen dann auf eine Stufe mit den niedrigsten Tieren gestellt:

    Zitat

    Als die schlimmsten Tiere gelten bei Allah diejenigen, die ungläubig sind und (auch) nicht glauben werden. Die schlimmsten Lebewesen sind nach Gottes Urteil die Ungläubigen, die vorsätzlich nicht glauben wollen.




    Sure 9 empfiehlt dem Moslem in Vers 5 das Töten und hinterhältige Auflauern gegenüber Ungläubigen:

    Zitat

    Und wenn die verbotenen Monate verflossen sind, dann tötet die Götzendiener, wo ihr sie trefft, und ergreift sie, und belagert sie, und lauert ihnen auf in jedem Hinterhalt.



    angelehnt an: Koran – AnthroWiki

    Du bist im Bereich Christentum sehr gebildet!?

    Stimmt das?

    So würde ich es nicht gerade formulieren, denn was sich für gewöhnlich Christentum nennt, versteht unter Bildung das Auswendiglernen von Bibeltexten und andere mit Bibelzitaten totzureden. Darin kann ich nichts Anzustrebendes erkennen, und wenn etwas am Christentum dran sein sollte, dann so etwas keinesfalls. Man ist damit ganz an der Oberfläche geblieben und verhält sich im Grunde genommen wie die Naturwissenschaft zur Gesellschaft.

    Ähnlich bissig ist das vermeintliche Christentum, wenn es etwa heißt: Glaube nur an Jesus, sonst überstehst du nicht das Jüngste Gericht. - Nähme man das ernst, würde jeder Mensch, der andersgläubig oder Atheist ist, verdammt werden und alle Menschen gleich mit dazu, die noch vor Christus gelebt hatten und Jesus nicht einmal dem Namen nach gekannt haben konnten. Darum muss die Wahrheit über das Christentum an anderer Stelle liegen.

    Jede Religion ist ihrer Natur nach esoterisch, doch sobald sie exoterisch wird, sind ihre Begriffe tot und leer geworden. Ich beschäftige mich schon sehr lange mit der christlichen Esoterik und damit, was Christentum bedeutet und natürlich auch, welches Verhältnis das Christentum zu anderen Religionen u.s.w. eingeht.





    Was Du über Theologie geschrieben hast, empfinde ich auch so.

    Magst Du beschreiben, wofür sie ursprünglich gedacht war?

    Was sind ihre Stärken und Schwächen?

    Theologie ist ja die Lehre von Gott oder von den Göttern. Daran ist an sich ja auch nichts Schlimmes, aber was daraus geworden ist schon. Theologie wurde einst von verschiedenen Persönlichkeiten anders verstanden oder angegangen, bei Aristoteles wäre sie gar zur Metaphysik geworden, heißt es unten in der Quellenangabe.

    Eine Stärke hat sie mir nur darin gegeben, einige Begriffe wie "Gott" oder "Christus" zu kennen, die bei mir aber leer geblieben sind, weil die erwünschte Füllung mir keinen Sinn ergab.

    Die ersten bis zu vier Absätze mögen ein wenig über das komplexe Gebiet der Theologie in sehr zusammengefasster Weise erzählen: Theologie – AnthroWiki

    Warum ist Wissenschaft wichtig für die Gesellschaft?

    Da gäb's viel zu sagen.


    Wissenschaft und Wissenschaft sind ja zweierlei. Die eine ist die materialistische Naturwissenschaft, die andere erforscht als esoterische Geisteswissenschaft den Geist bzw. den Spirit bishin ins Materielle.

    Naturwissenschaft füttert im Wesentlichen die Gesellschaft bzw. Bevölkerung mit ihrer Art durch ihre fertigen Ergebnisse. Bei der Geisteswissenschaft kann jeder auf Entdeckungsreise gehen und beginnt bei seinem persönlichen Level. Theologie liegt gewissermaßen dazwischen und hat sich heute weit von ihrem Auftrag entfernt, denn sie hat sich vom aufkommenden Materialismus so sehr beeinflussen lassen, dass kein Mensch - wenn er ehrlich ist - selbst die einfachsten Grundlagen versteht.






    Vielleicht war es die Stunde der Befreiung der "ungebildeten" Gesellschaft.

    Der Buchdruck wurde erfunden.

    "Jeder" konnte sich nun Wissen aneignen.

    Das "Monopol" der Gelehrten wurde aufgehoben.

    Die Menschen konnten sich nun ihre eigene Meinung bilden.

    Dieser Eindruck wird so verbreitet, doch schaudert es mir, was heute in den Büchern so alles zu lesen ist. Ein Beispiel sind die hier im Forum kürzlich erwähnten Chladnischen Klangexperimente und -figuren. Ein Physiklehrer würde das Thema trocken und abstrakt angehen, während die Geisteswissenschaft darin ein lebendiges Bild in der Geistesentwicklung des Menschen sieht. - So sind deren Bücher qualitativ höchst unterschiedlich.






    Die Renaissance gilt als Geburtsstunde der Wissenschaft.

    Von der Renaissance heißt es unten in der Quellenangabe, sie wäre geprägt von dem Bemühen um eine Wiederbelebung der kulturellen Leistungen der griechischen und römischen Antike gewesen.

    vgl: Renaissance – AnthroWiki

    Da ist diese Instanz, nennen wir sie SELBST, welche das „Ichlein“ erschaffen hat. Zusammen mit dem Rest der Welt, kreieren wir die „Ichs“, manchmal bewusst und manchmal unbewusst. Wir bauen an unserem „Ich“, bauen auch an anderen, doch auch sie prägen unser „Ich“. Aus diesem Grund kann ich nirgendwo ein autonomes „Ich“ erkennen, nur ein WIR. - Ist das nachvollziehbar?

    Wenn jemand über sich von "in mir" spricht, spricht er von sich als einem Einzel-Ich. Gleiches gilt, wenn jemand von sich als Ich spricht, wie du es im letzten Satz für dich verwendet hast. Was du oben meinst, klingt vielmehr nach einem Verwaschenen, das die Individualität zu fürchten scheint, weil es offenbar meint, ein Einzel-Ich bedeute Egoismus. Es klingt vielmehr nach der Vermeidung des Einzel-Ich zu einem Gruppenseelenhaften, wie es anthroposophisch genannt wird, wo noch kein eigenständiges Ich ausgebildet ist. Der Mensch war im Paradies noch gar nicht mit einem Ich begabt und auf der Erde lebte er vor langen Zeiten mit einem noch unentwickelten Ich in gruppenseelenhaften Stammesverbänden u.s.w. Es ...

    Zitat

    ... löste sich nach und nach langsam das menschliche Einzel-Ich aus der Gruppenseele, aus dem Gruppen-Ich heraus; der Mensch kam nach und nach zum Bewußtsein seines Einzel-Ich. Vorher fühlte er sein Ich in der Stammeszugehörigkeit, in der Gruppe von Menschen, mit denen er blutsverwandt war, entweder im Raume oder in der Zeit; daher der Ausspruch "Ich und der Vater Abraham sind eins", das heißt sind ein Ich. Und da fühlte sich der einzelne geborgen in einem Ganzen, weil das gemeinsame Blut durch alle Adern hinunterrollte durch alle Mitglieder des betreffenden Volkes.

    Zitat: Rudolf Steiner, Das Johannesevangelium, Kapitel 4: Gruppenseele und Einzel-Seele, Blutsliebe und geistige Liebe, S. 82



    Die Entwicklung des Ich ist eine lange Geschichte, von der das Alte und Neu Testament sprechen und was Anthroposophie für den modern denkenden Menschen in verständlichen Worten übersetzt. Die Bedeutung des bekannten Ausspruchs "Ich und der Vater Abraham sind eins" würde man so allein ja gar nicht verstehen können, geschweige denn in seinen Zusammenhängen; wie auch im folgenden Zitat ein solches Bibelzitat verwendet und erklärt wird, das auf das Ziel, von der Blutsliebe zur geistigen Liebe zu gelangen, hinsteuert:

    Zitat

    Aber die Entwicklung ging vorwärts. Die Zeit wurde reif, wo gerade innerhalb der Völker die Menschen ihr Einzel-Ich empfinden sollten. Den Menschen das zu geben, was sie brauchten, um sich sicher und fest zu fühlen in diesem einzelnen individuellen Ich, das war die Mission des Christus. So müssen wir auch die Worte auffassen, das so leicht mißverstanden werden kann "Wer nicht verleugnet Weib und Kind, Vater und Mutter, Bruder und Schwester, der kann nicht mein Jünger sein" (Mark. 10,29) Das müssen wir nicht in dem trivialen Sinn auffassen, daß jemand die Anweisung erhält, der Familie davonzulaufen, sondern es ist gemeint: ihr sollt fühlen, daß ein jeder von Euch ein Einzel-Ich ist und daß dieses Einzel-Ich unmittelbar mit dem geistigen Vater, der durch die Welt flutet, eins ist.

    Zitat: Rudolf Steiner, Das Johannesevangelium, Kapitel 4: Gruppenseele und Einzel-Seele, Blutsliebe und geistige Liebe, S. 82f













    Wenn ich über diesen Satz nachdenke, würde ich nämlich voll sagen, dass in mir ganz viel mehr, als ein einfaches „Ichlein“ ist. In diesem „Ich“ ist fast die ganze Welt enthalten:


    Eltern
    Mitschüler, Freunde und Kollegen
    (Spirituelle) Lehren & Religion
    Mentalität & Gesellschaft
    Erfahrungen

    Du sprichst von "in mir". Wie könntest du wirklich so über dich denken, wenn du nicht allein aus dir, sondern aus vielen bestehen würdest? Du müsstest von dir dann sagen "in uns". In diesem Fall könntest du dir ein "in mir" gar nicht zugestehen - hast du aber doch getan. :O

    Gestern wurde ich auf ein Onlinetrainung aufmerksam gemacht, das genau dieses Thema behandelt. Es läuft bereits und ist kostenlos: https://www.erweckedeinlicht.online/

    Dort heißt es im ersten Abschnitt:

    Zitat

    Der ewige Beobachter

    Eckhart erklärt, dass das Bewusstsein das ewige Rätsel bleibt. Das Bewusstsein sucht sich selbst. Es ist unmöglich zu sagen, „Ich habe es.“ oder „Ich verstehe es.“. Die Essenz deines Wesens kann nie ein Objekt des Wissens werden.

    Das Bewusstsein ist für das Tier nicht erfassbar, es sucht es nicht. Aber wenn der Mensch die biblischen Worte Ich bin liest, die Jehova im Dornbusch zu Moses sagt, versteht er mit diesen beiden Worten, dass nicht nur Jehova, sondern auch er sich seiner selbst bewusst ist. Die Essenz des menschlichen Wesens ist das Wissen um seiner selbst, das im Menschen bereits vorhanden ist.

    Ich finde, dass Mistelzweig hier schon etwas aufdeckt, was mich lange beschäftigte. Ich hatte oft den Eindruck, dass die Egos (Egoismus) sich ebenfalls eingeladen fühlen und immer exakt mithören/lesen. Wenn es einen Weg da heraus gibt, ich bin ganz Ohr – äh, ganz Auge.

    Jedenfalls mit Vernunft bzw. mit der steten Bemühung darum. Danke dir, denn auf diese Frage habe ich gewartet!

    Den Egoismus kann man schlecht an der Eingangspforte eines Forums abweisen, das würde ja zur Willkür und Ausgrenzung einzelner User führen. Es ist eigentlich das Gegenteil richtig, nämlich alle einzuladen; denn tritt eine Form des Egoismus bei irgendwem wie auch immer auf, so erkennen wir darin ein Polarisieren, haben wir das Prinzip der Polarität auch genügend studiert. Nun kommt aber der nächste Schritt, der für uns jetzt mit dieser Frage notwendig wird, auf den wir im Thread über die Polarität noch nicht gekommen sind (deshalb kann dieser Beitrag dorthin auch gerne als Kopie verschoben werden, schließlich ist er hier ja auch nicht so falsch), denn der ist noch lange nicht beendet.

    Biblisch heißt dieser nächste Schritt: "Wenn dich einer zwingt, eine Meile mit ihm zu gehen, dann gehe zwei mit ihm." Mt. 5.41 Man füge ihm also das fehlende zweite Glied hinzu, so dass er ins rechte Gleichgewicht gelangen kann.

    Wo Du recht hast … Doch, wie liest sich die Bibel,

    Dann lege man sie wie andere Mythologien ebenso beiseite.





    den Geiz aufzudecken

    'Du kannst alles', heißt auch, geizig sein zu können.






    Wenn ich solche für mich unverständlichen Passagen entdecke und sie nicht sinnvoll deuten kann, lasse ich sie beiseite und kümmere mich nicht weiter darum.

    Sicherlich, aber eine Einleitung fehlt immer noch.

    wenn wir uns nicht von Dritten alles erklären lassen,

    Davon habe ich auch nicht gesprochen, sondern es ist um eine einführende Einleitung gegangen.





    Zitat

    Einst, in ferner Vergangenheit – oder auch in der Zukunft … es ist schwer, das genau zu sagen – hat sich das Universum vergessen. Niemand weiß, warum das geschah. Es liegt einfach im Wesen der Universen, dass sie sich von Zeit zu Zeit vergessen. Höchstwahrscheinlich ist es eingeschlafen und hat nach dem Erwachen seinen Traum völlig vergessen. Aber was war vor dem Traum – noch ein Traum? War das Universum möglicherweise selbst ein Traum? Wie dem auch sei, ein Traum, der sich nicht an sich selbst erinnert, hat sich in nichts verwandelt. Wie könnte es auch anders sein?

    Zitat: Chapter 7: DER UMGANG MIT DEM LENKER - Transsurfing in 78 Tagen: Die Kunst der Realitätssteuerung (zoboko.com)


    Dieser erste Absatz klingt bereits wie die Einleitung zu einem Fantasyroman.






    Es ist doch Esoterik in der reinsten Form

    Esoterik wird oft mit träumerischer Fantasie verwechselt. Diese setzt sich auch in dem anschließenden Spiegeldialog fort. Am Ende heißt es dort: »Und was kann ich?« »Alles.« Das ist Illusion, wie Kinder für irreal Gewaltiges ansprechbar sind. Darum mögen sie Fantasiegestalten, die beispielsweise als mächtige Helden quasi alles können.





    Was meinst du mit "abstrakt" und welche Begriffe sind dir denn unklar?

    Ich hatte mich auf das Zitat bezogen, darin ist's zu finden.


    Nach wie vor fehlt die einführende Einleitung.

    Ich möchte euch gern das Buch mit dem Titel "Transsurfing in 78 Tagen: Die Kunst der Realitätssteuerung" von Vadim Zeland vorstellen. Dieses Buch, ebenso wie die 5 Bände "Transurfing, hat mich sehr inspiriert. Ich sehe eindeutige Verknüpfungen mit dem Human Design und auch viele Übereinstimmungen mit den Lehren von Neville Goddard und Dr. Joseph Murphy.

    Das ist alles sehr abstrakt, da es mit unbekannten Begriffen agiert, aber nichts erklärt. Stattdessen soll man ohne einführende Erläuterung gleich ein ganzes Buch studieren.

    Für mich war der Begriff «Ego» lange Zeit genau das, wie oben beschrieben. Ich war davon überzeugt, das Ego loswerden oder gar töten zu müssen.

    Ich weiß, es bedarf noch einiges, das Ich ausreichend zu erläutern, worauf ich noch nicht sehr eingegangen bin.

    Das Ego kommt aus dem Griechischen und meint nicht das Ich, sondern das niedere Ich.

    siehe: Ego – AnthroWiki


    Das Ich ist nicht einfach nur das Bewusstsein seiner selbst, sondern damit gleichsam auch die Instanz, das Niedere zu erkennen und es ins Höhere zu bringen.


    Schematisch sieht das so aus:


    - höheres Ich (Heiliger Geist)

    - Ich

    - niederes Ich (Astralleib)


    Damit kann man aber noch nicht so viel anfangen, es bedarf der Übersetzungen und Erläuterungen. Das niedere Ich besteht aus Lüge, Irrtum, aus Begierden und Trieben und aus dem Polarisieren. Es kann in diesem Sinne auch raffiniert sein.

    Das Ich erkennt das Niedere und trägt es ins Höhere, ins Wahrhaftige. Darum ist das höhere Ich Heiliger Geist, der auch als Geist der Wahrheit genannt wird. Der unheilige Geist des Menschen wird zum tugendhaften und wahrheitsliebenden heiligen.


    Obiges Schema ist stark vereinfacht, des Menschen Wesen ist je nach Anschauung sieben-, neun- bis zwölffach gegliedert.

    Es ist nicht leicht, die Vorstellungswelt eines Menschen zu verändern.

    Diese verändert sich durch sein Karma und seine Erfahrungen. Will man sie bei einem anderen im guten Sinne konstruktiv verändern, muss es dafür in kleinen wie großen Dingen natürlich einen guten Grund geben. Je größer sie sind, desto höher steigt die Verantwortung. Der andere mag Einsicht in die Gründe haben, hat er sie aber nicht, haben jene Gründe noch nicht den Grund erfasst, auf dem er steht und darauf aufgebaut hat.




    Die Welt ist weit davon entfernt gesund zu sein, was es notwendig macht, unser altes Denken zu hinterfragen und alle Konsequenzen, die es mit sich bringt, zu bedenken.

    In der Spiritwelt, um es so zu nennen, ist solch ein Gedanke verbreitet. Dieser aber sieht nicht das Gute im Schlechten, sondern klagt und fordert. Es extrahiert nicht das Gute im Schlechten, es kann es daher auch nicht fördern. Dem Extrahieren und Fördern liegt das Bewusstsein über die Entwicklung des Menschen zu Grunde.

    Den ersten Teil hatte ich mir zuerst bis zu 8 Minuten angesehen und jetzt jetzt bis zu 13 Minuten 30 und finde darin keinen Entwicklungsgedanken. Vielmehr wird polarisiert zwischen dem, was dort als Matrix (Illusion des Selbst; Kultur und Gesellschaft erzähle, wer man sei) und als Samadhi genannt wird.


    Das Selbst wird im Film negiert, doch ist es im spirituellen Sinne das Ich (nicht der Egoismus), also das Bewusstsein, Ich zu sein. Es wird mit "Persönlichkeit" gleichgesetzt, die eine Maske trage. "Ich" und "Persönlichkeit" sind nicht dasselbe, denn das Ich ist keine Maske. Wie soll der Mensch, über sich und seine Kultur denn nur denken? Nach dem Film bis 13.30 zu urteilen, müsste er polarisieren, indem er Kultur und Persönlichkeit negiert und stattdessen im Lotussitz Samadhi praktiziert.


    Was Samadhi unabhängig des Films ist, siehe dazu: Samadhi – AnthroWiki

    Im Video wird nur auf die äußerlich gesellschaftlichen Einflüsse des Anthroposophischen eingegangen, die sich irgendwie institutionell auswirken. Auf die geisteswissenschaftliche Grundlagen der Anthroposophie wird nicht eingegangen. Diese sind aber notwendig, ansonsten man irgendwo mittendrin etwas herausgreift und es dann natürlich nicht verstehen kann.




    Alle Achtung, wie Dr. Harald Matthes argumentiert: „Ich erlaube mir den Gedanken, dass der Geist unabhängig von der Materie bestehen kann.“ Das bedeutet ja nicht, dass es so sein muss und er schliesst die zweite Möglichkeit nicht aus.

    So ist es! Was er damit indirekt anspricht, ist die Unvoreingenommenheit.




    ist der Geist das Resultat von zufälligen Gegebenheiten aus der Materie oder schafft der Geist die Materie?

    Es ist eine Frage der Geisteswissenschaft, aber nicht einer, die an der Universität gelehrt wird und fälschlicherweise so genannt wird.

    Naturwissenschaft kann Fragen des Geistes nicht beantworten, denn ihre Grundlage ist der Materialismus. Ihre Vertreter sehen zwar im Zusammenhang mit der Materie Lebendiges, wie es bei Pflanzen, Tieren und dem Menschen ist, aber benötigen eine Erklärung für das Leben. Da Naturwissenschaft als Grundlage eben die Materie gewählt hat, muss sie das Leben aus der Materie kommend sehen. Für den Materialismus gilt die Materie als Schöpfer von allem.

    Nun, rein naturwissenschaftlich betrachtet kann ich mir nicht vorstellen, dass aus einem realen Stein irgendwann eine Pflanze, ein Tier oder gar ein Mensch hervorgehen würde.

    Warum also der Hinweis nach Innen und der Aufruf, aus dem Innern zu agieren?

    Innen ist nicht einfach nur innen und es wäre ja leichtsinnig, alles, was aus dem Inneren kommt, undifferenziert und als richtig zu betrachten. Innen befinden sich unsere Affekte, Triebe und Begierden, die es aber zu veredeln gibt. Wir sprachen dazu ja schon das Polarisieren an und wie man aus dieser Schlinge durch den Weg der Tugend herauskommt.




    Die Bibel erzählt eine Geschichte, wie solche Menschen ihre Vorstellungen vom Leben, über das Leben selbst stellten und sich erlaubten, Leben zu nehmen. Damit ist das Neue Testament gemeint und die Geschichte Jesu.

    Den ersten Satz verstehe ich im Zusammenhang mit dem zweiten nicht so recht. Vermutlich sprichst du im ersten Satz so etwas wie die Hexenverfolgungen an. Nun, was andere mit Hilfe der Bibel missbräuchlich betreiben und sich mit ihr zu legitimieren meinen, ist für mich als frei denkender Mensch nicht ausschlaggebend. Die Bibel als uralte Überlieferung ist davon unberührt.

    Die Kirche dürfte in den ersten Jahrhunderten nach Christus längst nicht so gewesen sein, wie sie geworden ist. Vieles weist mich darauf hin, wie viel echtes spirituelles Wissen in ihr gelegen hatte.


    Die üblichen Interpretation der Geschichte des Jesu kenne ich nur vom vielen Weghören und gehen völlig an mir vorbei. Lieber keine Jesusgeschichte als diese. Ich halte mich davon also völlig frei, aber verschiedene Worte wie "Jesus", "Heiliger Geist" und viele andere markante, werden von mir nicht abgelehnt, aber dafür wegen fehlender Überzeugungskraft deren üblichen Inhalte.


    Solche Worte wie "Jesus" sind daher für mich zunächst einmal völlig leer und was ich in sie hineinlasse, wird von meinem seelischen Empfinden sorgfältig geprüft.

    In diesen acht Minuten werden wir gleich darauf aufmerksam gemacht, dass der Film kein „Futter“ für den Verstand ist.

    Von "Religion", die mit der toten Kaltherzigkeit des Schriftgelehrtentums bei uns geführt wird, was oft unter "Verstand" gesehen wird und sich dieses kalte Denken in der Schule in ihren Fächern widerspiegelt, haben es vor allem jüngere Menschen satt und suchen nach Lebendigkeit, das dieser Kälte entgegenwirkt, sie wissen aber nicht, wie und woran sie sich orientieren können.

    Die acht Minuten laden zu einer Achterbahnfahrt in die Welt der Fantasie ein. Sie verwenden lediglich "Verstand", ohne ihn erklärt zu haben, was durch die genannten Suggestionsmittel und Voreinstellungen der Zuschauer insgeheim heißt, das Denken auszuschalten, dem es droht, undifferenziert mit Verstand leichtfertig gleichgesetzt zu werden. Und sie weisen darauf hin, dass man nach Absolvierung aller Teile mit der lebendigen Fantasie des Sciencefiction voll ist, nicht aber an Erkenntnissen der realen geistigen Welt.

    Die Forderung des allmählich wacher werdenden Bewusstseins unserer Kultur fordert mehr und mehr, was ihm aber noch zu unbekannt ist, die Lebendigkeit mit dem richtigen Denken zusammenzuführen zum lebendigen Denken.