Beiträge von Mistelzweig

    Geht nicht jeder Verschwörungstheorie ein grosses Misstrauen dem Gegenpart voraus ?

    Das Besondere an Verschwörungstheorien ist, dass sie ihren Vorwurf nicht begründen können und sich dennoch heftig für ihre Behauptungen einsetzen. Zu ihnen gehören beispielsweise auch Gerüchte und die Lust anderer, sie aufzugreifen und sich an ihrer Verbreitung zu beteiligen. Wut und Begierde mischen sich hier zu einem Affekt.


    Ich schätze, dass sich hier vor allem ein pädagogisch latent verwurzelter Konflikt breit macht, der aus persönlichen Versagungen, die in der eigenen Vergangenheit liegen, entstanden ist und sich nun aus einer gewissen Verzweiflung heraus an etwas klammern will.


    Die Wurzel liegt meiner Beobachtung nach u.a. und vor allem darin, dass Schule das eigene Schöpferische und sein Wort unterdrückt und stattdessen militärisch gehorsam auswendig zu lernen ist. Druckmittel dafür sind nicht nur die Noten, sondern auch das natürliche Verhältnis eines Kindes zu einem Erwachsenen, denn es nimmt alles als Wahrheit an, was der Erwachsene ihm sagt.


    Verschwörungstheorien zeigen den Druck, unter dem ihre Verfasser bestehen, ihr eigenes Wort endlich frei verlautbaren zu können, aber nicht zu wissen und gelernt zu haben, wie konstruktiv damit umgegangen werden kann.

    Aber je mehr Verschwörungstheorien das Land überschwemmen, desto eher können sie zu einer Chance werden, an der Wurzel ihres Entstehens konstruktive Veränderungen vorzunehmen. So gibt es längst private Schulen, wo das in jedem Kind liegende Schöpferische frei und ohne Noten gefördert wird.

    Und dies kann nur durch Schmerz und Leid geschehen?

    Danke dir vielmals, denn auch das ist eine ganz natürliche Frage und solche Fragen sind die besten, weil sie aus einem selbst kommen und daher unbefangen sind!


    Es ist nicht zwingend so, denn es ist auch die konsequente Beschreitung des Erkenntnisweges möglich, ist man dafür bereit. Diesen gibt es im Yoga, im Buddhismus und im Christlichen. Letzteres beschreibt die Anthroposophie in sieben Schritten, die mit der Fußwaschung beginnen (vgl. Rudolf Steiner, Wege der Übung). Im kleineren Stil kann selbstverständlich jeder bewusst damit anfangen.


    Leid und Schmerz verändern sich, wenn durch Erkenntnisarbeit bewusst wird, dass sie in dieser Inkarnation oder karmisch aus einer Vorinkarnation kommend bedingt sind. Es lässt sich in diesem Fall auch mit dem physischen Tod seelisch ganz anders damit umgehen.

    Sie weisen uns auf den eigenen Schatten hin, der uns durch Schicksalhaftes wie etwa eine Krankheit auf ein Fehlerhaftes in unserer Seele hinweist und es karmisch ausgleicht (vgl. Thorwald Dethlefsen und Rüdiger Dahlke, Krankheit als Weg). Der Schatten ist eine andere Ausdrucksweise dafür, irgendwo und irgendwie unausgeglichen, also polar zu sein. Darum ist auch der Weg der Tugend ein Erkenntnisweg, der bewusst und ohne Zwang begangen werden kann, wie auch echte Liebe im Verbund mit Wahrheit und Weisheit etwas ist, was nicht erzwungen werden kann. Der Weg der Tugend ist im Grunde nicht viel anders als die obigen des kleineren Stils. Bis auf die Lauen (Offenbarung 3.16), die tendenziell gar keinen Pendelausschlag aufweisen, wird auch der polare Mensch, ja, wird selbst der schlimmste Exzentriker, Mörder, Neurotiker und Psychotiker durch die vielen schmerzhaften Reibungen nach und nach über die Inkarnationen hinweg tugendhaft werden und sich so ein gereinigtes Ich erarbeitet haben, was auch als höheres Ich oder als Heiliger Geist bezeichnet wird und was die Hindus Manas nennen.

    Kann man eigentlich klar unterscheiden, welche Sachen die natürliche Schöpfung (Gott) durch uns geschaffen hat und was das Ego oder sind die Übergänge fließend?

    Das hingegen ist eine völlig natürliche Grundsatzfrage, die aus einem selbst kommt, wenn sie die vielen Gegensätzlichkeiten in der Welt erkennt und die nach dem Warum fragt, @Kassandra.


    An sich müsste die Kirche das mit ihrer Theologie erklären, doch sie bringt nur Verwirrung zustande und lehnt sich an den Materialismus an. Die Theosophie bzw. Anthroposophie ist dafür die rechte Wissenschaft für den heutigen Menschen.

    Durch den Sündenfall hat sich der Plan zur Entwicklung des menschlichen Bewusstseins zu ihrem Wohle verändern müssen, was bis heute immer noch anhält, darum die noch heutigen Zerwürfnisse, die wegen des freien Willens, den die Gottheit den Menschen gegeben hat, sein müssen, so lange sie nicht Erkenntnis in der göttlichen Wahrheit haben, was dann Heiliger Geist oder hinduistisch Manas heißt. Je mehr der Mensch tugendhaft wird, desto mehr wandelt sich sein verunreinigter Geist zum heiligen.

    Die Gottheit geht also nicht hin und zwingt den Menschen. Um Erkenntnis allmählich zu gewinnen, ist der Entwicklungsweg dahingehend gemacht und verändert worden, er ist eine neue Kreation. Die Vertreibung aus dem Paradies war deshalb keine Strafe, wie das immer so interpretiert wird, sondern eine logische Folge zum Wohle der Entwicklung des Menschen. Die Bibel berichtet darüber mit ihrer Bildsprache, die die moderne Theologie nicht lesen kann. - Aber wir haben allen Grund zur Zuversicht, denn Theosophie kennt die vergangenen und kommenden Wege und die Menschheit bzw. jeder von uns ist auf dem Wege, wozu nicht nur Reinkarnation ein Mittel ist.




    Na Putin z. B. oder Hitler oder die Nationalsozialisten damals oder Konzerne, denen ihr eigener Profit über alles geht und die einzig und allein auf Wachstum ausgerichtet sind. Solche Sachen sind ja nicht im Sinne der Schöpfung?

    Nicht im Sinne der ursprünglich gedachten Schöpfung. Alles an Zerwürfnissen ist durch den Sündenfall eine Folge bis heute. Die Menschheit und jeder einzelne Mensch muss sich reiben, um durch Schmerz und Leid tugendhaft zu werden und Erkenntnis erhalten zu können.

    Oder ist es vielleicht doch das, was Du darin siehst?

    Jeder hat natürlich das Recht, in einem Bild zu sehen, was er will. Allerdings fragt sich, ob man auch nach der Absicht des Künstlers sucht und erkennt, was er bildsprachlich in es hineinlegt.




    Einst wurden Zahlen, Worte, Bilder, gänzlich ohne Interpretation

    in dieses Werk interpretiert.

    Dann ist es vermutlich ein wissenschaftliches Werk einer vergangenen Zeit, wo die Zahlen nicht diese physikalische Bedeutung hatten, wie sie sie heute haben. Ähnliches gibt es im Grunde überall auf der Welt, man muss sich nur in der Bildsprache und der Zahlsymbolik sowie deren Kombination schulen. Man nehme beispielsweise die Rosette an der Fassade der Oberkirche der Basilika San Francesco.

    siehe: Basilika San Francesco – Oberkirche – Franziskaner




    Nachtrag: Ich habe mir das Bild zwischenzeitlich näher angeschaut. An der Handschrift, an der Ausdrucksweise und an den Buntstiften, die das Bild auf einem Notizblock gezeichnet und bemalt haben, ist zu sehen, dass es wohl aus neuerer Zeit stammt. Der Titel des Bildes heißt "Universal Holosphäre" - Woher kommt das Bild, wer ist sein Erschaffer?

    Viele Menschen melden sich freiwillig für den Krieg, anderen würde das im Traum nicht einfallen.

    Käme jetzt beides als gleichwertig auf die Waage?


    Es gibt Ähnliches. Ein Zeitzeuge des Holocaust berichtet, dass nicht alle Deutsche sich an den Morden beteiligt hätten. Sie sollen sich gesträubt und gesagt haben, das könnten sie nicht und sie wären in diesem Falle auch nicht dazu gezwungen worden, während andere sich lustig gemacht und jene Menschen verachtet und erniedrigt hätten - der Mord war ihnen Lust.

    Interessante Fragen zu Gut und Böse sind in mir aufgetaucht die ich noch näher ansehen möchte I


    Ist es nicht so , dass das Gute das ist was das Böse lässt ?

    Gibt es überhaupt Definitionen was gut und Böse ist ?

    Hat dir der Thread in seinem Verlauf auf die Frage etwas Antwort geben können? Welche Fragen sind noch offen geblieben?


    Ist man in der Polarität verbleibend, sind Gut und Böse austauschbar, wie's beim Autokennzeichen ist, wobei vor allem der Aggressive der beiden meint, der andere habe Unrecht und sei böse.


    Dann aber gibt es noch das versetzt Böse, das einmal gut gewesen war und die Entwicklung nicht mitgemacht hat, aber das Alte im Neuen verlangt und es rückschrittig machen will.





    Priska: "Ist es nicht so , dass das Gute das ist was das Böse lässt?"


    Die Frage ist mir etwas zu poetisch formuliert, sodass ich mir nicht sicher bin, worauf sie hinaus will. Sie klingt zunächst wie beim Autokennzeichen polar. Das Böse (unter-)lässt es, die andere Seite zu berücksichtigen, die vom anderen als die einzig richtige und somit als die gute angesehen wird. Doch die volle Wahrheit ist, beide haben Recht. Was hier jedem der beiden als richtig/gut erscheint, entpuppt sich als gleichwertige Halbwahrheit. Wer sich einer Halbwahrheit bedient und der anderen Seite den zitierten Spruch entgegenschleudert, würde sich damit nur aufblähen.

    Wenn jemand „stur“ die Mitte sucht, polarisiert er auch, indem er die anderen Pole meidet.

    Sucht jemand sie Mitte, ohne die vollen Pegelausschläge gleichsam zu beherrschen, ist er lau. Er mag darin "stur" sein, weil er nicht aus der Reserve gelockt werden will oder weil er nicht als eigenständiger Mensch agieren kann oder will und Stellungnahme vermeidet. Nur in einer Gruppe fühlt er sich stark und nimmt nur im Sinne der Gruppe Stellung oder man schließt sich von der Gesellschaft ab.





    Wenn jemand einen Pol bevorzugt, polarisiert er.

    Ja, aber das ist noch zu unterscheiden. Der eine polarisiert, weil er es nicht anders kennt, weil er die tugendhafte Mitte noch nicht für sich erobert hat. Im Falle des Autokennzeichens war es einer der beiden, der besonders auf seine Wahrnehmung pochte und tendenziell aggressiv wurde, während der andere bedachtsamer blieb und des anderen Wahrnehmung nicht gleich als unwahr ansah, sondern versuchte, neutral zu bleiben und ließ damit die Sache erst einmal stehen. Die Aggression des anderen ließ ihn aber skeptisch werden, nicht aber darin, dass seine eigene Wahrnehmung eine falsche sein könnte.

    Den Aggressiven könnte man als dumm bezeichnen, den anderen durch sein bedachtsames Interesse an der Meinung des anderen als tugendhaft.


    Ein anderer weiß von beiden Seiten, hat dennoch das Tugendhafte noch nicht für sich erobert und polarisiert daher mit Absicht, nur um seine egoistischen Zwecke zu befriedigen.

    Solche Menschen muss man als klug und raffiniert bezeichnen.


    Eine Nachbarin ist jemand, die sich in ihre Wohnung zurückzieht und vermeidet, sich in der Gesellschaft zu bewegen, denn sie fürchtet sich vor den Blicken und Reaktionen anderer. Ein Nachbar kam zufällig mit ihr ins Gespräch, sie fasste im Laufe der Zeit Vertrauen zu ihm. Er erkannte bei ihr den fehlenden Gegenpol und empfahl ihr, immer ein wenig den Kopf zu heben und die Nase hochzuhalten, also ausgleichend etwas Arroganz hinzuzufügen.

    Die Nachbarin polarisierte durch ihre Depression, während der Nachbar den fehlenden Gegenpol bei ihr erkannte. Er versuchte, ihr einen Impuls zu geben, der in ihr ein wenig Harmonie verschaffen könnte. Den Nachbarn müsste man als tugendhaft ansehen, der in der Welt ausgleichend agiert.


    Tugendhaftigkeit bedeutet nicht nur, ein starkes Ich zu haben und sinnbildlich ein mächtiges Schwert mit zwei scharfen Schneiden in der Hand zu halten, ein anderer Begriff ist auch Weisheit, die sich von dem egoistischen Raffinesse der Klugheit unterscheidet, während wegen der fehlenden sprachlichen Unterscheidung umgangssprachlich manchmal Klugheit mit Weisheit verwechselt werden kann. Trotzdem ist es praktisch nicht leicht oder gar unmöglich, beide voneinander abgrenzen zu können.





    Noch ertappe ich mich dabei, dass ich ins Urteilen komme: „Wie kann er bloss …“, oder „Warum tut er sich das bloss an …“ usw.,

    Was mag jener Nachbar für sich gedacht haben? Es mag schon sein, dass er gedacht hat: "Herrje, wie kann sie nur?!" Es kann auch sein, dass er es nur empfunden hat, statt es in Worte einzufassen. Jedenfalls muss er es ja empfunden bzw. erkannt haben, es kommt halt nur darauf an, wie man damit innerlich umgeht und was man äußerlich daraus macht.

    Hätte er sie verurteilt, hätte er ihr nicht helfen können; aber es war natürlich ein Urteil, denn er muss für sich ja ihr Verhalten als ein einseitiges beurteilten können, sonst wüsste er ja noch nicht einmal, dass sie überhaupt der Hilfe bedarf.


    Unser Thema ist sehr bereichernd für unsere Menschen(er)kenntnis, finde ich, und schließe mit der (rhetorischen) Frage ab, welcher Art die "Richter" in der Bibel (Das Buch der Richter) anhand dieser Erörterung nach seinem eigenen Gewissen und Empfinden ohne Einflussnahme der üblichen Erklärungen nur gewesen sein konnten.

    Schematisch ließe sich ein Dreieck mit der Spitze nach oben bilden, wo oben das regulierende, förderlich herrschende und diplomatische Licht steht und unten an den beiden Ecken das konfliktreiche Verhältnis zwischen gegensätzlichen Meinungen wie im Beispiel des schiefen Autokennzeichens.

    Anhand des schiefen Autokennzeichens und dem Streit zweier, es hänge auf der einen Seite herunter und der andere beteuert, es hänge auf der anderen Seite zu hoch, und an gespaltenen charakterlichen Eigenschaften, habe ich versucht, von einer bloß schematischen Erläuterung der Polarität, wie es zu Anfang des Threads gewesen ist, auf das Lebendige hinzulenken.


    Wie sieht es nun aus, wenn nicht mehr polarisiert wird? Das würde gewissermaßen zur Mitte führen, aber auch diese ist noch ein zweischneidiges Schwert.

    Gesund ist die goldene Mitte:


    Zu viel Erfolg steigt in den Kopf,

    kein Erfolg macht depressiv.


    Bleiben wir offen für beide Seiten, so sind wir lernfähig und können uns entwickeln.


    Die Mitte, die beide Seiten voll berücksichtigt, ist beim Autokennzeichen die Erkenntnis, dass es schief ist, während es beim Charakterlichen zu einer Tugend führt, zwischen dem Jähzorn und der Teilnahmslosigkeit steht etwas, das als bedachtsames Interesse bezeichnet werden könnte, zwischen der Tollkühnheit und der Feigheit steht die Tapferkeit und zwischen dem Geiz und der Verschwendungssucht steht die Sparsamkeit u.s.w.

    Die andere Seite der Mitte ist die Läue, die jene beiden Seiten in ihrer Gänze vermeidet, weil sie sie nicht beherrschen kann bzw. sie nicht zu beherrschen wagt.

    Der Tugendhafte hat als Regulator ein starkes Ich (nicht Ego!) bzw. ein starkes Selbstbewusstsein, während der Laue ein entsprechend schwaches Ich hat. Der Tugendhafte birgt diese beiden Kräfte latent in sich, er ist innerlich aufrecht und sein Ich weiß, wann sie wie sinnvoll ausgleichend eingesetzt werden können, ohne sich selbst darin zu verlieren.

    An der Spitze des Dreiecks steht daher das starke und tugendhafte Ich, wie der Zeigerausschlag in der Mitte einer Waage thront.

    Sie meinte , sie hätte Zigarettensaft zugefügt , eine Laborantin hätte ihr gesagt , das wäre tödlich .

    Kann ein Mensch allein so hinterhältig sein ?

    Da muss doch eine gewaltige Macht dahinter stecken

    Es gibt einen Psychothriller namens "Orphan", der genau solch Dämonisches in Szene setzt. Das Mädchen wurde adoptiert und schob raffiniert ihrer ehemals alkoholkranken Adoptivmutter alles in die Schuhe, wobei ihr im Film reale Umstände und von ihr Erfundenes diente, um den Verdacht der Familie und bei der Psychotherapie auf die Mutter hinzulenken. Es stellte sich heraus, dass das Kind eine Krankheit hatte, denn es war in Wirklichkeit eine erwachsene Frau, ich glaube, sie soll 33 Jahre alt gewesen sein.

    Die Macht lässt sich durchaus als eine dämonische bezeichnen, für die wir letztlich aber selbst verantwortlich sind. Das gilt natürlich auch für ein dämonisch wirkendes Kind, wenn Reinkarnation berücksichtigt wird, weil man dann verstehen kann, wieso bereits ein Kind so derart polarisierend sein kann, weil es aus der Vorinkarnation mitgebracht worden ist.




    Seither bin ich vorsichtig und glaube erst , wenn ich selber gesehen und gehört habe was los ist .

    Ja, das kann man daraus für sich persönlich als Gewinn ziehen, was ich mir für die Familie im Film stets gewünscht hatte, aber erst zum Ende löste sich die Spannung auf.

    Für mich stellt sich hier die Frage: Was ist JHVH und welche Rolle spielen Elohim im Raum um Gott und Götter?


    Jetzt haben wir drei Namen der Elohim:

    Jahve
    Christus
    Luzifer

    Welche Namen fehlen noch und sind die relevant für die esoterische Entwicklung?

    Dann bleibt noch die Frage ungeklärt, woher die Elohim kommen?


    Wieder sind's kurze Fragen, die der langen Antwort bedürfen, um die Zusammenhänge logisch nachvollziehbar gestalten zu können. Mir bleibt in solchen Fällen ja immer nur eine verhältnismäßig kurze, aber konzentrierte Antwort übrig.


    Die Elohim wirkten bei der Schöpfung des Menschen noch als eine siebenfache Einheit. Dann trennte sich Jehova ab, um die Führung der Menschheitsentwicklung zu übernehmen, während die übrigen sechs weiter eine Einheit bilden. Mag damit zusammenhängen, dass mir einzelne Namen der sechs bisher nicht bekannt sind. Jahve sticht aber hervor, er spielt im Zusammenspiel mit den Sechsen für den Menschen eine kosmisch-esoterische Rolle zwischen Sonne (Elohim / Christus) und Mond (Jahve) und er tritt ja bei Moses bekanntermaßen im brennenden Dornbusch mit unbekanntermaßen bedeutsamen Worten auf.

    In der göttlichen Hierarchie muss das Menschsein als eine der Stufen durchschritten werden. Daher dürften auch die Elohim einst Menschen gewesen sein, nur mit dem Unterschied, dass bei uns ein Sündenfall geschehen ist, durch den bedingt unsere Entwicklung ganz anders verläuft, so kennen wir Schmerz und Leid und das Fleisch.


    Dass die Elohim eine Einheit waren, und warum sie "Gott" genannt werden, darauf kommt der Anthroposoph Rudolf Frieling - er war übrigens mit Emil Bock ein Mitbegründer der Christengemeinschaft - hier zu sprechen:


    Zitat

    Das "Lasset uns" ist wie ein göttlicher Selbstaufruf, ein innergöttlicher Appell an die eigenen Schöpferkräfte, die in ihrer Mannigfaltigkeit angesprochen werden, und die ja innerhalb Gottes selber wieder wesenhaft sind. Was mit "Gott" übersetzt wird, ist im Urtext "Elohim", also ein klarer Plural. Andererseits stehen die dazugehörigen Verbalformen sonst fast nur in der Einzahl.* Es ist also "Elohim" eine sich zur Einheit zusammenlebende Organisation erhabener Wesenheiten, durch die hindurch Gott selber wirkt.

    * Vgl. S.32f dieses Buches: "Gott und Götter".

    Zitat: Rudolf Frieling, Bibelstudien, S. 14


    Im Besonderen reiße ich hier aus der Fülle eines logisch zusammenhängenden Textes ein Zitat heraus, nur um die Beziehung zwischen den sechs Elohim mit dem Christus andeuten zu können:

    Zitat

    [...] die historische Erscheinung des Christus Jesus bedeutet nichts anderes, als daß die Kräfte der sechs Elohim oder des Logos sich verkörpert haben in dem Jesus von Nazareth. [...] Was ist daher diese Wesenheit, die uns [...] als Christus Jesus entgegentrat? Sie ist nichts anderes als die Verkörperung des Logos, der sechs anderen Elohim, denen vorbereitend der eine, der Jahve-Gott vorangegangen ist.

    Zitat: Rudolf Steiner, Das Johannes-Evangelium, S. 60f

    Heute lässt sich Einfluss nehmen auf das, was kommt.

    Wieso Heute? Die Menschen nehmen schon seit tausenden von Jahren Einfluss auf ihr Leben. Warum ist die Welt dann immer noch so, wie man sie eigentlich nicht haben möchte?


    Mein Zitat ganz oben ist doch eigentlich ein leicht zu verstehender Satz, oder nicht? Wann denn sonst, wenn nicht heute?


    Es ist Sache im Verständnis der Grammatik zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft: Heute kannst du Einfluss nehmen, morgen wirst du Einfluss nehmen können. - Wenn der heutige Tag vergangen sein wird und der morgige anbricht, dann wird der morgige der heutige sein und der heutige wird der gestrige sein.


    Nach wessen oder welchem Maßstab soll die Welt denn sein? Die Welt ist geprägt von verschiedenen Ideologien, die auf der Erde Grenzen herstellen, die politische Grenzen sind, um sich abzugrenzen. Auf diese Weise ist die Welt bereits gewachsen, zuerst waren es kleine Familienverbände, dann Dorfgemeinschaften und dann kleine Städte bishin zur Staatenbildung. Innerhalb eines Staates teilt sich eine gemeinsame Überzeugung, die über die des engen Familienverbandes, über die der Dorfgemeinschaft, über die kleiner Städte hinausreicht. Es hat sich innerhalb der immer größer werdenden Gruppen bishin zum Staat ein gemeinsames Bewusstsein entwickelt. Das Bewusstsein braucht Zeit, um sich zu entwickeln. - Oder willst du insgeheim ein Diktator sein, der der Welt seinen persönlichen Gefallen vorschreiben will, wie sie zu sein hat?

    Ego und ICH, das ist solch eine verflixte Situation mit der Doppelbedeutung des Wortes. Etwas Besseres als, das Ego ist menschengemacht und das ICH naturgegeben (gottgegeben), ist mir bisher noch nicht eingefallen – doch wer versteht, was damit gemeint ist? Mir konnte der Unterschied nie jemand erklären, ohnehin wollte ich nie akzeptieren, dass auch ich ein Ego habe. Ganz einfach deshalb, weil ich es mit Egoismus verknüpfte und ich kein Egoist sein wollte. 0:-)


    In meinem damaligen Zustand waren Ego und SELBST Gegensätze – doch sind sie es nicht. Genausowenig wie das Auto und der Fahrer, Gegensätze sind. Es sind schlicht verschiedene „Dinge“. Das Ego ist wie ein Kleid, welches das SELBST trägt, es gibt ihm ein besonderes Aussehen. Arbeiten wir an unserer Konditionierung und verändern sie, erhält das SELBST ein neues Kleid. Doch unter dem Kleid steckt noch immer das gleiche SELBST. :)


    Nur, was ist das SELBST, ist das die Seele?

    Diese Fragen passen besser hier in diesen Thread hinein.


    Es sind viele berechtigte Fragen, deren Antwort aber sehr viel mehr bedürfen als nur wenige Worte. Das ICH, könnte man sagen, schillert ein wenig in seiner Bedeutung, dabei ist es nicht so ganz das pure Ego, Ego ist die Kurzform von Egoismus. Das Ego stellt das niedere Ich dar, was die Inder "Kama Manas" nennen und Anthroposophie "Astralleib", während das ICH eine Vermittlerrolle zwischen dem Niederen und dem Höheren einnimmt. Es hat durch Erkenntnisgewinnung eine reinigende Wirkung auf das Niedere und wird zum Höheren, was die indische Theosophie "Manas" und Anthroposophie "Geistselbst" nennt, während die Bibel es "Heiliger Geist" nennt.



    Schematisch sähe es so aus:


    - Manas / das höhere Selbst /das vom Ego befreite niedere Ich / Geistselbst / Heiliger Geist

    - ICH

    - Ego / niederes Ich / Kama Manas /Astralleib



    Dazu ein kurzer Textauszug:

    Zitat

    Das Ich ist berufen dazu, den astralischen Leib nach und nach zu läutern, zu reinigen, auf eine höhere Stufe zu heben. Wenn der ganze astralische Leib durchläutert, durchkraftet sein wird mit der eigenen Kraft des Ich, wird er sein das Geistselbst oder Manas.

    Zitat: Rudolf Steiner, Das Johannesevangelium, S. 150

    Wie „hartnäckig“ Du in Deinen Beiträgen darauf aufmerksam machst Mistelzweig und auf verständliche Weise uns Lesern vermittelst, fasziniert und begeistert mich.


    Ich versetze uns einmal hierhin, weil's besser zum Thema passt.


    Habe vielen Dank, ich freue mich, dass es so ankommt. Die "Hartnäckigkeit" hat ihren Grund darin, weil das Wissen um sie, eine äußerst wichtige Grundlage ist. Mit ihr ist ein Schlüssel in der Erkenntnisfähigkeit gegeben. Ich deute hier jetzt nur kurz an, dass mit diesem Wissen nicht nur Biblisches erst verständlich werden kann (wenn es beispielsweise in der Offenbarung heißt, heiß oder kalt sein zu sollen), sondern das Leben selbst, was ich hier im Thema "Polarität" fortzusetzen geplant habe und sich mit dem Thread "Die geistige Entwicklung des Menschen" überschneidet und sich beide Themen einander ergänzen. (Ich weiß übrigens nicht, wie man einen Link dazu herstellen kann.)


    Sehr verdient haben sich Thorwald Dethlefsen und Rüdiger Dahlke in ihren Büchern um die Kenntnis über die Polarität gemacht. Ein beeindruckendes Grundlagenwerk der beiden ist "Krankheit als Weg". Es geht in seinem ersten Teil um das Wesen der Polarität, um damit die richtige Vorbereitung zu haben, um im zweiten Teil Krankheit als "Weg" im natürlich esoterischen Sinne erst verstehen zu können.

    Emil Bock war einer der Begründer der Christengemeinschaft, die geisteswissenschaftlich - also anthroposophisch bzw. christlich-esoterisch - orientiert ist.

    Sehr beeindrucksvoll hat er mit seiner sprachlichen Begabung die Geistesgeschichte in drei aufeinander aufbauenden Werken in einer ersten Reihe zusammengetragen: DAS ALTE TESTAMENT UND DIE GEISTESGESCHICHTE DER MENSCHHEIT.


    Emil Bock ist an der Geisteswissenschaft orientiert und hat in seinen Büchern eine an der Bibel orientierten aufeinander aufbauende Chronologie verwendet, wobei für den Leser darauf Wert gelegt worden ist, dass er erkennen kann, wie aus dem vorherigen Alten zusammenhängend ein Neues entsteht. So lässt sich ein Wachstum des Bewusstseins innerhalb der Menschheit erkennen, statt die Inhalte der Bibel einfach nur als Geschichten von Menschen zu sehen, die sich mit irgendwelchen Problemen herumschlagen und die zeitlich lediglich hintereinander ohne Beziehung abgelaufen sind. Das Studium der Geistesgeschichte des Menschen ist vergleichbar mit der Beobachtung der seelisch-geistigen Entwicklung eines Kindes bis zu seinem Alter bzw. von Geburt bis zum Tod.


    Emil Bock ist zwar an der Geisteswissenschaft orientiert, aber ihr Begründer, Rudolf Steiner, hat seine Werke und Vorträge anders als in oben genannter Chronologie aufgebaut. Darum hat Emil Bock eine wertvolle und ergänzende Arbeit für die nach Erkenntnis dürstende Leserschaft zum Verständnis der Geistesgeschichte geleistet.

    Für mich stellt sich hier die Frage: Was ist JHVH und welche Rolle spielen Elohim im Raum um Gott und Götter?

    Das wurde ja bereits angesprochen, beginnend mit Beitrag 6. Die Elohim, zu denen auch Jehova gehört, gehören zu Geistern der göttlichen Hierarchie.




    War das Judentum ... fähig einen allmächtigen Gott der das Universum erschaffen hat in JHVH zu sehen?

    Im Beitrag 16 steht in dem von mir zitierten Textauszug von Emil Bock, wie es zu den biblischen Schriften gekommen ist, unter solch gewirkten Schriften gehören ja auch der Talmud und die Apokryphen.

    Das Problem ist, wie's hier ja schon angesprochen worden ist, dass die Elohim einfach nur als "Gott" bezeichnet werden. Später erscheint dann noch Jehova im Dornbusch und wird auch als "Gott" bezeichnet.

    Hier im Thread ist es für die geistige Entwicklungsgeschichte des Menschen notwendig, die Namen und ihre Stellung in der göttlichen Hierarchie genau zu unterscheiden, sonst entsteht ein Chaos von (unerkannten) Irrtümern.





    Wie spielt der Zusammenhang von JHVH und dem Jehovas Zeugen Gott im Zwischenspiel um Gott of Evolution?

    Über die Zeugen Jehovas kann ich nichts sagen, weil ich sie zu wenig kenne.

    Meinen Dank an den Moderator, der auf meine Anregung hin den Titel des Threads in "Die geistige Entwicklung des Menschen" umgeändert hat.


    Mit diesem Titel kann in diesem Thread umfassender vorgegangen werden, wenngleich man mit einer geistigen Entwicklung des Menschen für gewöhnlich und vorerst nichts rechtes anfangen kann. Das liegt zum einen an unserer recht materialistisch und naturwissenschaftlich denkenden Welt, die ihren Einfluss auch in den religiösen Aufzeichnungen wie die der Bibel geltend macht. Ihr exoterisches Denken droht, echtes esoterisches Denken zu überdecken, doch liegt es an jedem selbst, den Bann mit Vernunft angemessen zu durchbrechen.


    Man möge sich zur Erkundung, was Esoterik eigentlich bedeutet, mit folgender Seite beschäftigen, die allerdings manch, dem Leser sicher noch unbekannte Begriffe wie "Bewusstseinsseele" verwendet: Esoterik – AnthroWiki


    Über die Bibel weiß man an sich nur, brav sein zu sollen, an Jesus glauben zu sollen u.s.w., sonst würde das Jüngste Gericht nicht überstanden werden. Von einer Geistesentwicklung der Menschheit zur Steigerung des Selbstbewusstseins, was als Ich bezeichnet wird, und von der eines jeden einzelnen Menschen, die in der der Menschheit nicht nur durch Reinkarnation involviert ist, ahnen die exoterischen Bibelinterpretationen nichts.


    Die Bibel ist ein Werk, das nicht oder weniger äußerliche historische Begebenheiten beschreibt, weil sie ein Religionswerk ist, dazu beschreibt sie in imaginativen Bildern, was geistig vor sich geht. Dazu muss sie Begriffe wie "Schwert" verwenden, die einerseits eine physische Realität haben, aber imaginativ auf seelisch-geistiger Ebene zu verstehen sind. Geistesgeschichte beschreibt den Bewusstseinswandel über die Zeiten und Äonen hinweg.



    Über das esoterische Wesen der biblischen Überlieferungen schreibt Emil Bock in Abgrenzung zum Exoterischen:

    Zitat

    Die biblischen Urkunden stammen nicht aus äußeren Erinnerungen und Überlieferungen, sondern aus der seherischen Rückschau erleuchteter Geister. Diese Rückschau bietet sich aber nicht sogleich der physisch-historische Tatbestand dar. Nicht was äußerlich sich abgespielt hat, sondern die begleitenden seelisch-geistigen Vorgänge werden in imaginativen Bildern wahrgenommen und so wiedergegeben, als handele es sich um äußere Geschehnisse. Das Interesse an der Außenseite des Geschehens lag in den Zeiten, in denen die biblischen Schriften entstanden, nicht so ausschließlich nahe wie in unserer Gegenwart. Nun gibt es seelisch-geistige Vorgänge, die mit dem sie verleiblichenden äußeren Geschehen bildgleich sind; es gibt aber auch solche, die gar nicht von entsprechenden physischen Geschehnissen begleitet gewesen sind. Die Unterscheidung und die damit verbundene Übersetzung in die heutige historische Vorstellbarkeit bleibt Schritt für Schritt die Aufgabe dessen, der sich um das Verständnis des Alten oder Neuen Testaments bemüht. Jedenfalls führt die naive Auffassung, die einfach in allen Bildern und Erzählungen äußere Vorgänge annimmt, in lauter Irrtümer und Sackgassen hinein.

    Zitat: Emil Bock, Moses und sein Zeitalter, S. 24


    Emil Bock war einer der Begründer der Christengemeinschaft, die geisteswissenschaftlich - also anthroposophisch bzw. christlich-esoterisch - orientiert ist.

    Sehr beeindrucksvoll hat er mit seiner sprachlichen Begabung die Geistesgeschichte in drei aufeinander aufbauenden Werken in einer ersten Reihe zusammengetragen: DAS ALTE TESTAMENT UND DIE GEISTESGESCHICHTE DER MENSCHHEIT. Das Alte Testament ist die Grundlage, um den Sinn des Neuen Testaments überhaupt verstehen zu können. Nun die drei Bände:


    Band 1: Urgeschichte


    Band 2: Moses und sein Zeitalter


    Band 3: Könige und Propheten


    Emil Bock verwendet natürlich esoterisch-geisteswissenschaftliche Fachbegriffe, wie es die schon genannte "Bewusstseinsseele" ist, zu deren Verständnis man sich natürlich explizit beschäftigen muss. Er verwendet zwar vorzugsweise die Bibel, da ihr zur Abrundung des Verständnisses aber noch einiges fehlt, greift er auch auf Apokryphen wie "Die Schatzhöhle" zurück.

    Komme ich aus der irdischen Gefangenschaft heraus und erkenne mich als reines Bewusstsein?

    Ich würde sagen, das wäre zu viel von sich verlangt. Heute Mittag las ich dazu zufällig im Wartezimmer:

    Zitat

    Wir sind uns niemals unseres Geistes in seinem vollen Umfange bewußt, sondern nur insoweit, als dies die Gesetze unserer gegenwärtigen Verkörperung zulassen. Man muß klar unterscheiden, was man ist; und das was man jeweilig von sich selbst erkennt.

    Zitat: Rudolf Steiner, Wiederverkörperung und Karma und ihre Bedeutung für die Kultur der Gegenwart, S. 50

    Besonders gut kann ich mir die Idee des "The River of Song" bei Menschen mir schwereren psychischen Einschränkungen vorstellen. In der Psychiatrie wird "Musiktherapie" angeboten, doch die Patienten sprechen darauf nach meiner Erfahrung nicht so an, wie es erdacht worden sein mag. Es fehlt wohl schon allein die Zeit, auf die Individualität einzugehen, es scheint vielmehr wie eine straffe Unterrichtsstunde wie in der Schule zu sein, wo in dieser Zeit der Patient mal eben auf Trommeln schlagen soll und dergleichen.