Beiträge von Robert

    Wir versuchen so lange zu leben, wie es nur geht, wollen nicht altern, denken, dass der Tod uns unseres Lebens beraubt.

    Ja es ist tatsächlich so, dass wir es uns erdenken. Wenn ich es heute aus meiner Perspektive betrachte, dann erkenne ich, das die Angst vor dem Tod daher kommt, wenn man es nicht verstehen zu leben. Wenn das Leben erfüllt ist und wenn es als Geschenk betrachtet wird, als ein Geschenk auf Zeit, das wie alles auf diesem Planeten kommt und wieder geht, dann ist es eine Freude geboren zu sein und eine Freude wieder zu gehen. Wenn das Leben aber in Schwere und Erwartungen gelebt wird, dann erscheint der Tod wie ein Räuber, der einem das Wenige, oder auch das Viele, das man gehortet hat entreißen will. Es ist verrückt, aber man klammert sich an das Vergängliche, in der Hoffnung, man würde schaffen es unsterblich zu machen.

    WIR sind ohnehin EINS, ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht. Wie soll man sich bloss verständlich ausdrücken und es anschaulich beschreiben?

    Wenn das möglich wäre! :) Man kann die Wahrheit nur leben. Die Beschreibungen sind nur ein Same der auf gutem Boden aufblüht und auf schlechtem Boden erstickt.

    ... Das spirituelle Gehabe, als ob man etwas Besonderes wäre, wird die Welt und unser Zusammensein nicht verbessern. Im Gegenteil, es sorgt regelmässig für Gräueltaten, was uns die Weltgeschichte derzeit, deutlich zeigt.


    ... Ob das wirklich klug ist?

    Was ist klug? Mein eigenes "spirituelles Gehabe" war Teil meiner Wahrnehmung und die Frage, die ich mir zu allen Zeiten gestellt habe ob mein Gehabe klug ist, hat meine Wahrnehmung verändert und mich dorthin geführt, wo die Wahrnehmung selbst ihren Platz gefunden hat. Ich erkenne heute, dass die Wahrnehmung vor meiner Ichillusion ist. Solange es umgekehrt war, war ich immer Jemand der klug und dumm zugleich war. Man kann es heute noch sehen wenn ich hier schreibe. :‘-)

    ...aus einer gewissen Perspektive sieht das auch egoistisch aus, weil es genau aus dieser Sicht eines Egos gesehen wird und deswegen da auch hineininterpretiert wird, da die Sicht auf diese *andere* Ebene als Erfahrungswert fehlt.

    ich nenne es das Praktikum eines Praktizierenden. Ein Praktizierender kann sich nicht vorstellen wie einfach die Meisterschaft ist, weil er noch in Vorstellungen verwickelt ist. Der "Meister" liebt den "Schüler", weil er es weiß. Der Lama und der Swami wissen es, doch die meisten Menschen wissen es nicht. Dieser Planet ist ein Ort des Praktikums, der Erfahrungen, der Transzendenz. Ein transzendiertes Wesen sieht das Ganze, von der Quelle bis zum Meer der Unendlichkeit.

    " Urin stinkt!!! "

    Ich bin auf einem Bauernhof aufgewachsen und besonders im Winter war ich gerne im Kuhstall, wenn die Mutter beim Melken war und die Wärme der Kühe den Stall beheizt haben. Wie komme ich jetzt zu diesem Thema, wo wir doch von weiblicher Energie sprechen? ich spreche jetzt mal aus der damaligen Sicht, wo ich Kind war ca. 5-6 Jahre alt. Da war meine Pflegemutter, die mich zu der Zeit noch geliebt hat und da waren die Kühe, allesamt weiblich und ein Kind macht keinen Unterschied und hat kein Urteil der Weiblichkeit gegenüber, ob es nun ein Mensch oder ein Tier ist.


    Die Kühe waren Mütter und oft war ein Kalb, hinten in der Ecke in einer eigenen Einzäunung und die Mutterkuh blickte mit ihren großen Augen öfter hinüber zu ihrem Kalb. Ich war damals schon ergriffen von der Fürsorglichkeit und der Geduld dieser Mütter und wenn ich heute zurückdenke, bleibe ich oft an einer Kuhweide stehen und rede mit diesen Müttern, das tut unglaublich gut, wenn man an sich selbst erlebt, was Mitgefühl für eine befreiende Wirkung hat.


    Ps: Der Urin dieser Mütter stank damals noch nicht, weil sie noch keine Medikamente und künstliches Futter bekamen und der Begriff "Dumme Kuh" kommt nur von dummen Menschen, die sich selbst die Möglichkeit genommen haben, die damalige Natürlichkeit dieser Tiere zu beobachten.

    Einige Fragen dazu die mich schon seit einiger Zeit beschäftigen

    Sind nicht gerade die Mütter sehr in männlicher Energie verfangen und leben diese aus ?

    Sie sind keine Vorbilder für weibliche Energie , das männliche herrscht vor ?

    Nicht die Männer dominierendie Welt sondern die männliche Energie die in uns allen ist deshalb auch die Welt regiert ?

    Flüchten die Männer davor und suchen die weibliche Energie ?

    Ja das sind alles interessante Fragen. Vor vielen Jahren habe ein Buch über das Problem der Frauen in der heutigen Zeit gelesen und da sagte jemand: Viele Frauen reden zwar von Gleichberechtigung, aber im Grunde kopieren sie nur die Männerwelt. Die Versuchung, durch Besitz, Ansehen und Macht die Welt zu dominieren, ist vielleicht für Männer und Frauen sehr verführerisch und deshalb glaube ich, dass in dieser Beziehung, die Handlungsweise von beiden Geschlechtern sich immer mehr angeglichen hat. Ich denke, dass die Kopflastigkeit ihren Siegeszug immer weiter vorantreibt.

    Selbst wenn es je vom Stapel laufen sollte, wird es ebenfalls im Meer der Unendlichkeit untergehen ohne sein Ziel erreicht zu haben.

    Ja doch, schöner hattest du es nicht sagen können.

    Ich hab lange überlegt, ob ich das hier überhaupt schreiben soll, weil das, was aus jeder einzelnen Selbst-ver-antwort-ung in der Gesamtheit entstehen kann, jenseits aller menschlichen Vor-Stellungen liegt.

    Da sieht man, das langes überlegen auch zu keinem anderen Ergebnis führt, als das was aus jeder einzelnen Selbst-ver-antwort-ung in der Gesamtheit entstehen kann, jenseits aller menschlichen Vor-Stellungen liegt.

    Ich kannte meine Mutter nicht, denn sie ist kurz nach meiner Geburt gestorben und meine Pflegemutter war ein Anstaltsaufseherin, im wahrsten Sinne des Wortes. Sie hat mir das Fürchten beigebracht. Das hat mich aber nicht davon abgehalten, meinen ganzen Fokus auf die Frau, auf das weibliche Wesen zu richten. Ich meine das jetzt weder sexistisch noch aus einem Verlangen heraus, eine Frau besitzen zu müssen. Ich liebe die weibliche Natur und ich würde es eher das weibliche Wesen, als die weibliche Energie nennen.


    Die Frau bringt Kinder in die Welt und in ihrer Rolle als Mutter, hat sie die Gene zur wahren sozialen Bindung. Wir alle, ob Frau oder Mann, haben die ersten Jahre unserer Prägung an der Seite einer Frau, unserer Mutter, verbracht und das ist unauslöschlich in uns allen verankert. Wir spüren es und wir leben es und manchmal denke ich, dass gerade Männer davon flüchten wollen. Sie glauben oft, sich von dieser Tatsache entfernen zu können. Nur so kann ich mir dieses meist aggressive dumme Männerverhalten, in einer immer noch von Männern dominierten Welt, erklären.


    Es wäre schön, wenn vielleicht einige Frauen hier etwas dazu sagen könnten.

    JETZT brauchst Du auch nicht mehr Kartoffeln zu schälen, lieber Robert.

    Du machst mich traurig Bea, ich liebe Kartoffelschälen und ich liebe es, wenn ich die glänzenden Augen sehe, denen mein Essen schmeckt. Gestern habe ich Rhabarberkuchen mit Baiser gebacken, den gibt es heute Nachmittag zum Kaffee. Du bist eingeladen. :)



    Jetzt hab ich allerdings noch ein Problem.

    Auf diesem Schiff fliesst sehr viel männliche Energie :)

    Mach dir keine Sorgen, ich bin ja da, das ist genug weibliche Energie. :‘-)

    ...sondern der Handelnde ist die Handlung selbst.

    Ja, wenn das erkannt ist und dieses Erkennen die Trennung aufhebt, dann flutet die Einheit das Leben eines Unbewussten Menschen. Er wird eins. Der "Handelnde" wird dadurch erlöst, dass er erkennt, wer er wirklich ist, jenseits seiner Vorstellungen , Hoffnungen, Projektionen, Vergangenheit und Zukunft und tritt in das ewige Jetzt ein.


    Vielleicht schaffen wir es eines Tages, diese Selbst-verantwortung in so eine Art Wir-verantwortung umzuwandeln. Ein erweitertes Bewusstsein sozusagen. Das ist doch eine schöne Idee, findet Ihr auch? :)

    Das hast du doch mit diesem Forum schon in die Wege geleitet. Das Wirschiff liegt bereit zum Stapellauf. WirRitter könnte man uns nennen und WirOrientierer brechen auf zur Fahrt in eine neue Welt. Man findet mich in der Kombüse beim Kartoffelschälen. :‘-)

    Ist es nicht so, dass oftmals ein „Ich“ unkontrolliert dazwischenfunkt und dadurch Leid auf dem Planeten auslöst? Reicht es aus, dass wir uns einer Idee hergeben, um so zu tun, als gäbe es kein „Ich“?

    Jeder kann seine eigene Lebensgeschichte betrachten und kann feststellen, wenn er spirituell gewachsen ist, dass er von der Unbewusstheit zu einem Bewusstsein gekommen ist, das etwas von ihm weggenommen hat. Der Begriff Erwachen, weißt darauf hin, dass aus dem Schlaf der Unwissenheit eine Erkenntnis entsteht, die zu leuchten beginnt. Unwissenheit beherrscht viele Menschen auf diesem Planeten und dies erzeugt ständiges Leid. Siehe aktuell - Ein Diktator schickt tausende von Menschen in den Tod, die alle einer Idee folgen, oder von der Angst getrieben sind selbst ermordet zu werden wenn sie dieser Idee nicht folgen. Die Unwissenheit treibt sie in den Tod. Wären sie bewusst, würde sie ein leuchtendes Leben leiten, das jede Angst schwinden lässt.


    Findet ihr, wir sind wie Marionetten, mit denen jemand spielt, eine höhere Macht etwa? Oder sind wir kreative Wesen, die Energien lenken können?

    Ich würde sagen, wir sind Instrumente ohne zu wissen wer sie gebaut hat. Auf der Suche nach dem Erbauer kommen wir mehr oder weniger zufällig an einem Spiegel vorbei und sehen darin wer der Erbauer ist, denn der Klang des Instrumentes trägt die Handschrift und die Seele des Erbauers in sich. Wir sind kreative Wesen, sonst könnten ich diese wunderbaren Texte hier gar nicht schreiben. Ihr könnt mich steinigen, aber ich bin von mir selbst begeistert. :‘-)

    Ich selbst hab das auch nicht so ernst genommen, aber Worte (auch wenn sie nur geschrieben werden) können sehr mächtig sein und auf manche Menschen eine Wirkung ausüben, die sich dessen nicht bewußt sind.

    Das stimmt absolut und dem stehen wir tagtäglich gegenüber. Für mich ( und vielleicht nur für mich) ist es zu einer entscheidenden Instanz geworden, Worte die kritisch an mich gerichtet sind, als Gradmesser für meine innere Stabilität zu benutzen um zu sehen was es in mir auslöst. Stehe ich, oder falle ich. Wenn ich falle, dann weiß ich, was es zu arbeiten und zu entdecken gibt. Diese Trigger brauchte ich ständig um zu wachsen. Das ist auch der Punkt warum ich mich hier oft als Klugscheißer aufspiele, dann sehe ich wo es die Anderen triggert. Das ist absolut gemein und widerwärtig. :‘-) Ich liebe die Andern wegen ihres Menschseins und für ihre Bemühung zur Bewusstheit zu finden. Dasselbe tue ich auch bei mir selbst. Das ist meine Art mich mitzuteilen.


    ...es geht da auch nicht um eine Regel, sondern Möglichkeiten zu finden um Voraussetzungen schaffen, die es passieren lassen können.

    Welche spezielle Möglichkeit? Wenn ich jemand töte, weil ich ein verstörter Mensch bin, kann ich gar nicht anders, ich hab kein anders Potential, das ist mein Ansatzpunkt und der mag Lichtjahre "weit unten liegen". Wenn ich dagegen den spirituellen Weg gehe, dann ist es das Potential, das mir gegeben ist und dann kann ich auch nicht anders. Meine Erfahrung ist, ich kann gar nichts, weil es dieses definierte Ich gar nicht gibt. Das einzige was es gibt sind Handlungen aber keinen Handelnden. Ich bin vollkommen Machtlos, dessen musst ich mir erst bewusst werden, dann konnte ich sehen, dass es von selbst handelt. Die Macht besitze nicht ich, sondern die Macht handelt durch mich. Es ist die selbe Macht, die die Bäume wachsen lässt und alles Leben erfüllt.

    Ich werfe es aber niemand vor die Füße. Dort würden es nur von Füßen getreten werden.

    Ein Überreichen in Augenhöhe halte ich für sinnvoller. Nur da besteht die Möglichkeit von beidseitiger Erkenntnis im Hier und Jetzt.

    Du solltest das nicht so wörtlich nehmen, wenn ich gut drauf bin habe ich einfach Spaß Sätze zu schreiben, die gerade mal so von der Zunge rollen. ^^ Ich würde eigentlich gerne noch viel mehr Humor in die Sache hineinbringen. Meistens lache ich den ganzen Tag und freue mich so unglaublich wenn meine Freundin Sabine lacht.

    sehe ich auch so, aber wodurch und wie kann sich diese Insel jetzt ganz praktisch bilden ?

    Das weiß niemand. Buddha sagte: "ich setzte mich hier unter diesen Baum und gehe nicht eher von hier weg, bis ich es erfahren habe". Es passiert einfach. Es gab Menschen die haben ein ganzes Leben lang meditiert und asketisch gelebt und es ist nichts passiert und es gab Mörder die es in einer Gefängniszelle erfahren haben. Es gibt einfach kein Regel. Jeder von uns tut dass, was in antreibt es zu tun.

    Fast getroffen, ist aber immer noch daneben...

    Mit dem Satz hast du zwar durchaus Recht...

    Die Astrologen stehen in derselben Aufgabe, etwas beweisen zu wollen, das zwar von der Idee her ziemlich plausibel ist, aber trotzdem stehen sie dennoch vor einem Rätsel. Ich meine die dunkle Materie. Anhand der Gravitation, die auf Planeten wirkt, aber nicht von der sichtbaren Materie ausgeht, muss es also etwas geben, was diese Gravitation erzeugt. Das haben sie entdeckt, ist aber mit den physikalischen Gesetzen der Materie nicht zu erklären.


    Uns geht es hier nicht anders. wir haben etwas entdeckt, was mit Worten nicht zu erklären ist und das der Verstand nicht begreifen kann. Was bleibt uns also anderes übrig, als unsere Ideen, Thesen, Philosophien in den Raum zu stellen und uns die Worte vor die Füße zu werfen. :‘-) ich liebe es.

    Die Frage ist nur.... WIE erreicht ein *geplagtes Ich* diese Befreiung.

    "Sein oder nicht Sein, das ist hier die Frage" (William Shakespeare) Irgendwann erkannte ich, dass es nicht die Frage, sondern die Antwort ist. "Sein ist die Antwort" (Robert Schneider) ^^ Die Frage entspringt der Unbewusstheit und aus der Unbewusstheit das Verlangen nach Befreiung. Die Bewusstheit lässt keine Frage übrig, da es in ihr keinen Fragenden gibt. Nur der Fragende fragt nach Erreichbarkeit, weil er in der Schwere und im Schmerz der Unbewusstheit nach Erlösung sucht.


    Über die Jahre ist mir in den spirituellen Lehren, immer wieder das Konzept der Illusion begegnet. Dort wird beschrieben, wie der illusionäre Verstand sich an eine Realität bindet, die er sich selbst erschafft. Es wird beschrieben, wie man sich von der Illusion befreien kann und dazu musste ich erkennen, dass die Realität Illusion ist und die Illusion Realität.


    Es ist keine leichte Auf-gabe dies zu durchschauen, denn das erfordert einen Crash, eine "Kollision mit der Unendlichkeit" und es muss in das alltägliche Leben integriert sein. Die Welt unserer Gesellschaft lebt dir jeden Tag das Muster der Unbewusstheit vor und verlangt von dir, es ihr gleich zu tun. Wir leben in einem Feld der Unbewusstheit und dazu muss sich, in einem Menschen, eine Insel der Bewusstheit bilden.


    "WIE erreicht ein *geplagtes Ich* diese Befreiung". Ich selbst kann es nur, wenn ich die Antwort bin. Die Antwort ist der Moment und der Verstand ist Zukunft und Vergangenheit. Der Moment ist Jenseits von Zukunft und Vergangenheit. Er ist Jetzt.

    das Thema „Karma“ passt gut in das Thema „Aufgabe“, finde ich. Den Begriff verbinde ich mit „logische Konsequenz“, denn alles, was wir tun oder nicht tun, hat folgen.

    Ja es ist ein interessantes Thema, denn für mich selbst konnte ich zwei verschiedene Leben innerhalb einer Lebensspanne erleben. :) Das unbewusste materielle Leben und ein Leben das aus dem Leben selbst kommt. Das unbewusste materielle Leben braucht eine Bedeutung, eine Definition und es braucht Handlungen, die von einem Entscheider abhängen. Das Leben das aus sich selbst kommt braucht dies nicht, denn es kommt aus dem Selbstverständnis und dazu muss der Entscheider, die Persona erkannt, durchschaut sein.


    Karma, ist ein Ausdruck, eine Definition aus der Unbewusstheit. Der Verstand und das Gefühl definiert die Handlungen und ihre Folgen, deshalb sieht die Person, die an ihre Handlungen gebunden ist, darin ein Eigenwirken. Die Befreiung aus der Vorstellung eines Karma gebundenen Seins, kann nur durch die Bewusstheit selbst, aus dem Selbstverständnis, gelöst werden. Bewusstheit und Selbstverständnis sind ein friedlicher Zustand. Es ist der Zustand, den sich ein geplagtes Ich wünscht und auf der unbewussten Ebene, mit all seinen Vorstellungen, Hoffnungen und Handlungen sucht.

    Doch, ich muss zugeben, dass jeder Tag neue Herausforderungen bringt – es scheint, dass dies ein Leben lang so weitergeht. Karma?

    Es braucht mitunter eine ganze Weile und auch eine bestimmte Perspektive, bis man erkennt, dass die Herausforderung der wahre Kern des Seins ist. Die allgemeine, weitverbreitete Sichtweise bezieht sich auf ein Ziel, an dem alle Probleme irgendwann beseitigt sind. Darum sagen die meisten Menschen " nicht schon wieder", warum gerade Ich", "kann ich nicht endlich mal meine Ruhe haben", usw. Diese Ruhe und Ausgeglichenheit stellt sich aber nur ein, wenn man all diese Fragen nicht stellt, sondern mit den Gegebenheiten lebt. Alles was dir (uns) begegnet ist eine Antwort. Das ist die ultimative Antwort die keine Frage kennt.


    Karma ist eine Essenz, die im Kopf als Theorie ankommt. Der Begriff Karma ist notwendig um es in eine Begrifflichkeit zu bringen. Wir brauchen zu einer gewissen Zeit (der eigenen Unwissenheit) eine Bedeutung, an die wir uns halten können. Dann können wir zumindest sagen, ich hab ein gutes oder ein Schlechtes Karma, lass es mich ändern. Das ist eben die Kopfsache und vollkommen in Ordnung. Es gibt aber das Erkennen, dass sich hinter all den Begrifflichkeiten eine Wahrheit verbirgt, die die alte Perspektive verschwinden lässt und die Wahrheit zum Vorschein bringt. Dann braucht man die Vorstellung eines Karmas nicht mehr, weil die Erkenntnis die Wahrheit selbst ist.

    Es könnte jetzt ja auch auf einem Schild *Aufgabe* stehen und in eine Richtung zeigen.......

    Sat Nam, wie definierst du Aufgabe? Als das Aufgeben, oder im allgemeinen Sinn, etwas tun, etwas lernen. Oder beides in einem. Wenn ich die Meisterschaft betrachte, dann ist es so, dass der Meister vom Schüler lernt, sagt man im Zen. Der Schüler sieht es aber meist so, dass er vom Meister lernt. Die Wahrheit ist, dass beides richtig ist, so sehe ich es und darum spreche ich von der Essenz. Ich stellte mir immer die Frage, was ist die Essenz und soweit ich es heute erkenne, ist die Welt ein Praktikum. Wir sind der Schüler und die Essenz (die Wahrheit) der Meister. Die Wahrheit lernt vom Schüler und der Schüler lernt von der Wahrheit. Beides ist richtig.

    Warum müssen und sollten wir ?

    Wie gesagt, es ist lediglich eine Frage der Perspektive mit welchem Bezugspunkt etwas erfahren, erlebt oder gesehen wird.

    z.b können und wollen. Gerade was die spirituelle Ebene betrifft.

    Der Konflikt, der aus einer bestimmten Haltung oder Sichtweise in einem Menschen entsteht, lässt ihm keine Ruhe. So geht es zumindest mir und ich beobachte es auch bei anderen Menschen. Ich kenne Menschen, die behaupten, sie hätten alles erreicht und demonstrieren ihre Zufriedenheit in materiellen Dingen. Was die spirituelle Ebene betrifft, habe ich erfahren, dass es eigentlich keine spirituelle Eben gibt, denn sie ist nur ein Praktikum, aber nicht die Essenz. Die Essenz ist dass, was nicht benannt werden kann. Auf einem Schild, auf dem das Wort Hamburg steht und in die Richtung deutet, ist nicht Hamburg, aber selbst wenn ich mich in Hamburg befinde, stelle ich immer noch die Frage, was macht einen Hamburger aus? Jetzt könnte ich einen Hamburger danach fragen, oder ich gehe zu Mc Donald und bestelle mir einen. :‘-)

    Zum ersten Mal konnte ich die ganze Schönheit des kleinen Tierchens beobachten, es war wunderschön.

    Wenn man sich darauf einlässt, kann man diese Schönheit hautnah erfahren. Wir sind jetzt gerade im Frühjahr wieder unterwegs um Insekten zu fotografieren und dabei muss man konzentriert einige Stunden bei den Tierchen sein und kann ihnen bei ihrem Lebensunterhalt zusehen. Durch das Makroobjektiv sieht man während des Fotografierens, in der Vergrößerung, jede Bewegung, jede Nuance und jedes Detail. Dabei wird einem Bewusst, mit welcher Hingabe die Natur zu Werke geht und es entsteht ein Mitgefühl über das man sich selbst freut. Somit kommt eine Begeisterung auf, die einem leibhaftig zeigt, dass es möglich ist, das "Kleine" zu einem "Großen" werden zu lassen.