Alles, was das Böse braucht ...

  • Das ist die naheliegende Alternative, wenn sich der andere Weg als "Scheinheilig" gezeigt hat. 0:-)

    Vielleicht ist es notwendig, erst die Welt vom Bösen befreien zu wollen, damit man merkt, dass das Böse genauso inwendig in uns ist, wie auch das Himmelreich? Bei mir war das so.

    Ja, möglich.


    Bei mir war es eher an dem Weltschmerz zugrunde zu gehen und an der Frage warum all das so ist mich zu quälen.

    Aber auch ich musste meine 'bösigkeit' anerkennen und in mir sehen um zu erkennen und diese Teile in mir zu heilen.

    Doch ist es wohl am allermeisten ein Zeichen für die Abgetrenntheit von sich selbst und Gott, wenn sich solche Wirkmechanismen entfalten.


    Aber auch ich habe die Erkenntnis, dass jeder Mensch unter bestimmten Bedingungen zu allem möglichen fähig wäre. Sei es durch Manipulation in frühester Kindheit, gesellschaftliche Konditionierung, Krieg oder Traumata.


    Doch auch wenn man das alles erlebt, erlebt man das nur , weil man in Abgetrenntheit lebt und nicht in wahrer Verbundenheit.


    Und was das wichtigste ist, ist man unterwegs auf dem dunklen Pfad,

    So kann man zumindest ab einem bestimmten Punkt immer wieder neue bessere Entscheidungen treffen.

    Und hier kommt das eigene Wollen der Seele zu Tage.

  • Meinst Du damit einen unbewussten Pfad (Vater, vergib Ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!)?

    Hm, also ich denke schon das die Stelle auf die du dich beziehst einen unbewussten Pfad beschreibt.

    Und Jesus deutlich ihre Unwissenheit erkannt hat.


    Doch es gibt wohl auch einen Punkt, wenn einem das bewusst wird, das man in Folge der Abgetrenntheit zu Gott umnachtet ist, Etwas dagegen tun kann.

    Aber ab dem Punkt, wenn man dennoch dem dunklen Pfad folgt ist es die bewusste Entscheidung.

    Und das sind Wesen die einfach nicht wollen.


    Es muss das eigene Wollen der Seele sein, sich wieder mit sich selbst und Gott zu verbinden.

    Nur dann ist man wahrhaft lebendig und erkennt das eigene Himmelsreich in einem selbst.

  • Es muss das eigene Wollen der Seele sein, sich wieder mit sich selbst und Gott zu verbinden.

    Welcher Gott ist da gemeint, nach welcher Definition? Damit beschäftigte ich mich "ewig", weil ich erkannte, dass es mindestens soviel Gott-Formen gibt, wie Gläubige. Das ist natürlich okay, solange dieser Glaube alles vereint und Frieden schafft.

    Leider schauen viele Menschen in irgendwelche Schriften, suchen dort ihren Gott oder Gerechtigkeit. Sie wollen das LEBEN so formen, wie sie Gott, ihrer Meinung nach verstehen. Sie haben die Fähigkeit verloren, das Leben zu sehen - Jesus nannte diese Menschen "Pharisäer und Schriftgelehrte". Sie waren es, die dann Jesus ans Kreuz nagelten und sich unbewusst waren, dass sie sich über das Leben erheben, also über Gott stellen, der reines Leben ist.


    Mich würde interessieren, ob die Priester ihr Unrecht jemals erkannten oder ob sie im Irrglaube starben, das Rechte getan zu haben?

  • Die Definition von Gott überlasse ich gerne an dieser Stelle einem anderen.

    Ich bin noch nicht so weit die Wort zu finden die für mich im absoluten Maß zufriedenstellend sind und das zum Ausdruck bringen was ich wirklich dazu fühle.


    Was die Priester betrifft....

    Möglicherweise sind sie solange in diesem Kreislauf aus Gewalt gefangen bis es für sie in wahrer Erkenntniss endet.


    Möglicherweise ist die Gewalt, der Krieg das leid....

    Noch immer ein Zeugnis davon daß es Wesen gibt die Überzeugt sind mit so einem Gewaltakt im Recht gewesen zu sein.

    Die wollen zum Beispiel einfach nicht.

    Nur wird es so niemals, auch nach dem körperlichen tot kein Licht und frieden geben.


    Die Rückkehr ist solange unmöglich, solange sie einen anderen Geist ergreifen, als den von Gott.

  • Welcher Gott ist da gemeint, nach welcher Definition?

    Braucht Gott tatsächlich eine menschliche Definition? Oder ist Gott eine Erfahrung, die wir machen? Und solange wir diese Erfahrung nicht gemacht haben, müssen wir Gott vielleicht definieren?


    Es handelt sich hier eher um ein lautes Nachdenken - als um tatsächliche Fragen - denn diese kann nur jeder für sich selbst beantworten.

  • Man kann alles in Worte verfassen?

    Ja, Definition ist an dieser Stelle bestimmt ein unpassendes Wort.


    Aber Gott, oder das göttliche und die Erfahrungen die damit einhergehen,

    Sind bestimmt so zu beschreiben, das verstanden wird, wovon die Rede ist.



    Z.b. habe ich viel von dem was Jakob am Anfang schrieb nicht verstanden.

    Inzwischen habe ich es selbsterfahren und habe seine Worte verstanden.

    Somit ist eine Basis der Verständigung gegeben, indem wir wissen wovon wir reden, wenn wir bestimmte Worte benutzen.


    Aber hätte Jakob nie versucht es verständlich zu machen, oder Worte dafür zu finden, indem er gesagt hätte, ach, das muss man erfahren, dafür gibt es keine Worte,

    Dann wäre das ganz schön blöd für mich gelaufen.


    Deswegen finde ich es großartig, und im höchsten Maße inspirierend,

    Das Jakob stets die Auffassung vertritt das man für alles Worte finden und benutzen kann, wenn nur die Begrifflichkeiten geklärt sind und die Worte für dasselbe benutzt werden, um Missverständnissen entgegegen zu wirken.


    Mir hat das geholfen eigene verstrickte Denkmuster aufzudecken, die ich so nie bemerkt habe.


    Worte zu finden für Zustände die über das irdische hinausgehen, fördert meine geistige Ausrichtung, weil man sich immer wieder aktiv Gedanken dazu machen muss und schwerer ins unbewusste zurück zu fallen.


    Es bewegt sich einfach die Gedankenstruktur.

    Und bewegen ist Leben.


    Ich denke, i h habe es mir selbst oft einfach gemacht, in dem i h sagte, dafür gibt es keine Worte, oder das muss man selbst erfahren, das kann ich nicht beschreiben.

    Dann ruht man sich darauf aus und ehe man sich versieht fällt man zurück in die alten Strukturen.


    Erst der konkrete Austausch, das konkrete Bestreben es in Worte zu fassen hat all das der letzteren Monate in mir so zum Rollen gebracht.

  • Hm, also ich denke schon das die Stelle auf die du dich beziehst einen unbewussten Pfad beschreibt.

    Das waren römische Soldaten unter dem Befehl von Pilatus, vielleicht kaum Einblick darin hatten, wen sie da so hinrichteten?. Da ging es nicht um die Anstifter der Hinrichtung.


    "Sie zerteilten Meine Kleider unter sich, und über Meinen Rock warfen sie das Los. Solches denn taten die Kriegsknechte." Joh 19,24

    Geldfrei wohnen auf dem Jakobgut (Stadt oder Land), schriftlich kommunizieren, weitgehend ohne Zwang zu "gemeinschaftsfördernden Ritualen", Möglichkeit zu Selbstversorgung, wesentlicher leben - Aussteigen aus der Konsumsekte - wir haben noch Raum frei.

  • Das waren römische Soldaten unter dem Befehl von Pilatus, vielleicht kaum Einblick darin hatten, wen sie da so hinrichteten?. Da ging es nicht um die Anstifter der Hinrichtung.

    Die die Jesus hingerichtet haben, waren bestimmt unwissend und wussten nicht was sie taten (wen sie hingerichtet haben). Doch Taten sie es.

    Denn was hätten die Anstifter ohne die hinrichter getan.

    Beides ist der dunkle Pfad ?

    Der eine wohl eher bewusst, der andere eher unbewusst.

    Doch ist wohl beides dunkel.

  • Doch Taten sie es.

    Denn was hätten die Anstifter ohne die hinrichter getan.

    Beides ist der dunkle Pfad ?

    Hinrichtungen sind heute in Europa recht unüblich geworden. Nehmen wir mal einen Gefängniswärter von heute. Das was er tut ist auch Menschen gegen ihren Willen festzuhalten.

    Geldfrei wohnen auf dem Jakobgut (Stadt oder Land), schriftlich kommunizieren, weitgehend ohne Zwang zu "gemeinschaftsfördernden Ritualen", Möglichkeit zu Selbstversorgung, wesentlicher leben - Aussteigen aus der Konsumsekte - wir haben noch Raum frei.

  • Wie würdest du denn das Zitat Beschreiben?


    Meinst Du damit einen unbewussten Pfad (Vater, vergib Ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!)?


    Diese Stelle bezieht sich doch auf den Ausruf Jesu als er gekreuzigt wurde?


    Welchen Pfad folgten die Richter und Richtenden?

  • Welchen Pfad folgten die Richter und Richtenden?

    Jesus sagte wie hier auch bereits nochmal zitiert wurde, daß deren Vater der Teufel gewesen sei? Also vor allem derer, die ihn tot sehen wollten? Pilatus wollte ihn ja eigentlich auch eher nicht verurteilt sehen, gab eine Gelegenheit zur Begnadigung, doch die anwesenden Leute wollten lieber einen Aufständischen, der dabei jemanden getötet hatte, begnadigt sehen.


    "Indem er aber auf dem Richtstuhle saß, sandte sein Weib zu ihm und sagte: Habe du nichts zu tun mit diesem Gerechten, denn ich habe heute viel erlitten im Traum wegen Seiner. Die Hohenpriester aber und die Ältestesten überredeten das Gedränge, daß sie um Barabbas bitten sollten, Jesum aber umbrächten." Mt 27,19+20

    Diese Stelle bezieht sich doch auf den Ausruf Jesu als er gekreuzigt wurde?

    Ja, soweit ich lese, bezieht sich diese Äußerung auf die Soldaten:

    Das waren römische Soldaten unter dem Befehl von Pilatus, vielleicht kaum Einblick darin hatten, wen sie da so hinrichteten? Da ging es nicht um die Anstifter der Hinrichtung.

    Geldfrei wohnen auf dem Jakobgut (Stadt oder Land), schriftlich kommunizieren, weitgehend ohne Zwang zu "gemeinschaftsfördernden Ritualen", Möglichkeit zu Selbstversorgung, wesentlicher leben - Aussteigen aus der Konsumsekte - wir haben noch Raum frei.

  • Verstehe ich das richtig?


    Du vergleichst die Gefängniswärter, mit denen die den Befehl, Jesus zu kreuzigen ausführten?

  • Du vergleichst die Gefängniswärter, mit denen die den Befehl, Jesus zu kreuzigen ausführten?

    Ja, beide waren Teil eines staatlichen Justizsystems.

    Geldfrei wohnen auf dem Jakobgut (Stadt oder Land), schriftlich kommunizieren, weitgehend ohne Zwang zu "gemeinschaftsfördernden Ritualen", Möglichkeit zu Selbstversorgung, wesentlicher leben - Aussteigen aus der Konsumsekte - wir haben noch Raum frei.

  • Ja gut.


    Aber auch wirklich schwer die Kaskade des wirklich bösen zu beenden?


    Da gibt es das Gefängnis, was sich für viele Insassen als Zeit der Läuterung und Besinnung dastellt und mit Sicherheit auch sinngebend ist , damit es keine weiteren Opfer gibt .

    Zeit die Täterschaft zu beenden um Mal über sich selbst nachzudenken.

    Weswegen das ja schon Sinn macht.


    Die andere Sache sind dann fehlgeleitete Machthaber und ein fehl geleitetes Volk?

  • Aber auch wirklich schwer die Kaskade des wirklich bösen zu beenden?

    Es ist eine von Gott gegebene Aufgabe an Staaten. Diese haben sie dann auch gewissenhaft und gerecht umzusetzen.

    Da gibt es das Gefängnis, was sich für viele Insassen als Zeit der Läuterung und Besinnung dastellt und mit Sicherheit auch sinngebend ist , damit es keine weiteren Opfer gibt .

    Zeit die Täterschaft zu beenden um Mal über sich selbst nachzudenken.

    Weswegen das ja schon Sinn macht.

    Andererseits wurden ja auch frühe Christen in Gefängnisse gesteckt. Auch mit Bezug darauf zitierte ich schon eine Stelle in der Apostel dann offen zu Protokoll gaben, man müsse Gott mehr gehorchen als Menschen.

    Geldfrei wohnen auf dem Jakobgut (Stadt oder Land), schriftlich kommunizieren, weitgehend ohne Zwang zu "gemeinschaftsfördernden Ritualen", Möglichkeit zu Selbstversorgung, wesentlicher leben - Aussteigen aus der Konsumsekte - wir haben noch Raum frei.

  • Mal eine Frage zum Thema: "Warum sollte Bewusstsein sich mit Dingen beschäftigen, die es nicht verursachte"? (Kurt Tepperwein)

    Warum sollte sich Licht über Dunkelheit, Gedanken machen oder warum sollten wir uns mit dem "Bösen" beschäftigen, wenn es überall, bloss nicht bei uns SELBST ist? *sc*


    Falls diese Frage in irgendeinen falschen Hals gerät, denk bitte an die Vergebung, mach einen Schritt zurück (emotional) und betrachte die Frage nochmals auf Distanz - wo können wir ansetzen, um das Gute in der Welt zu stärken? :)


    Alles Liebe,

    Eisu

  • Es ist eine von Gott gegebene Aufgabe an Staaten. Diese haben sie dann auch gewissenhaft und gerecht umzusetzen.

    Und wird es gewissenhaft und gerecht ausgeführt?


    wo können wir ansetzen, um das Gute in der Welt zu stärken?

    Als aller erstes komplett bei uns selbst.

    Und dann mit Nächstenliebe, Mitgefühl und Gnade.....

    Urteilsfrei..

    Die Seele in dem Menschen erkennen und sein best Möglichstes mitzuwirken, damit jene es in sich selbst erkennen.

    Einmal editiert, zuletzt von Dominique () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Dominique mit diesem Beitrag zusammengefügt.