Corona hat für mich bis jetzt keineswegs Isolation zur Folge gehabt. Meine berufliche Arbeit in der Administration im Krankenhaus ist derart erforderlich, dass ich auf meine zwei Urlaubswochen, die ich ab nächster Woche schon lange geplant hatte, verzichten muss. Alle Angestellten haben ein Urlaubsverbot (bis zu drei Monate) erhalten, da eine unendlich grosse Mehrbelastung an Arbeit ansteht. Bis jetzt fühle ich mich kerngesund und nach anfänglichem Hadern mit der Urlaubssituation, die sich mir erst gestern eröffnet hat, bin ich nun damit völlig im Reinen und freue mich sogar, dass ich einen Anteil an dieser Arbeit übernehmen darf - auch wenn ich mich nach den arbeitsfreien Tagen schon lange gesehnt habe.
In diesem Sinne ist meine Zeit voll ausgelastet und ich bin dankbar, dass ich und meine Angehörigen (noch) gesund sind. Bei uns im Krankenhaus ist Corona sehr spürbar, wir sind eine Sammelstelle für alle Corona-Erkrankten der gesamten Region und die Anspannung wächst von Tag zu Tag. Ab morgen habe auch ich die Pflicht, ausserhalb meines Büros eine Schutzmaske zu tragen, es ist das erste Mal für mich und ziemlich gewöhnungsbedürftig. Jedoch solche äusseren Gegebenheiten kann ich relativ gut wegstecken und ich spüre auch eine positive Seite darin. Denn die menschlichen Begegnungen sind im Hinblick auf die Situation etwas persönlicher geworden und jeder ist froh, den anderen noch gesund anzutreffen - wahrlich keine Selbstverständlichkeit.
Ich denke, dass die Corona-Krise in uns einiges verändern wird, wenn wir offen dafür sind - es ist kein Zufall, dass die Welt jetzt diese Erfahrung zu machen hat.
Ich wünsche allen Lesern dieser Zeilen, dass diese Zeit ihre "guten" Früchte hinterlässt - und nicht nur Entbehrungen und Leiden. Wir werden gestärkt daraus hervorgehen, jeder auf seine Art und Weise.
Alles Liebe Euch und ich helfe gerne mit, wenn jemand Unterstützung benötigt, Ihr wisst, wo Ihr mich findet!