Beschreibungen wie "Einssein", "Einheit" wirken auf mich tendenziell so als würde es da um einen "Einheitsbrei" gehen. Eben um den Tropfen Wasser, der ins Meer fließt und darin aufgeht, auseinanderfließt, sich im Meer verteilt und nicht mehr Tropfen ist (und auch dabei ließen sich noch verschiedene mögliche Versionen annehmen).
Dann scheint es Menschen, die von soetwas reden, um ein menschliches Erleben zu gehen, bei dem der Mensch sich "innerlich" nicht als abgetrennt von dem empfindet, was um "ihn" herum ist, dem was ihm begegnet. Es wirkt auf mich manchmal so, als ob es da dann um eine Art Verbundenheitsempfinden ginge, einem Fühlen, man wolle, daß es all dem gut gehe.
Bei Eisu geht es unten um ein Zusammenwirken, darum daß es Auswirkungen auf andere habe, wenn ein Wesen leide. Nunja, ich denke da wäre noch eine sehr wesentliche Frage, weswegen es denn leidet, aber gut. Materiell befassen sich viele Menschen heute mit Zusammenhängen z.B. ökologischer Art. Das könnte wohl an sich auch rein verstandesmäßig erfolgen.
"Einheit mit dem Göttlichen", was das wohl bedeutet? Ich nehme an, daß es "Göttliches" gibt und "Nichtgöttliches" (Finsteres, das in seiner gegenwärtigen Natur nicht der Natur des Göttlichen entspricht). Auch hier in diesem Forum sagen viele "alles ist göttlich", "alles ist erleuchtet, nur weiß es nicht jeder". Auf mich wirken solche Aussagen dann tendenziell seltsam. Leuchtet eine Lampe, auch wenn sie ausgeschaltet ist? Ja, sie ist noch eine Lampe. Sie leuchtet aber nicht. "Einheit mit dem Leuchten" würde dann bezogen auf die Lampe vielleicht bedeuten, daß sie angeschaltet ist und leuchtet?
"Dualität", noch so ein Begriff ...
"Und so ein Glied leidet, leiden alle Glieder mit, und so ein Glied gepriesen wird, teilen alle Glieder die Freude. Ihr aber seid der Leib Christi und Glieder, jeder nach seinem Teil." 1. Kor 12,26+27
Das Bild eines Leibes, als dessen Teile, Organe, Glieder einzelne Menschen wirken, beinhaltet Verschiedenheit und Einssein in einem Geist, welcher den ganzen Körper aus geistiger Zugehörigkeit im Menschen lenkt. Diese Einheit ist eine Verbundenheit, eine geistige Zugehörigkeit. Wäre eine solche "Einheit" "dualistisch" oder nicht?
Es ist ein langer Prozess, den die Seele zu durchlaufen hat, um auf dem Weg von ihrem göttlichen Ursprung über das irdische Dasein letztendlich wieder zum Ursprung zurückzukehren. Auf der Erde herrscht die Dualität (die Trennung von Gut und Böse etc.) und im Spannungsfeld zwischen innerem Wissen der Seele (Einheit) und äusserem Erfahren (Trennung) liegt die Dynamik der Entwicklung.
[...]
Jeder muss seinen eigenen Weg finden, um irdische Realität mit göttlichem SEIN verbinden zu können. Natürlich muss er es nicht - aber er hat die Chance, es immer wieder zu versuchen!
"Alles ist eins" ist eine Tatsache, kein "heiliger" Spruch. Leidet auch nur ein Wesen, so leidet der ganze Planet.
Meiner Erfahrung nach ist das Nirwana die Einheit mit dem Göttlichen.